Jul 162013
 

Einführung

Von Carl Paul

Missionsstunden von R. W. Dietel, 5. Heft, Leipzig 1901

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Carl Paul: Abessinien - Titel

1. Land und Leute

  • Ein Wunderland. Die Schönheit der Landschaft. Verschiedene Schichten der Bevölkerung. Die tote und die lebende Sprache. Geschichte. Sklavenwesen. Raubzüge des Negus

2. Die abessinische Kirche

  • Kämmerer aus Mohrenland. Frumentius und Aedesius. Äthiopische Bibelübersetzung. Eine christliche Felseninsel inmitten des Islam. Ihre geistliche Erstarrung. Kirchen. Abuna. Geistliche
3. Der erste Glaubensbote der evangelischen Mission

  • Peter Heyling in Lübeck, Paris, Malta, Ägypten, Abessinien. Sein geheimnisvolles Ende

4. Neue Boten und verschlossene Türen

  • Bestrebungen zur Wiederbelebung der orientalischen Kirchen. Gobat und Kugler. Isenberg. Seine Verdienste um die abessinische Litteratur. Dr. Krapf. Auch er klopft vergeblich an und sucht sich ein andres Arbeitsfeld

5. Die schwarzen Juden

  • Sagenhafte Abstammung der Falascha von Salomo. Ihr verderbtes Judentum. Gebetsleben, Sabbat, Mönchswesen, falsche Propheten
6. Judenmission in Abessinien

  • Bischof Gobat schickt Chrischonabrüder. Die Londoner Judenmissionsgesellschaft. Stern. Flad. Rosenthal. Schottische Judenmission. Beru Paulus

7. Die Schreckenstage von Magdala

  • Der grausame Negus Negest. Die Gefangenschaft der Europäer auf der Bergfeste  Magdala, Lord Napier als Befreier. Theodoros II. trauriges Ende

8. Die neuesten Missionsversuche

  • Die Sendboten der schwedischen Vaterlandsstiftung  unter den Kunama, an der Massauaküste, im Mensalande und Nordabessinien. Hoffnungsvolle Anfänge. Der Evangelist Tajeleni. Hylander in Harrar. Neue Missionare im Niltal

Carl Paul: Abessinien - Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Obwohl Abessinien hart an der großen Missionsstraße liegt, die zu den Völkern im fernen Osten führt, wird es von den vielen Glaubensboten, die am Fuß seiner Berge vorüberfahren, doch kaum beachtet. Die auf das schöne afrikanische Alpenland gerichteten Missionsbestrebungen standen früher zeitweilig im Vordergrund des Interesses bei den Missionsfreunden sowohl in England wie in Deutschland, Man hoffte in der durch Evangelisation neu belebten Kirche Abessiniens einen günstigen Ausgangspunkt für die Christianisierung Afrikas zu gewinnen. Es waren vorzugsweise deutsche Männer, die als Evangelisten in das dem Namen nach christliche, aber geistlich ganz verwilderte Land zogen. Jetzt hegt wohl niemand mehr die Hoffnung, daß die Wiederbelebung der abessinischen Kirche von großer Bedeutung für die Bekehrung der umwohnenden Mo-hammedaner und Heiden sein wird. Und doch bleibt ihre geistliche Erneuerung eine der Aufgaben, die den im Vollbesitz der evangelischen Wahrheit stehenden Völkern gestellt sind.

Carl Paul: Abessinien - Vorwort

Die Nachrichten über die dahingehenden Bestrebungen alter und neuer Zeit finden sich sonst nur zerstreut. Hier wird die abessinische Missionsgeschichte einmal im Zusammenhang geboten. Die nachfolgenden Blätter erzählen von vielen schönen Hoffnungen und bitteren Enttäuschungen, Wer nur nach sichtbaren Erfolgen urteilt, wird von dem Ausgang der verschiedenen auf Abessinien gerichteten Missionsversuche wenig befriedigt sein, dafür findet sich aber hier so viel evangelischer Heroismus und ein so reiches Maß der Liebe, die alles glaubt, alles hofft und alles duldet, wie kaum irgendwo anders.

Carl Paul: Abessinien - Vorwort

Die vorliegende zweite Auflage unterscheidet sich wesentlich von der ersten, die im Jahre 1890 ausging. Von der hoffnungsvollen jungen schwedischen Mission, die der letzte Abschnitt behandelt, war dort noch gar nicht die Rede, Ihre Entwickelung fällt erst in die jüngste Zeit. Aber auch sonst glaubte der neue Herausgeber vielfach weitere Quellen aufschließen und dem Ganzen eine andere, mehr chronologische Anordnung geben zu sollen. So ist es gekommen, daß aus der ersten Auflage eigentlich nur der Abschnitt über die abessinischen Juden stehen geblieben ist.

Möge die Darstellung denen, die gern einmal abseits von der vielbegangenen Heerstraße einkehren, ein Zeugnis dafür sein, dass der Herr der Kirche in jedem Erdenwinkel seine Leute bei der Arbeit hat, um den Tag vorzubereiten, wo er die zerstreuten Kinder Gottes zusammenbringen wird.

Carl Paul

Carl Paul 1927

Lorenzkirch, Epiphanias 1901.
Carl Paul


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