Jun 062017
 

 Die milchweiße Göttin

Die Lagerbehörde hatte uns in späteren Jahren erlaubt, an bestimmten Tagen sogenannte Parolenausflüge zu machen. Wir hatten vorher ein schriftliches Gelöbnis zu leisten, zur festgesetzten Stunde pünktlich ins Lager zurückzukehren und keine Verbindung mit Indern zu suchen. Für Verletzung des Gelöbnisses waren langjährige schwere Kerkerstrafen angedroht.

„Gehen Sie hinaus in den Wald und singen Sie den Namen Gottes“, sagte Sadananda. „Auch wenn Sie bisher noch nicht die Initiation in den Gottesnamen empfangen haben, können Sie singen. Sie wissen so viele Namen Gottes vom Lesen des Bhagavatam und anderer Schriften. Singen Sie diese Namen mit all Ihrer Sehnsucht, einstmals wirklich fähig zu werden, Gott in Seinem Eigenen Reich in vertraulicher liebender Hingabe zu dienen. Singen Sie: Krishna! Krishna! Krishna! Die Vibrationen Ihres Singens werden anrühren an die schlafbefangenen Atmas der Steine, Blumen, Vögel, Tiere auf Ihrem Weg und deren Seelen werden aufwachen für einen Augenblick und sich erinnern, daß es ihre wahre Natur ist, Gott in alle Ewigkeit zu lieben und Ihm zu dienen. Das ist Erlösung der Erde.“

O was für eine Wonne war es, an der Seite Sadanandas solche Ausflüge zu machen; nur einige wenige Male, denn er war schon krank. Nach dem Namensaufruf auf dem Sportfeld und erneutem Namensaufruf der an der Pforte wartenden Internierten schritten wir beide durch das zweifache hohe Stacheldrahttor auf die freie Straße hinaus. Hintereinander schritten wir den schmalen Pfad zwischen den an uns anstreifenden naßen blühenden Büschen durch das hohe tauige Gras stromaufwärts; durch die morgendliche Au längs eines Flußes, dessen Geröllbett nun wieder Wasser führte in der Regenzeit. Mit nackten Füßen wateten wir durch das kristallklare, strömende, kalte Wasser. Durch viele Bäche wateten wir. Mit einem leichten Ruck waren unsere indischen Sandalen, nur mit einer Schlinge um die große Zehe befestigt, vom Fuße abgestreift und wieder angezogen. Die lanzenbewehrten Halme eines reifenden Weizenfeldes, durch das der enge Pfad führte, schlugen hoch über unseren Köpfen zusammen. Zuweilen schimmerte im Norden hinter den Halmen, hinter der Laubkrone eines ungeheuren Baums der Kamm des Gebirges auf.

Ich lernte, mit den Augen des Freundes die Welt zu sehen. Ich lernte von ihm, die indische Erde und die indischen Ströme immer mehr zu lieben. Geheiligt war diese Erde, weil die nackten Füße herabgestiegener Göttlicher Erlöser seit undenklicher Zeit immer wieder über diese Erde geschritten waren. Geheiligt war das Wasser der Flüße, weil die Füße Göttlicher Erlöser immer wieder durch ihre Flut gewatet waren.
„Die wahre Größe Indiens besteht nicht in seinen Naturschätzen oder seiner großen Volkszahl oder seiner Kunst oder seiner Geschichte“, erklärte Sadananda.

„Die Größe Indiens liegt darin, daß die Göttlichen Heilande, die von Gott ausgingen und wieder zu Gott zurückkehren, immer von neuem dieses Land als ihre Stätte erwählt haben. Nur einmal in aller Zeit ist ein solcher Erlöser, den die Macht Gottes erfüllte, auch ins Abendland gekommen. Sie wissen, wen ich meine?“ Ich nickte: „Christus“. Ich dachte der nackten heiligen Füße, die durch das Schilf des Jordanstromes zur Taufe geschritten waren. Ich dachte der Füße Christi, wie sie über die Berge von Galiläa schritten und über die großen Quaderplatten des Tempelplatzes und über das harte bucklige Pflaster der schmalen Gassen von Jerusalem, den Weg nach Golgatha.

Schweigend schritten wir dahin. Vom nächsten Dorf her lief ein Schwarm zerlumpter Inder jubelnd auf uns zu; sie versperrten unseren Weg und bettelten:

„Sahib, Zigaretten! Sahib, Zigaretten!“ Sie wußten, daß wir Internierten kein Bargeld besaßen. Sadananda lachte fröhlich und schenkte ihnen Süßigkeiten statt der Zigaretten. Vor jedem Ausflug kaufte er in der Kantine Zuckerwerk für die Kinder. Und nun begann er, in die Hände zu klatschen und die Namen Ramas, des großen Göttlichen Erlösers zu singen, der die Gefallenen aufhob und rettete und läuterte:

„Raghupati Raghava Raja Ram
Patita Pavana Sita Ram.“

Die ganze Horde marschierte nun mit uns, sang zusammen mit uns, im Rhythmus mit den Händen klatschend. Jahre später, als Sadananda schon längst schwer krank im Lagerspital lag und ich allein wanderte, rannten die Kinder noch immer von ferne auf mich zu, fragten: „Wo ist der Svami, wo ist der Svami?“ Und sie sangen:
„Raghupati Raghava Raja Ram …“

Der Gesang der Kinder verhallte schon. Wir beide rasteten an einer Quelle. Vom Gebirge her ritt ein Brahmane auf seinem Esel den Waldsteig herunter. Bei der Quelle stieg er von seinem Reittier ab, wusch sich vom Kopf bis zu den Füßen, spülte den Mund, trank, immerzu dabei seine Mantren murmelnd. Wir wußten, er sang den uralten Spruch, der das Wasser dieser Quelle in die Flut der sieben heiligen Ströme Indiens wandeln sollte:

„O Ganga, o du Yamuna,
Godavari, Sarasvati,
Narbada, Sindhu, Kaveri,
In diesem Wasser Wohnung nehmt!“

Auch Sadananda murmelte den Spruch an die sieben Ströme, bevor er trank und den Wasserstrahl der Quelle in seinen Mund rinnen ließ.
In einer Schlucht badete er im Felsentobel unter einem Wasserfall. Auf- und untertauchend, jauchzte er spritzend und prustend: „Shivo ham, shivo ham – ich bin Shiva, ich bin Shiva, ich bin gleich Shiva, ich bin gleich Shiva ein Diener Krishnas!“

Viele Bhaktas in Indien ehren Shiva nicht als den Weltzerstörer und nicht als den Herrn der Yogis, sondern als einen vorbildlichen Bhakta. Sie blicken zu Shiva als dem großen Gottgeweihten auf, der immerdar in liebender Hingabe über Krishna meditiert. Alte Sagen berichten, daß alle Wände in Shivas ungeheurem Palast Kailash mit strahlenden Fresken ausgekleidet sind, Szenen aus Krishnas Erdenwandel.

Nahe einer Gruppe von altersgrauen Lingamsteinen zu Ehren Shivas stand ein verwittertes Rasthaus für Pilger und ein Tempel der Devi, der Göttin, wie man die große Maya in Indien oft kurzerhand nennt. Die Heiligtümer Shivas und der Maya sind meistens Nachbarn. Der von riesigen Mangobäumen umgebene Tempel liegt an dem alten Pilgerpfad, der von der Stadt Hardwar zur Quelle des Stromes Yamuna hoch im ewigen Schnee führt. Die mächtige Herrin des Weltalls führt an diesem Ort einen Namen, den ich sonst nirgends in Indien fand. Sie heißt hier Dudhya Devi, die milchweiße Göttin.

Ich gedachte ihrer in Gestalt der Göttin Arbuda mit dem schwarzen Antlitz, vor der ich in der dunklen Felsengrotte im Innern des Berges Abu mit Shri gestanden hatte. Und ich gedachte ihrer in Gestalt der riesenhaften blutroten Kali tief im düsteren Felsengeklüft. Nun stand ich wieder vor ihr. Hier war sie ans Tageslicht getreten. Nur mit einem einzigen dünnen Schleiertuch war sie verhüllt und ihre Farbe war diesmal milchweiß. Doch überall waren es nur Bilder der gleichen, geheimnisvollen Maya.

Dreimal umwandelte Sadananda, und ich mit ihm, dem indischen Brauch folgend mit nackten Füßen, in der Richtung des Sonnenlaufs die Steinbrüstung der Devi. Unter mancherlei Namen wird Sie auf Erden angebetet und gepriesen, von allen denen, die um irdische Gaben bitten, um Söhne, um Reichtum, um Befreiung von Krankheit. Einen ihrer Aspekte hat wohl Goethe im Abendland erschaut, als er die Worte niederschrieb: „Natur, wir sind von Dir umgeben und umschlungen, ungebeten und ungewarnt nimmt sie uns in den Kreislauf ihres Tanzes auf.“

Lange saß Sadananda im Innern des kühlen Tempels, der umglänzt ist von der Herrlichkeit der steilen Waldhänge und wasserdurchrauschten Schluchten des Himalaja. Er saß mit gekreuzten Beinen vor dem mit einem Tuch verhüllten Bildwerk der mächtigen Herrin unseres Weltalls. Er sang vor der großen Maya. Es war, als ob er sich mit ihr unterredete.

„Was haben Sie vor der Maya gesungen?“ fragte ich auf dem Heimmarsch durch Wiesen und Wald und über Geröllhänge hinab, auf dem steilabfallenden Pfad zum Tor des Stacheldrahtlagers, in das wir zur festgesetzten Stunde zurückkehren mußten. „Wie kommt es, daß ein Bhakta Krishnas die Herrin preist, welche die täuschenden, weltlichen Gaben verleiht?“

Sadananda lächelte: „Die Zauberin Maya, die strenge Züchtigerin unserer Welt, tut ihr Amt als eine Magd Krishnas. Einer ihrer vielen Namen lautet Durga. Durga bedeutet Gefängnis. Ich habe der Durga, der Kerkermeisterin, die Krishna in der Verbannung dient, von jenem verborgenen Reich Krishnas erzählt, dem sie sich selber nicht zu nahen wagt.“

Ich blieb staunend stehen. Die Steine bröckelten unter meinen Füßen. Sadananda sprach weiter: „Ich habe der Durga von Radha erzählt, der gestaltgewordenen Freudenkraft Gottes, die in Krishnas innerem Reich Ihm in unsäglicher Liebe dient. – In solcher Weise darf ein Bhakta Krishnas die große Maya ehren und sie erfreuen. Denn sie selbst ist eine treue Magd, ein Schatten von Radha.“

Vor dem Schilderhaus am Eingang des Lagers sammelten sich bereits die bestaubten Scharen der Internierten. Unsere Namen wurden aufgerufen und notiert. Einer der Wachposten sperrte die zweifachen Gittertore vor uns auf. Wir waren wieder von den Stacheldrahtwänden umschlossen…

Das Tor öffnet sich

… Fünfmal wurde Sadananda während seiner Gefangenschaft in dem indischen Lager auf den Operationstisch gelegt. Jedesmal gab er sich völlig in die Hände Gottes. Während die Betäubungsmittel nach der Narkose noch wirkten, sang er einmal stundenlang: „Krishna! Krishna! Krishna! …“ bis er erwachte. Der Operationspfleger, einer unserer Kameraden, kam nachher zu ihm, fragte ihn erstaunt: „Warum haben Sie denn immer ‚Krishna, Krishna, Krishna‘ gerufen?“ Sadananda war tief beschämt, daß er sein Herz nicht hatte besser behüten können.

Etwa zwei Jahre lang lag der Freund mit kurzen Unterbrechungen im Lagerspital, auch noch mehrmals in dem Einzelzimmer für Sterbende. Wie oft habe ich in einem der Krankensäle neben seinem Bett gesessen. Mein eigentlicher Unterricht begann erst dort, da ich mir jede Stunde des Beisammenseins mit ihm auf mannigfaltige Weise erkämpfen mußte.

Auch im Spital arbeitete er fast ununterbrochen. Wenn ich kam, saß er zumeist, wie einstmals in der Baracke, mit gekreuzten Beinen auf seinem Bett, den kleinen Blechkoffer als Tisch auf seinen Knien, und schrieb eifrig. Freilich kam es auch vor, daß ich ihn schlafend fand; da lag er lang ausgestreckt, das Haupt unter den weißen Laken verborgen, nach einer peinigenden schlaflosen Nacht. Rings um ihn war der Lärm und Betrieb des Krankensaals. Gelassen wartete ich, daß er wieder aufwachen würde…

Die indischen Jungen, welche im Spital die Nachtgeschirre der gefangenen europäischen Kranken ausleerten und andere niedere Dienste für sie taten, liebten Sadananda unsäglich. Es war ein bitterer Schmerz für ihn, als einmal einer der Krankenpfleger es durch Verleumdungen hartnäckig versuchte, diese Jungen gegen ihn aufzuhetzen. Aber die ließen sich nicht irre machen. Er, der europäische Mahatma, verstand ihre Sprache. Er gab ihnen regelmäßig seine Unterweisung. Im Kreis kauerten sie auf dem Boden vor ihm und lauschten und sahen zu ihm auf, wenn er ihnen die Geschichten vom Niedersteigen Krishnas auf die Erde erzählte, die Geschichten von den großen Avataren Gottes. Der aufgeklärte indische Spitalkommandant verbot es; er verhängte schwere Geldstrafen über die armen Jungen. Sie aber kamen doch immer wieder zu Sadananda. Mit jedem Kummer kamen sie zu ihm. Jede Arbeit unterbrach er ihretwegen. Immer hatte er Zeit für sie. Er half ihnen, denen jeder Schulbesuch versagt gewesen war, sogar bei ihren geduldigen Versuchen, doch noch Lesen und Schreiben zu lernen. So oft ich ins Spital ging, sah ich einige dieser Jungen im schmalen Schatten der Latrine kauern, auf den barschen Anruf der kranken Sahibs wartend, und auf ihren Knien ein Stück Papier und eine Hindi-Fibel und die schweren Buchstaben-Zusammensetzungen der Hindischrift nachmalend.

Ein Raunen ging durch das Spital und das ganze Lager und durch alle Basare der umliegenden Orte, als es hieß, Svami Sadananda habe zu hungern begonnen. Er wolle lieber sterben als sich weiter zwingen lassen, Fleisch zu essen. Nach einer der Operationen, die auf Tod und Leben gingen, hatten ihn die europäischen Ärzte, seine eigenen Kameraden, wahrscheinlich in bester Absicht, dazu nötigen wollen, Fleischsuppe zu sich zu nehmen. Ich hatte die jahrelange Qual miterlebt, als er in der Gefangenschaft immer wieder vor die Wahl gestellt wurde, zu verhungern oder Nahrung zu genießen, die ihm sein Kult verbot. Er war müde geworden. Obwohl er noch überaus schwach war von dem tiefgehenden chirurgischen Eingriff, hatte er zu fasten begonnen; der Tagesbefehl war ausgegeben worden, alle Mahlzeiten ihm pünktlich aufzutischen und die Gerichte neben seinem Bett stehen zu lassen, bis zur Auftischung des nächsten Gerichts. Er fastete weiter.

Erst am Abend des sechsten Tages seines Hungerstreiks gelang es mir, ebenfalls als Patient in das Spital aufgenommen zu werden. Bloß mit den Augen konnte er sich mit mir verständigen, als ich in das Zimmer trat, so hinfällig war er. Als ich schweigend neben dem Bewegungslosen, Ausgestreckten saß, war ich überzeugt, nun sehe ich den Freund zum letztenmal. Plötzlich begann er mit erstaunlich klarer, ja kraftvoller Stimme zu sprechen, und richtete eine Aufforderung an mich, die ich so oft von ihm vernommen hatte: „Vamandas, nehmen Sie ein Papier und einen Bleistift und schreiben sie. Ich will Ihnen ein Sanskritgebet aus dem Padmapurana an das Göttliche Paar Radha-Krishna diktieren, die Beiden, die eins sind:

„Das, was ich bin und was mein ist,
In dieser Welt und im künftigen Sein,
Das alles sei zu Euren Füßen
Als Opfer heute dargebracht.
Dein bin ich, Krishna!
Dein bin ich, Radha!
Mit meinem Leib und allen meinen Taten,
Mit meinem Geist,
Mit jedem Wort, das meine Stimme spricht.“

Als Sadananda innehielt, fragte ich ihn: „Svamiji, wollen Sie nicht doch noch eine Weile leben?“ Er lächelte und scherzte: „Ja, als ich Sie heute an meinem Fenster vorbeigehen sah, da habe ich mich entschlossen, es noch für eine Zeitlang auf der Erde zu versuchen – damit der Unterricht nicht aufhört, bevor Sie sich allein weiter helfen können.“ Der Freund brach sein Fasten. Eine neue Stufe der Gemeinsamkeit begann an diesem Abend.

Während ich, kaum bemerkt von den Kameraden, die ständige Unterweisung Sadanandas erhielt, ging die Weltgeschichte ihren Lauf. Die Fronten auf den Kriegsschauplätzen in vier Weltteilen wurden vorgeschoben und rollten wieder zurück. Die Veränderungen warfen tiefe Schatten in das schwanke Gefüge des Lagers. Früher mißachtete oder unbekannte Männer wurden plötzlich einflußreiche Persönlichkeiten in den Baracken. Und vormals angesehene Leute, denen viele liebedienerisch geschmeichelt hatten, sanken unter in der Menge und verkamen und verwahrlosten. Jahr um Jahr verging. Unsere Haare wurden grau, unsere Zähne fielen aus. Beim Schlangestehen vor der Lagerkantine stand ich einmal hinter einem Mann, der früher stets großen Wert auf ein gepflegtes Aussehen gelegt hatte. Nun spazierte eine Wanze vom Kragen seines zerrissenen Khakihemdes seinen Rücken hinab. Er hatte in den Jahren im Lager alles, was er besaß, einschließlich seiner schönen Anzüge, die von einem teuren englischen Schneider verfertigt waren, nach und nach vertrunken. Die Internierten tranken, um die jeweiligen Siege zu feiern; sie tranken, um den Jammer nach schweren Niederlagen zu betäuben. „Man muß die Festungen feiern, wie sie fallen“, hörte ich einen jungen deutschen Seemann bitter höhnen, als die große deutsche Armee in Stalingrad gefangen wurde.

Eine Reihe von Bergsteigern, die während ihrer Himalajaexpedition überrascht worden waren vom Kriegsausbruch, konnten das Eingesperrtsein hinter Stacheldraht nicht mehr ertragen. Es gelang ihnen eine wohlvorbereitete Flucht. Manche von ihnen kamen bis tief nach Tibet hinüber. Einer der abgehärteten kühnen Männer ging an Entbehrungen zu Grunde. Die Anderen sahen wir später im Lager wieder, nachdem sie ihre Strafe im Lagergefängnis abgesessen hatten. Sie waren eingefangen worden, oder hatten sich fiebernd über das Gebirge zurückgeschleppt und freiwillig bei der Polizei gestellt.

Einer von ihnen, ein weltberühmter Ringkämpfer, der am längsten ausgehalten hatte, erzählte mir später von seinem Leben in Tibet. Er habe zuletzt die Einsamkeit auf der windüberfegten öden Hochebene von Tibet nicht mehr ertragen können, das Brausen der Stürme, das Rauschen der Wildströme in den Schluchten und vor allem die seltsamen Gedanken, die ihm nachts immer gekommen waren. Er erzählte auch von der Habsucht der Bewohner des verbotenen Landes, ihrer Gier nach Silbermünzen. Er berichtete von einem gespenstischen, vollkommen menschenleeren Dorf und von einem Nachbardorf, wo man ihn, als er sich ausgehungert näherte, mit einem Hagel von Steinwürfen heulend weggetrieben hatte. Er wies mir eine tiefe Narbe in der Stirn, die von der Steinigung herrührte.

„Erst später haben wir erfahren, daß manche Dörfer unweit des Manasarovar-Sees völlig ausgestorben waren, weil die Pocken dort gewütet hatten. In dem anderen Dorf waren die Bewohner voll Furcht, daß wir die Seuche zu ihnen verschleppen könnten.“

Ich erschrak, während mir der Mann solches erzählte. Ich war ja nach Indien gekommen, um über den Himalaja zum heiligen Manasarovar-See vorzudringen. Aber selbst in diesen Gefilden haßten also die Menschen einander und wurden von Furcht und Gier und Krankheit verheert. Ach es war so, wie Shri mir gesagt hatte. Der wahre Geistessee ist auf der Erde nicht zu finden; er liegt in einem ganz anderen Reich.

Ich saß am Bett meines Freundes im Spital, als ich eine Postkarte meiner Frau aus Schweden erhielt. Ich wußte schon seit längerer Zeit, daß sie mit unserem Kind in diesem gastlichen Land, wahrlich im letzten Augenblick, eine Zuflucht gefunden hatte. Meine Frau schrieb: „Wir müssen Gott danken, daß Deine geliebte Mutter tot ist, daß sie nicht länger in dem Judenlager leiden muß.“

Ich beugte meinen Kopf. Meine Mutter war eine feurige stolze Seele gewesen. Sie wußte nicht, was Selbstsucht ist. Nur ein einziger Wunsch war ihr verblieben, mich nochmals zu sehen. Dieser starke Wille hatte sie Jahre hindurch am Leben erhalten, in einer Umgebung, wo die meisten untergegangen sind. Aber auch der Erfüllung ihres einzigen, flammenden Wunsches hatte sie nun entsagen müssen.

Ich konnte nicht hindern, daß mir die Tränen die Wangen hinabliefen. Die Kranken in den anderen Betten waren aufmerksam geworden. Einige sahen interessiert auf mich hin. Sadananda hielt die ganze Zeit meine Hand. „Vamandasji, Ihre Mutter ist bei Krishna, in Krishnas Reich“, sagte er.

Als ich das nächste Mal zu Sadananda kam, erzählte er mir einen Traum: „Ich träumte, daß ich entlassen wurde. Aber als ich durch das Tor des Lagers trat, um zu einem Schüler meines Guru nach Brindaban zu reisen, hielt mich der Posten an. Er sagte mir: ‚Ja, Sie können gehen. Aber das kleine Kind müssen Sie mit sich nehmen.‘ “ Sadananda lächelte: „Die Augen und Ohren des Kindes waren mit Erde verschmiert, aber im übrigen war es ganz wohl und munter. – Vamandas, wissen Sie vielleicht, wer dieses bekleckerte Kind ist?“

O, ich wußte es. Ich selbst war das Kind. Es waren meine eigenen geistigen Augen und Ohren, die mit Erde verschmiert waren. Im selben scherzenden Ton wie der Freund, aber innerlich voll Beschämung und Glück, antwortete ich mit einem Mantra, den er mich gelehrt hatte:

„Gepriesen sei der Guru, Der mir das Auge geöffnet,
Der die finstere Blindheit wegnahm
mit dem Salbenstäbchen der Weisheit.“

Wir lachten beide. „So weit sind wir noch lange nicht“, sagte er.

Einige Zeit darauf wurde Sadananda plötzlich entlassen. Er ging nach Brindaban, in jene Landschaft auf Erden, in welche Krishnas ewiges Reich dem höchsten Bhakta noch immer aufleuchtet.

Leer erschien der Krankensaal nach Sadanandas Weggehen, obwohl doch noch alle Betten, bis auf das seine, belegt waren. Kahosta, der urwüchsige fette Damenfriseur aus Wien, der bei den chinesischen jungen Frauen auf der Insel Java mit großem Erfolg die Dauerwellen eingeführt hatte, sagte mit einem wegwerfenden Blick auf die in der Krankenbaracke verbliebenen Kameraden: „Es ist nix mehr los, seit der Hindufritze weg ist. Er fehlt uns allen.“

Ich aber war fröhlich und zuversichtlich. Ich war gewiß, ich würde den Freund wiedersehen. Nur eines quälte mich sehr, das mehrjährige völlige Schweigen Shris, meines ersten Guru. Schwieg er, weil er ahnte, daß ich ihm innerlich in vielem untreu geworden war? Er hatte mich zu dem hohen Ziel leiten wollen, die Wahrheit zu wissen. Aber im Zusammensein mit Sadananda hatte ich erkannt, daß auch höchste Weisheit, ohne aus dem Herzen überströmende Liebe zu Gott, wie trockene Spreu ist, wie ein Haufen leerer Hülsen, die man vergeblich auf der Tenne drischt.

Ich schrieb einen Brief an Shri Maharaj und mühte mich, ihm ausführlich meine ganze innere Entwicklung zu schildern. Und er, der seit mehreren Jahren ein strenges Schweigegelübde hielt, nicht las, nicht schrieb, nicht sprach, bloß für die gequälte Welt meditierte, er durchbrach sein Gelübde. Ich empfing im Lager einen Brief von seiner eigenen Hand. Shri schrieb:

„Mein lieber Vamandasji! Gut hast Du Deine Zeit in Indien angewendet. Ich segne Dich. Ich segne Dich für das, was Du getan hast. Und ich segne Dich für das, was Du in Zukunft tun wirst.“

Wenige Tage nach Empfang dieses Schreibens wurde auch ich ganz unerwarteterweise aus der Internierung entlassen. Als ich durch die beiden vergitterten Tore schritt, fragte der Wachtposten wie gewöhnlich: „Ins Spital?“ Der englische Unteroffizier, der mich begleitete, antwortete: „Nein, er ist frei!“ Einige Tausend Männer blieben noch in dem Lager hinter Stacheldraht zurück.

Abschied von Indien

Als ich frei war, führte mein erster Weg zu Shri. Er wohnte wieder oben im Waldgebirge von Mahabaleshvar, wo ich schon einmal einen Sommer mit ihm verbracht hatte. Wieder, wie einstmals, saß ich zu den Füßen des gütigen alten Mannes. Er hielt noch sein jahrelanges Schweigegelübde; aber jeden Tag, morgens und abends, beugte ich mich vor ihm nieder und er berührte mit seiner schmalen Hand segnend mein Haar und sah fröhlich zu mir herab, mit dem heiteren hellen Lächeln eines unschuldigen Kindes. Auch Rana war bei ihm. Abermals wanderte ich mit Rana durch die Wälder, wo auf den bemoosten Zweigen der Bäume wundersame Orchideen wachsen und wo man unvermutet in tiefe Täler und Schluchten, ja bis zum Meer hinabblickt.

Von Mahabaleshvar fuhr ich nach Bombay, um mir dort einen Schiffsplatz nach Schweden zu sichern, denn es war schon über acht Jahre her, daß ich die Meinen nicht mehr gesehen hatte, und meine tapfere Frau hatte die ganze Zeit die Bürde allein tragen müssen. Nun war sie am Ende ihrer Kraft und hatte geschrieben:

„Komm. Nimm Dich des Kindes an“.

Ich war sehr einsam in Bombay, während ich von Amt zu Amt lief und überall eine Menge von langen Formularen und Fragebogen ausfüllen mußte, um die Dringlichkeit meiner Reise zu bezeugen. Nicht nur ich wartete, sondern auch die großen Armeen, die in Asien gekämpft hatten, warteten auf die Heimkehr. Sadananda war fern; er war mit seinem Freund Svami Bon nach Assam gereist. Das lag am anderen Ende von Indien, fast an der Chinesischen Grenze. Wohl hatte ich ihm geschrieben, ich möchte ihn gerne noch sehen. Aber was half es, Briefe zu schreiben oder Telegramme abzuschicken. Ein allgemeiner Post- und Telegraphenstreik hielt seit Wochen ganz Indien fiebernd in seinem Bann. Auf dem Boden der leeren Postämter lagen die unbestellten Briefe und Depeschen zu Bergen gehäuft. Auch ein Streik aller Eisenbahnen wurde für die nächsten Tage angedroht. Die Bankbeamten, die Lohnerhöhung forderten, verteilten Flugzettel in den Straßen, statt an ihren Schaltern zu sitzen. Zuweilen zogen lange Aufzüge mit flatternden roten Hammer- und Sichelfahnen durch die Stadt. Bombay hatte sich beträchtlich verändert in der Reihe von Jahren, seit ich dort gelandet war. Bloß der schrille Schrei der erregten Volksmenge vor der Goldbörse wogte unverändert auf und ab.

Eines Tages las ich in der Zeitung, daß Gandhi zu wichtigen politischen Verhandlungen nach Bombay gekommen war. Am gleichen Abend fuhr ich in einem überfüllten Autobus in das ferne Fabrikviertel, wo der Mahatma wohnte und sein tägliches öffentliches Abendgebet abhielt. In jedem Palaste Indiens hätte man den Greis gewiß gerne als geehrten Gast aufgenommen, er aber zog es damals vor, wenn er in die großen Städte kam, als Zeichen der Brüderlichkeit mit den Armen in einem der Elendsviertel mitten unter den indischen Fabrikarbeitern und Kastenlosen zu wohnen.

Ich stand eingekeilt zwischen vierzigtausend oder fünfzigtausend dieser Menschen, von denen manche sich vielleicht noch niemals richtig satt gegessen hatten, denen versagt gewesen war, Lesen und Schreiben zu lernen und denen bis vor kurzer Zeit nur das Verrichten der niedrigsten Arbeiten erlaubt gewesen war. Viele hielten ihre kleinen Kinder hoch empor, damit diese doch einmal in ihrem Leben den Mahatma, die große Seele, erblicken sollten. Die Millionen armer Hindus liebten Gandhi nicht als den erfolgreichen Politiker, nicht als den Sozialreformer und Verteidiger ihrer Rechte, sie liebten ihn, weil sie einen Heiligen in ihm spürten, der alle seine Kraft aus Fasten und Gebet und Zwiesprache mit Gott empfing und der sich aus Liebe zu ihnen in den Lärm und Streit der Politik geworfen hatte.

Mahatma Gandhi saß dem Volk in einem Lehnstuhl auf einer Plattform gegenüber. Er sah sehr müde aus, seine Hände waren im Schoß gefaltet, die Augen geschlossen, als ob er meditierte. Es war gerade jener Tag in der Woche, da er regelmäßig ein Schweigegelübde beobachtete. Deshalb las ein anderer seine kurze Ansprache. Aber als der Lautsprecher zu tönen begann, waren es noch nicht die Worte Gandhis. Zu meinem Staunen scholl die erste Strophe der Isha-Upanishad mächtig über den von Fabriken eingerahmten weiten Platz. Die Isha-Upanishad, ist jene Upanishad, mit welcher seit Jahrtausenden das Studium der Upanishaden begonnen wird. Auch Shri war in der Unterweisung, die er mir gegeben hatte, dieser Tradition gefolgt und wir hatten mit der Isha-Upanishad angefangen. Nun schollen über der Menge der Unberührbaren die Worte der Geheimlehre des Veda, denen zu lauschen bis vor kurzem jedem Kastenlosen aufs strengste verboten gewesen war:

„Isha vasyam idam sarvam
yat kinca jagatyam jagat …“

Das heißt: Von Isha, dem Göttlichen Weltenherrscher möge dieses ganze All umhüllt werden …“ Aber die uralte Sanskritsprache ist so knapp und vieldeutig, daß jedes Wort aufspringt wie ein reifer Granatapfel in der Überfülle seiner Bedeutung. Vasyam heißt nicht nur: es möge umhüllt werden, es bedeutet auch: das Weltall und all unser Tun soll ständig von Gott umkleidet sein, es möge von Ihm bewohnt sein, es möge von Ihm durchduftet werden.

Während ich mitten unter der Menschenmenge stand, welche unter der Macht der donnernden Worte schauerte, dachte ich: Diese Strophe der Upanishad ist wie eine Wasserscheide, wie eine Schwelle. Wenn man den Sinn dieser Strophe inne hat, vermag man mitten im Lärm und Streit der vergänglichen Welt zu leben und wird doch nicht von ihr verschlungen. Dann ist man gegründet in Gott. Dann erst kann man den weiteren unendlichen Weg antreten, der hier beginnt – in das Reich der Göttlichen Liebe.

Die Stimme der Upanishad war verstummt; die Menge verblieb still. Nun begann ein Sohn Gandhis oben auf der Estrade zu singen. Auch diesen Vers kannte ich. Er war einer der Gottesnamen, der Name des Göttlichen Königs Rama; der Vers, den Sadananda und ich viele Male mit der Schar der jauchzenden Kinder in den Vorbergen des Himalaja gesungen hatten.

Zehnmal, zwanzigmal sang Gandhis Sohn den Namen Ramas. Dann sprach er die Volksmenge an: „Ihr, singet auch!“ Und zuerst schüchtern und dann lauter und freudevoller sangen sie alle, die Latrinenfeger und Kulis und Straßenkehrer und die Arbeiter aus den Baumwollspinnereien und die Weiber, deren Beruf es ist, dreiviertel nackt in der farbigen Brühe der Färbereien zu stehen und das endlose Band der nassen Tücher auszuwinden; vierzig- oder fünfzigtausend Menschen sangen und ich sang mit ihnen. Und Gandhis Sohn zeigte uns mit erhobenen Armen, wie man den Rhythmus halten solle und wie man im Takt mit den Händen klatschen solle. Und wir alle klatschten in die Hände und sangen mit voller Kraft unserer Stimmen:

„Raghupati Raghava Raja Ram
Patita Pavana Sita Ram.“

Es schien, als ob die Menge niemals aufhören wollte, jubelnd und begeistert den Namen Ramas zu singen, des Göttlichen Heilands, der auf die Erde nieder- gestiegen war und die Gefallenen aufhob und läuterte. Manche, die da sangen, wendeten wohl zum erstenmal in ihrem Leben das verschüchterte Antlitz ihrer Seele Gott zu.

Mahatma Gandhi war in seiner Hütte verschwunden. Keiner von uns, der diese Stunde miterleben durfte, hatte wohl ahnen können, daß nicht allzulange darauf, am Beginn eines solchen öffentlichen Abendgebets, ein Fanatiker diesen von Göttlichem Frieden erfüllten alten Mann mit einigen Schüssen niederfällen würde, um seinen Liebe zu den Feinden heischenden Mund zum Verstummen zu bringen.

Vergrämt und ermattet lag ich in der Mittagshitze auf meinem Bett in dem Zimmer, das ich mit vier alten Männern teilte, da dünkte mich, ich hörte Sadanandas Stimme. „Stehen Sie auf, Vamandas“, sagte der Freund, der hochgewachsen, schlank in seinem lichten indischen Mönchsgewand erstaunlicherweise durch die Türe eingetreten war und mit raschen Schritten auf mich zukam. Mißtrauisch und besorgt betrachtete mein Bettnachbar, ein langbärtiger Jude, den Eindringling in indischer Tracht. „Rasch! Es ist schade um jeden Augenblick“, mahnte mein Freund. „Ziehen Sie sich Ihren besten Anzug an. Unten im Wagen wartet Svami Bon.“ „Wir können nur zwei Tage, höchstens drei Tage bleiben“, erklärte mir Sadananda, während wir eilig die Holztreppen des hohen Hauses hinunterliefen. „Wir beide sind bloß gekommen, um Sie zu treffen, bevor Sie nach Europa reisen – und weil Svami Bon Ihnen den indischen Rosenkranz aus Tulasiperlen mit den Heiligen Namen Gottes geben will.“

In dem landesüblichen zweirädrigen Wagen vor dem Tor saß Svami Bon, Sadanandas Freund, den sein Guru Bhakti-Siddhanta Sarasvati einst vor vielen Jahren nach Europa entsandt hatte, der erste Bhakta, dem Sadananda begegnet war. Svami Bon, dessen edles Gesicht mit den stillen Augen ich von Bildern kannte, sah älter aus, als ich gedacht hatte. Mit der Stirn berührte ich seine Füße zum Gruß und stieg in den Wagen und wir fuhren davon. Wir kümmerten uns nicht um die beiden Männer in indischer Tracht, die vor dem Tore des Hospizes standen und uns forschend nachblickten und wahrscheinlich Geheimpolizisten waren.

Nur drei Tage waren wir beisammen. Tiefgründiger wurde die Stadt Bombay in diesen drei Tagen. Zusammen schritten wir barfuß durch das Volksgewimmel der Höfe des großen Narayanatempels, der ein Sitz der indischen Orthodoxie ist und in dessen Hallen der Pandit inmitten eines Kreises kauernder Zuhörer nach uraltem Brauch singend die Schrift erklärt. Wir gingen weiter. – Zusammen saßen wir drei am Meer, saßen im Kino vor einem Krishnafilm, wir aßen gemeinsam und mühten uns, wie es den Bhaktas geboten ist, die Speise als eine Gabe unserer Liebe, zuerst Gott darzubieten und als Göttliche Gnade von Ihm zurückzuempfangen und dann teilzunehmen an einer Kommunion mit Gott, an einem gemeinsamen Liebesmahl.

Als wir am Bahnhof in Bombay Abschied nahmen, sagte mir Sadananda: „Tragen Sie den Schatz, den Sie empfangen haben, ins Abendland hinüber.“


Zeitliche Abfolge der Lager:

1.  September 1939 bis Februar 1941: im Zentralinternierungslager Ahmednagar (185 km östlich von Bombay)
2.  23. Februar 1941: Verlegung nach Deolali (150 km nordöstlich Bombay)
3.  11. Oktober 1942: Verlegung nach Dehra Dun (200 km nordöstlich von Delhi)
4.  September 1945: Entlasssung von Svami Sadananda Dasa
5.  nach Mai 1946: Entlassung Walther Eidlitz

Ich danke Katrin Stamm und Kid Samuelsson, die den Nachlass und die Website des deutschen Indienreisenden und spirituellen Lehrers Svami Sadananda Dasa (Ernst Georg Schulze) und seines Schülers, dem österreichischen Autor Walther Eidlitz verwalten.

Quelle: Walther Eidlitz, Bhakta – Eine indische Odysee, Claassen Verlag Hamburg 1951, Mit späteren Berichtigungen des Autors, © Kid Samuelsson 2003


Links

Lager Ahmednagar

Lager Deolali

Lager Dehra Dun

Walther Eidlitz 1892-1976