Chronik Oldekop

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Chronik der Familie Oldekop

Von Friedrich Thomä, Lüdenscheid 1955

Inhalt

Einführung

Die Oldekops waren ein hervorragendes Geschlecht, das dem Volk und Staat eine Anzahl hervorragender Männer and Frauen geschenkt hat. Seine Geschichte können wir bis auf das Jahr 1380 zurückverfolgen. Ich besitze eine gedruckte Stammtafel des Geschlechtes, die auf einem Übersichtsblatt und 11 Einzelblättern eine bis ins Einzelne gehende Darstellung der Mitglieder des Geschlechtes bringt. Sie ist verfasst von Geheimrat Theodor Oldekop zu Hannover 1875.

Wie früher üblich, wird der Name des Geschlechts verschieden geschrieben - ich stellte das schon bei der Geschichte der Familie Thomae fest -, Oldekop, Oldecop, Oldecopp, Oldekopp, Oldekopf, Oldekopff, Oldecopius. Unter den in Marburg Immatrikulierten fand sich ein "Uldeopff de Hildemßheym Jo(hannea) 1536". 

Über Justus Heinrich Oldekop steht im Deutschen Geschlechterbuch unter "Klopstock": Marie Elisabeth Bökel, Tochter des Wilhelm Bökel, der 1571 zu Celle geboren and 1628 im Kloster Michaelstein im Harz gestorben war - er war seit 1625 Abr ebendort, Dr. jur. und Fürstl. Braunschweigisch. Hofrat, seit 1625 verheiratet mit Anna Schüßgen, geb. Bönecke - vorstehende Marie Elisabeth Bökel heiratete am 26.2.1656 in "Oberst Tidemanns Hause" den Magister Justus Hinrich Oldenkopf, geb. zu Hildeaheim 1631, gest. 2.3.1686 zu Arensburg auf der Insel Oesel "itzo Graf Königsmarcks Feldprediger". Wilhelm Bökel war der Bruder von Ursula Elisabeth Bökel, die in 2. Ehe mit Hyeronimus Klopstock verheiratet war and dadurch eine der Stammmütter des Dichters wurde. Die Familie Thomae hat also durch die Eltern dieses Geschwisterpaares ebenfalls gemeinsames Blut mit dem Dichter Klopstock.

Es ist natürlich nicht möglich, über sämtliche Mitglieder der Familie Oldekop zu berichten. Ich werde nur die hervorragendsten erwähnen und mich mit ihnen beschäftigen.

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Ältesten Mitglieder der Familie

Als ältestes Mitglied der Familie ist Henning verzeichnet; er ist zwischen 1380 and 1390 geboren und in der 2. Hälfte des Jahres 1452 gestorben, verheiratet war er mit einer "Greteke" (Margarethe), über die nichts Näheres bekannt ist. 1412 ist er Bürger and Bierbrauer in Hildesheim.

Das Ehepaar hatte einen Sohn, Hinrik, der sich 1452 mit seiner Mutter wegen des väterlichen Nachlasses zu Hildesheim auseinandersetzte, verheiratet war er mit Geseke oder Gieseke (Gesina) ..... Um das Jahr 1474 starb er verwitwet. Er hatte 3 Söhne.

Ein Enkel Heinrich (Hinrik) war Bauverwalter der Stadt Hildesheim, 1505 Ältermann. Er rettete durch seine Entschlossenheit den städtischen Pulverturm aus Feuersgefahr and damit Stadt and Einwohnerschhaft vor dem Verderben. 1522 gewann er ein Frohnlehen vom Abt zu St. Michaelis in Hildesheim.

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Johannes Oldekop 1493-1574

Sein Sohn Johannes (Johann) Oldekop, geb. 1493 zu Hildesheim und daselbst am 19.01.1574 gestorben, war ein hervorragendes Mitglied der Familie. Er studierte 1515/16 zu Wittenberg und erwarb dort das Baccalaureat, den niedrigsten akademischen Grad. Bei Dr. Martin Luther hörte er Vorlesungen über Pauli Briefe an die Römer und an die Korinther, ferner über die Psalmen. Dadurch wurde er näher mit ihm bekannt and diente ihm bei der Messe. Luther war auch sein Beichtvater. Dann ging er nach Italien, war 1519 in Bologna, 1521 in Parma, 1522 in Spanien, 1523 in Rom. 1525 war er Subdiakonus in der Parochialkirche zu Hildesheim (das Wort "Diakon" stammt aus dem Griechischen and bedeutet eigentlich "Diener"; in der Frühkirche war der Diakon Gehilfe des Bischofs). 1526 wurde er Priester im Franziskanerkloster, 1527 Scholaster (Lehrer) und Kanonikus (Chorherr) in der Stiftskirche zum Heiligen Kreuz in Hildesheim. Dann wurde er von dem, zum Bischof in Hildesheim erwählten Dr. Balthasar von Mercklin, dem Vivekanzler des Kaisers Karls V. als Kapellan verlangt and reiste 1527 mit dem Bürgermeister von Hildesheim Wildefuer als Abgesandter an den Kaiserlichen Hof zu Burgos in Soanien, blieb dort bis 2. März 1528 and erhielt vom Kaiser außer einem neuen Wappen für die Stadt Hildesheim auch ein Familienwappen. 1529 besuchte er mit dem Bischof von Hildesheim den berühmten Reichstag zu Speyer and begleitete den Bischof 1530 nach Bologna zur Krönung Karls V, durch Papst Clemens V. 1540 war er Dekan (Vorsteher) des Stifts zum Heiligen Kreuz in Hildesheim. Als 1544 die Kirchen der Katholiken geschlossen waren, reiste er nach Hamburg und von da nochmals zu einem Reichstag nach Speyer. Inzwischen scheint er also zur Katholischen Kirche übergetreten zu sein. Er schrieb eine, den Zeitraum von 1500 bis 1573 umfassende Chronik and starb am 09.01.1574 als Dekan im Kreuzstift zu Hildesheim nach einem wahrhaft erfüllten Leben.

Ergänzende Links

Über seine 3 Söhne and seine Tochter ist nichts Besonderes zu bemerken, wohl aber über seinen Enkel Cord, Cordt, Curd oder Curdt Oldekop. Er war geboren nach 1600, lebte während des 30-jährigen Krieges als Bürger von Hildesheim and war verheiratet mit Katharina Breyer oder Breger. Das Paar hatte 4 Söhne and eine Tochter. (vgl. dazu andere Angaben!)

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Just Oldekop 1597-1667

Just (Jost), geb. 1597, studierte in Helmstedt, Jena, Heidelberg und Marburg Rechtswissenschaft, 1628 war er Dr. jur. utr., Rechtsanwalt and Sekretär im Rat der Stadt Hildesheim. Nachdem er im 30jährigen Kriege aus Hildesheim 1634 vertrieben war, lebte er in Osterode, dann in Braunschweig and 1644 als Assessor des Konsistoriums in Hannover, 1650 in Halberstadt als Syndikus der dortigen Stände, von 1660 an in Braunschweig, von wo er wegen einer Streitigkeit mit dem Magistrat vertrieben wurde, dann in Wolfenbüttel, wo er am 19.02.1667 starb. Verheiratet war er seit 1631 mit Elisabeth Roth, gest. 1652 in Halberstadt. Mit ihr hatte er 7 Söhne and 5 Töchter.

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Henricus Oldekop 1601-1661

Sein Bruder Henricus Oldekop war am 14.01.1601 von protestantischen Eltern geboren worden. Von ihm besitze ich einen Stich von dem ich ein Foto habe anfertigen lassen. (Sein Gevatter, Taufpate, war seines Grossvaters Bruder Kanonikus Henricus Oldekop.) Er studierte in Erfurt, Jena, Helmstedt, Rostock und Soran oder Soroe in Dänemark, Kopenhagen and Leyden von 1621 bis 1629 Theologie; am 03.01.1630 wurde er Pastor an der Jakobikirche in Hildesheim, 1630 wurde er Magister Philosophiae von Rinteln aus, das von 1621 bis 1809 Universität war. Am 10.12.1632 wurde er nach der Einnahme Hildesheims durch Pappenheim vertrieben, hielt sich in Hannover auf, kehrte am 24.07.1634 nach Hildesheim in sein Amt zurück and starb am 27.07.1661. Verheiratet war er seit dem 13.08.1630 mit Katharina Spaldus, geb. 1611, gest. 1662, des Senators Dr. Spaldus and der Anna geb. Baverborg zu Hildesheim Tochter. Das Ehepaar hatte 5 Söhne and 4 Töchter.

Eine Schwester von Henricus war verheiratet mit Johann Hemeling, Professor der Arithmetik and Geometrie, "gekrönter Poet" der Stadt Hannover (!).

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Just Heinrich Oldekop 1631-1686

Ein Sohn von Just Just Heinrich war geboren 1631 zu Hildesheim. Nach beendigten theologischen Studien wurde er in Helmstedt Magister, wahrscheinlich 1655 Feldprediger in der schwedischen Armee, 8.8.1653 Dompastor und Probst in Ostharrien, 1662 Assessor primarius des Königl. Konsiatoriums zu Dorpat, 1.7.1666 Superintendent zu Arensburg (Insel Oesel), 1668 Dr. theol. der Universität Upsala. Er starb nach seiner Ernennung zum Bischof von Strengnäs am 02.03.1686 and wurde in Arensburg bestattet. Verheiratet war er seit 28.01.1669 mit Christine Lithmann, geb. 30.04.1653 in Upsala, Toohter des Bischofs von Strengnäs Dr. Karl Lithman und Anna Clo, Tochter von Johann Clo (Adelsakten Lithman 1015). Das Paar hatte 3 Söhne and 3 Töchter.

Ein Sohn von Just war Hermann Oldekop. Geboren zu Hildesheim, war er Soldat in der schwedischen Armee, 1657 Korporal and Sergeant, 1658 Fähnrich, 1660 Kornett, dann Lieutenant in Lüneburgischen Diensten, 1674 wieder in schwedischen Diensten als Regiments-Quartiermeister, 1675 Capitain im Stab, 1678 Major, 04.01.1681 geadelt und etwa 1719 gestorben. Verheiratet war er mit Maria Elisabeth Pattkul, Tochter des Oberst Patrik Göransson Pattkul und der Esther Silversparre.

Patrik Justus Oldekop, ein Sohn von Hermann, wurde Sergeant in der Ostgötha-Infanterie, 31.12.1703 Fähnrich und 24.02.1706 Lieutenant. 1709 wurde er in Russland bei Pultawa gefangen and nach Tobolsk in Sibirien gebracht. Dort starb er unverheiratet 1711.

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Magnus Peter Oldekop 1669-1724

Einer der Söhne, Magnus Peter, geb. 06.02.1669 zu Arensburg, studierte 1691 zu Jena Theologie, wurde 1692 Adjunkt, 1696 Diakon an der Neuen Kirche zu Wolfenbüttel, 1698 Archidiakon an der dortigen Hauptkirche. Er starb am 21.11.1724. Verheiratet war er mit Sophie Agnese Sellen, Tochter des Bürgermeisters Johann Heinrich Sellen zu Wolfenbüttel, die am 20.12.1664 geboren war and am 04.10.1714 starb.

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Johann Georg Oldekop 1696-1758

Ein Sohn von Magnus Peter war Johann Georg Oldekop. Geboren zu Wolfenbüttel am 06.01.1696, studierte er in Jena, Halle, Wittenberg and Helmstedt Theologie, unterrichtete 1719 die 3 Prinzen Karl, Anton Ulrich und Ludwig von Braunschweig, 29.02.1720 war er Kollegiat des Klosters Riddagshausen und hatte nach und nach die sämtlichen 12 Braunschw. Fürstenkinder zu unterrichten. 1721 wurde er seinem Vater adjungiert, 1724 Diakonus an der Hauptkirche zu Wolfenbüttel, 1730 Archidiakonus, 1736 zugleich Hofprediger, 10.12.1748 Dr. theol. der Universität Helmstedt, 1750 Beichtvater des Herzogl. Hauses, Commissarius für die Armenanstalten in Wolfenbüttel and für die Prüfung der Kandidaten der Theologie, 22.5.1754 Wirkl. Konsistorialrat, 1755 Generalsuperintendent. Er starb am 11.5.1758. Verheiratet war er seit 13.4.1728 mit Marie Sophie Mackensen, gest. 11.9.1798, Tochter des fürstlichen Landfiscals Julius Philipp Mackensen.

Von ihren 2 Söhnen und 3 Töchtern war Sophie Elisabeth  am 21.9.1729 geboren und seit dem 5.10.1745 mit dem Probst und Superintendenten Heisen zu Salzdahlum verheiratet. 2 Söhne und 3 Töchter überlebten die Eltern.

Eine Schwester von Johann Georg, Agnes Dorothea, war verheiratet mit dem Pastor Oesterreich zu Sickte, späteren Generalsuperintendenten zu Holzminden.

Ein Bruder Friedrich Christoph, geb. 10.2.1697, wurde später secretarius.

Eine Schwester ist Clara Elisabeth, die am 7.10.1717 mit dem Land- und Cammerfiscal Justus Michael Thomae "ehelich im Hause von Herrn Pastor Abelmann copulieret worden" sind. Sie war am 6.4.1698 geboren und ist vermutlioh nach 1747 gestorben.

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Nachkommen von Cord Oldekop

Es folgt nun noch ein Rückblick auf die frühere Geschichte der Familie Oldekop. Aus der Ehe des Cord Oldekop mit Katharina Breyer oder Breger entsprangen 13 Söhne und 14 Töchter (vgl. dazu andere Angaben!), Erwähnenswert sind 3 Söhne:

  1. Henning Oldekop
    Geboren 6.4.1617, besuchte die Schulen in Hildesheim und Osterode, war Ostern 1637 Hauslehrer, Ostern 1641 bis Michaelis 1642 zum Studium der Theologie in Helmstedt, dann wieder Hauslehrer, 1644 Konrektor der Schule zu Alfeld, 1646 Subkonrektor am Andraaneum in Hildesheim, 1647 Konrektor und starb 2.3.1667. Verheiratet war er seit 3.10.1647 mit Ilse (Ilsabe) von Hagen, die als Witwe noch am 17.1.1694 lebte.
     

  2. Just Oldekop
    Geboren am 16.3.1619, erwarb sich die Mittel zum Lebensunterhalt und zu den späteren theologischen Studien durch Musikausübung und -unterricht. 1638 bis 1642 war er in Hannover. In dieser Zeit war er 1½ Jahre Praefectus Chori Symphoniaci. Von 1642 an konnte er 1½ Jahre im Helmstedt Theologie studieren, musste dann aber wieder Hauslehrer werden, um sich die Mittel zur Beendigung seines Studiums zu erwerben. So konnte er von Ostern 1645 an noch 2 Jahre in Jena studieren. Von Februar 1642 an war er dann Subkonrektor in Hildesheim. Am 1.7.1653 wurde er Konrektor und Kantor daselbst and im Februar 1661 Prediger zu Kirchberg und Ildehausen (Braunschweig). Am 19. Sonntag nach Trinitatis 1664 wurde er Prediger an der Lambertikirche zu Hildesheim. Er starb am 26.3.1673. Seit 13.6.1648 war er mit Ilsa Margaretha Körner, des vormaligen Amtmanns Nikolaus Körner in Erxleben nachgelassener Tochter, verheiratet. Diese verheiratete sich zum zweiten Mai am 13.7.1675 mit dem Pastor und Superintendenten, späteren Konsistorialrat Henricus Schomburg zu Salzliebenhall.
     

  3. Ludolph Wilhelm Oldekop
    Seit 6.7.1690 war er Prediger zu Salzgitter (Salzliebenhall) im Hildesheimschen, 1693 zugleich Superintendent in den Ämtern Liebenburg und Vienenburg. Er starb 1695. Verheiratet war er seit dem 18.11.1690 mit Margarethe Lewe Hinüberst (oder Leve Hinüber) des Johann Konrad Hinüber, Kämmerer zu Hildesheim, Tochter.

Das vorgenannte Ehepaar hatte einen Sohn Johann Just oder Johannes Justus Oldekop, der um 1691 zu Salzgitter geboren war. Er studierte Theologie und unterschrieb am 27.11.1721 das Corpus doctrinae. Er war dann Pastor zu Gadenstedt, Amt Peine, und starb dort 1748. Verheiratet war er mit Rebekka Böttcher aus Gr. Lafferde, Amt Peine, die 1696 geboren und 1763 noch am Leben war.

Sein Sohn Wilhelm Ernst Christian Oldekop, geb. 1730, wurde im Juli 1762 Pastor zu Gielde bei Schladen im Hildesheimschen, starb aber schon am 10.7.1772 am "faulen Typhus", den er sich beim Besuch von Kranken zugezogen hatte und wurde in der Kirche zu Gielde bestattet. Seit 1762 war er mit Marie Karoline Gersting, Tochter des Hoftischlers Georg Gottfried Gersting zu Hannover, verheiratet, die am 25.11.1742 geboren war und am 5.6.1802 zu Neudietendorf (Sachsen-Gotha) starb.

Das Ehepaar hatte 2 Töchter und 3 Söhne, darunter Friedrich Christian Ludwig Oldekop, geboren am 19.5.1767. Er wurde in Braunschweig erzogen und wurde dort Buchhändler. 1795 erwarb er in Oschatz (Königr. Sachsen) eine Buchdruckerei und starb 1830. Seit 1798 war er verheiratet mit Johanne Juliane Zöllner, die am 16.11.1779 geboren und Tochter des Orgelbaumeisters Zöllner in Hubertusburg war. Sie führte nach dem Tode ihres Mannes das Geschäft mit ihren Kindern fort and starb 1863. Das Ehepaar hatte 8 Kinder.

Von denen war Wilhelmine Gerhardine Oldekop am 9.10.1812 geboren und seit 1831 mit Fr. Liebe, Dr. theol. und Pfarrer in Schönfeld (Sachsen) verheiratet. 1841 wurde dieser Superintendent in Döbeln, 1842 in Oschatz. Seit 1874 lebte er als emeritiererter Kirchenrat in Niederlöschnitz bei Kötschenbroda.

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Johann Just Oldekop 1635-1685

Magister Henricus Oldekop hatte 5 Töchter und 5 Söhne. Unter diesen war Johann Just in Hildesheim am 16.06.1635 geboren. Er besuchte die Schulen in Hildesheim und Celle, studierte 1653 bis 1659 in Helmstedt und Leipzig Theologie, wurde am 06.05.1659 Adjunkt an der Michaeliskirche zu Lüneburg und bei der dortigen Ritterschule, nachher Professor am dortigen Gymnasium, Dezember 1667 Superintendent zu Ebstorf, im Sommer 1670 Prediger an der Aegidienkirche zu Hannover, September 1674 Superintendent in Nienburg an der Weser und starb am 20.03.1685. Seit 25.02.1663 mit des Ratsverwandten und Gerichtsherrn Piepenburg zu Lüneburg, Anna Magdalena, geb. Damman oder Dammane verheiratet. Das Ehepaar hatte 1 Tochter und 2 Söhne.

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Friedrich Heinrich Oldekop 1665-1708

Friedrich Heinrich (Henrich) war geboren am 29.05.1665, getauft am 1.6. in der Lambertikirche zu Hildesheim. Er studierte 1685 in Kiel, dann in Helmstedt Theologie. 1690 war er Kollegiat des Klosters Riddagshausen (braunschweigisches Priesterseminar), 20.12.1693 Prediger an der Lambertikirche zu Lüneburg, 1697 Prediger an der dortigen Johanniskirche, 1708 Prediger an der dortigen Nikolaikirche, starb aber vor Antritt dieses Amtes am 10.9.1708. Verheiratet war er

  1. 1695 mit Anna Juliane Collarius, Tochter der Generalsuperintendenten Dr. phil. and Professors Balthazar Collarius zu Helmstedt. Sie starb unentbunden bei der ersten Geburt am 23.08.1696.

  2. 1699 mit Margarete Birlr, Tochter des Senators Albert Biele zu Lüneburg. Sie starb 31.01.1745.

Das Ehepaar hatte 4 Söhne.

Ein Sohn von Friedrich Heinrich, Georg Heinrich (Henrich), geboren 16.04.1704, getauft 21.4., studierte 1723 bis 1726 Theologie in Leipzig, Jena und Tübingen, war 16.4.1734 Prediger an der Nikolaikirche zu Lüneburg and starb am 23.04.1742. Er war seit 1739 mit Sophie Friederike Schütz, der Tochter des Pastors Otto Friedrich Schütz zu Lüneburg, verheiratet. Nach ihres Mannes Tode heiratete sie 1746 der Sekretär and Assessor des Salzcomptoirs Johann Paul Kraut zu Lüneburg. Sie starb 1750.

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Barbara Elisabeth Oldekop verh. Winkelmann

Eine Schwester von Friedrich Heinrich Barbara Elisabeth wurde am 13.10.1667 in der Michaeliskirche zu Lüneburg getauft. Beim Tode ihres Vaters (Johann Just) 1685 war sie mit dem Rektor Bertram Oldekop verlobt, nachher mit einem gewissen, 1703 verstorbenen Winkelmann in Celle verheiratet and lebte dort als Witwe noch 1708.

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Christian Friedrich Oldekop 1741-1806

Der Sohn des Ehepaares Christian Friedrich, geboren am 28.10.1741 zu Lüneburg, wurde, nachdem sein Vater verstorben war and seine Mutter sich wieder verheiratet hatte, im Hause seines Stiefvaters Johann Paul Kraut erzogen. Von 1762 an studierte er in Göttingen Rechtswissenschaft, machte am 02.04.1767 seinen Dr. jur., wurde dann Rechtsanwalt und am 24.1.1767 Senator zu Lüneburg, dann Prätor, 28.9.1769 Syndikus, 12.05.1780 Protosyndikus, 07.03.178(5?) Bürgermeister (nach der Stadtverfassung waren es deren drei !). Am 13.02.1806 trat er in den Ruhestand and starb am 27.3.1806. Er war seit dem 04.04.1771 mit Magdalene Wilhelmine Nieper, Tochter des Protokonsuls Johann Nikolaus Nieper zu Lüneburg, verheiratet, die am 11.01.1752 geboren war und am 27.04.1797 an der Schwindsucht starb. Das Ehepaar hatte 2 Töchter and 3 Söhne:

  1. Johann Just Oldekop
    Geboren 20.05.1772, studierte er von 1791 bis 1795 in Göttingen Rechtswissenschaft, wurde am 10.12.1795 Hofgerichtsauditor (eine Art Untersuchngsrichter; im Deutschen Reich war bis 1900 ein "Auditene" ein Militärjustizbeamter), am 2.10.1797 Hofgerichtsassessor, am 5.4.1800 weltlicher Konsistorialrath zu Hannover unter westfälischer Herrschaft, 12.4.1810 bis 1814 Tribunalrichter and starb am 9.8.1811. Verheiratet war er seit 13.3.1801 mit Margarete Friedrerike Kraut (Bzgl. der Familie Kraut siehe Georg Henrich), der Tochter des Protosyndikus Dr. Otto Friedrich Kraut and seiner Frau Sophie Elisabeth, geb. Schaeffer, geb. 30.3.1780, gest. 7.4.1856.
     

  2. Friedrich Georg Oldekop
    Geboren am 22.9.1773 zu Lüneburg, studierte er von 1791 bis 1795 Rechtswissenschaft in Göttingen, wurde 1796 Amtsautditor zu Lüneburg, gab 1797 den Staatsdienst auf und wurde am 15.4. des gleichen Jahres Senator zu Lüneburg. Er starb an 26.12.1803 im Hause seiner Schwester in Ratzeburg an der Schwindsucht (wahrscheinlich Margarethe Sophie Charlotte).
     

  3. Georg Friedrich Wilhelm Oldekop
    Geboren am 13.12.1790, studierte er von 1809 bis 1812 in Göttingen Rechtswissenschaft. Am 4.11.1813 wurde er Lieutenant im 1. Osnabrücker Feldbataillon der Kurhannoverschen Truppen. Am 9.7.1814 nahm er seinen Abschied. Am 25.7. wurde er Auditor bei der Justizkanzlei zu Hannover, 3.12.1816 Justizrat and Mitglied der Ständeversammlung, 01.03.1830 Kammerrat, 1.?.1854 Commandearkreuz des Guelphenordens. Er starb am 31.05.1855 an der Brustwassersucht, Ursache dieser gleichfalls Schwindsucht. Diese Seuche hat damals eine Reihe Mitglieder der Familie erfasst! (Christian Friedrich, Friedrich Georg, Georg Wilhelm Friedrich) Johann Just hatte 2 Töchter und 1 Sohn:

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Georg Karl Theodor Oldekop geb. 1811

Georg Karl Theodor, das berühmte Mitglied der Familie und Verfasser der Stammtafeln der Familie Oldekop. Geboren am 24.2.1811 studierte er von 1830 bis 1833 Rechtswissenschaft in Göttingen und Berlin, am 21.2.1834 wurde er Amtsauditor zu Syke, 25.07.1833 war er in Coppenbrügge, 08.04.1837 wurde er Amtsassessor zu Ricklingen bei Celle, am 09.01.1840 Hilfsarbeiter bei dem Kriegsministerium zu Hannover. Von Oktober 1843 bis 1849 war er Sekretär des Gewerbevereins für das vormalige Königreich Hannover, 29.07.1845 Kriegssekretär, 31.12.1850 Kriegsrat. Am 27.05.1853 erhielt er die IV. Klasse des Guelphenordens, am 27.05.1860 das Ritterkreuz. Nach Einverleibung des Königsreichs Hannover in die preussische Monarchie wurde er am 3.10.1866 dem Departement des Inneren überwiesen, am 27.2.1867 Militärdepartementsrat; am 21.01.1868 erhielt er den Roten Adlerorden III. Klasse und wurde am 29.6.1868 in die Landdrostei Hannover versetzt. Am 18.1.1869 erhielt er die Schleife zum Roten Adlerorden III. Klasse. Am 03.05.1869 wurde ihm der erbetene Abschied mit Pension und dem Charakter eines Geh. Regierangsrats bewilligt. Im November 1869 wurde er Präsident des Lokalvereins zur Pflege im Felde verwundeter and erkrankter Krieger, Am 30.05.1872 erhielt er den Kronenorden III. Klasse mit Rotem Kreuz. Im April 1873 wurde er Vicepräsident des Provinzialvereins zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger, erhielt am 15.06.1873 die Kriegsgedenkmünze für Nichtkombattanten; in gleichen Jahre wurde er Vicepräsident des Vereins für Schiffbrüchige und im März 1874 Sekretär des Vaterländischen Frauensvereins. In Göttingen gehörte er dem Corps "Hannovera" an and zwar 1½ Jahre, zugleich mit Otto v. Bismarck-Schönhausen und stand auch noch im späteren Lebensalter in freundschaftlichem Verhältnis zu dem deutschem Reichskanzler Fürst Bismarck. Seit dem 16.09.1841 war er mit Marie Agnese Auguste Henriette Wächter verheiratet, der Tochter des Forstrats Wächter and seiner Ehefrau Julie geb. Siemens zu Hannover, geboren in Klaustal am 25.12.1815 und gestorben in Kreuzlingen, Kanton Thurgau (Schweiz). Das Ehepaar hatte 5 Söhne:

  1. Justus Georg Karl Oldekop
    Geboren am 01.11.1842, verließ er 1861 das Lyzeum zu Hannover mit dem Zeugnis der Reife, trat Michaelis 1861 in das dortige Polytechnikum ein, erkrankte aber dann an einem Brustleiden, zu dessen Heilung er 1861 Lippspringe, 1862 Soden, 1862/63 Italien besuchte and am 30.04.1865 nach Honolulu (Sandwich-Inseln) ging. Auf der Rückreise von New York nach Hamburg starb er an Bord des Dampfers Borssaia beim Eintritt in den Kanal am 02.06.1866 und fand in den Wellen sein Grab.
     

  2. Friedrich Julius Iwan Oldekop
    Geboren am 3.10.1844 zu Hannover, besuchte das dortige Lyzeum, war dann von April 1858 bis Mai 1859 Schiffsjunge auf der Hamburger Bark "Harburg", Kapt. Graefenhain, Juli 1860 bis Mai 1863 war er Midshipsman auf Rob. Green's (London) Schiffe "Windsor Castle", Juli 1863 bis Mai 1864 Volontair-Lieutenant auf dem Schiffe "Lucie" (Kapt. Leprovost, Havre), Mai 1865 freiwill. Matrose 2.Kl. in der preußischen Kriegsmarine, 24.06.1866 Seekadett, 27.8.1867 Unterlieutenant zur See, 31.08.1869 Lieutenant zur See, kommandierte im Kriege 1870/71 das Kanonenboot "May", 24.07.1873 Capitain-Lieutenant, lebte noch 1935, 91 Jahre alt, zu Hannover.
     

  3. Adalbert Ernst Henning Oldekop
    Geboren am 24.07.1846, Schulausbildung in Hannover und 1862/63 in Genf, September 1863 bis Juli 1864 auf Rob. Green's (London) Schiff "Malabar", 1864 angehender Landwirt, 01.01.1867/1868 einjähriger Freiwilliger im Ulanen-Regiment Nr.13, Ostern 1869 auf der Universität Göttingen, September 1869 Vicewachtmeister, Ostern 1870 Universität Halle, 1870/71 als Vicewachtmeister im Ulanen-Regiment Nr. 13 im Krieg in Frankreich, 1871/72 Landwirt-Volontär in Holstein, 7.5.1872 kaufte er das adlige Gut Grünhorst bei Eckernförde in Schleswig and verlegte seinen Wohnsitz dorthin. Sein Sohn Iwan, geb. 8.2.1878, trat, am 02.04.1895 in die Kaiserliche Marine ein und schied am 30.02.1931 als Admiral a.D. aus.
     

  4. Dieser Sohn starb gleich nach der Geburt.
     

  5. Otto Wilhelm August Theodor Justus Oldekop
    Geboren am 16.02.1857 und erhielt seine Schulausbildang in Hannover. Im Kriege 1870-1871 war er mit einer Abteilung des Hannoverschen freiwilligen Sanitätscorps kurze Zeit in Frankreich (Kriegsdenkmünze für Nichtkombattanten), studierte dann Medizin und zwar Ostern 1872 in Heidelberg, Michaelis 1872 bis Ostern 1874 in Tübingen, Ostern 1874 in Bonn, Ostem 1875 in Strassburg.

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Weitere Oldekops (nicht durch Stammbaum erfasst)

Samuel Christian Oldekop, Prediger zu Breitenfeld in der Altmark, hatte einen Sohn.

Friedrich Joachim Oldekop, geboren am 21.11.1731, bezog er 1750 die Schule zu Neuhaldensleben, 1754 bis 1757 studierte er in Halle Theologie and wurde 1763 Diakon in der Neustadt zu Salzwedel. Er erblindete and wurde 1795 am grauen Star operiert (!). Am 23.09.1798 starb er. Verheiratet war er mit Anne Dorothea Krauss. Der Ehe entstammten 2 Kinder.

Ein Sohn Johann Wilhelm Friedrich Oldekop war geboren am 02.08.1770 in Salzwedel, wo er auch die Schule besuchte. 1780 studierte er in Halle Theologie und Philosophie. 1793 wurde er Adjunkt seines Vaters in Salzwedel. Er errichtete und leitete bis 1823 eine Schule für gebildete Mädchen (!) und unterrichtete auch am dortigen Gymnasium. 1805 wurde er Pastor und Inspektor an der Katharinenschule in Salzwedel, 1809 Mitglied des Wahlkollegiums in Magdeburg, 1810 Vorsitzender des Distrikts- und Municipalrats, 1818 Vorsitzender der Synode in Salzwedel, 1823 Superintendent, 1827 erhielt er den Roten Adlerorden 3. Klaase, 1830 die Schleife dazu. 1836 wurde er Ehrenbürger von Salzwedel, 23.06.1839 Konsistorialrat. Am 27.8.1847 feierte er sein 50-jähriges Dienstjubiläum und starb am 06.03.1850.

Ein Ururenkel von Johann W. Friedrich war Johann Heinrich Ludwig Oldekop. Er war geboren zu Mittelrode am 28.08.1811 und diente von 1832 bis 1842 zu Stade in der Artillerie, dann war er 13 Jahre Gemeindediener in Gestorf und 1860 Gefangenenwärter zu Kalenberg, wo er am 27.8.1873 starb. Seit 14.8.1842 war er mit Johanne Eleonore Jäger, Tochter des pensionierten Wachtmeister Jäger, verheiratet. Die Witwe wohnte 1875 in Schulenburg.

Vizeadmiral z.D. Oldekop feierte laut eines Ausschnitts aus dem Lüdenscheider Generalanzeiger vom 2.10.1935 am 3.10.1935 seinen 90. Geburtstag. Am 03.11.1845 geboren, trat er am 01.05.1865 als Offiziersanwärter in die Königlich-Preussische Marine ein. Im Jahre 1899 wurde er auf seinen Wunsch zur Disposition gestellt, nachdem er in den letzten Jahren seiner Dienstzeit die Stellung des Inspekteurs des Bildungswesens der Marine inne hatte. Er war damals der älteste lebende Zeuge der deutschen Marine.

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Auszug aus dem Chronicon der Kirche B.M.V. des Oberamtmanns Christoph Woltereck in Wolfenbüttel.

S. 4: (Cap.3.§ 13 Nr.4) ist unter den Grabstellen in der Kirche "das Oldekopsche Gewölbe" erwähnt.

S. 17 ist erwähnt: Archidiaconi Oldecops und seiner Frauen Oldekopsches Begräbnis.

S. 17: Anna Elisabeth Oldecoppen des Oberförsters Joh. Zöllners Ehefrau gest. 9.Okt.an.1699.

S. 50: Aus dem Todtenbuch: den 16.oct.früh ist Frau Anna Elisabeth Oldecops Hrn. Joh. Eberhard Zöllners Oberförster zu Königslutter Eheliebste beygesetzt.

Auf dem Kirchhofe ist beygesetzt: Anna Catharina Oldecop gest.1701.

S. 52(§13): J. Bodo Oldecop, J.U.D. erkaufte an.1691, den 9.Sept. ein ausgemauertes Gewölbe, zum Erbbegräbnis für sich und seine Frau zahlte auch, da diese an.1691 beerdigt werden mußte, darauf 200 Thlr. aus u.s.w.

  • 2. Als nun an.1694 B. Oldecop selbst verstarb, und hieher beyzzsetsen war, so sind beregte 100 Thlr. von den Erben ausgezahlet.
     

  • 3. Besagtes Erbbegräbnis liegt kurtz vor der Priechen Treppe Mittagwerts z. den Füßen des Lauingenschen Begräbnißse

S. 488: D.Oldecop Kind 1693 begr. 25.Sept.

  • S. 657:(§29?) Gantz frey sind mit den ihrigen gelaßen: ......
     

  • 3. Archidiaconi: ...?... 2.M.Magnus Petrus Oldecop. Dessen Kind auf dem Heinrichstädt. Kirch-Hoff p.509. Bekonmt einen Raum zu 2 Pers. an d.Kirchmauer Nr.17. Wohin sie, die Magistrin Oldekoppen an.1714 u.er selbst an.1724 beygesetzet. p.185.

S. 656: Daß an.1714 d.l0.Okt.d.Archi-Diac., Herr Mag.Magn.Petrus Oldekop 2 Grabstätten an der Mauer des Thors frey ausgewiesen bekommen.

S. 709: Von den Woldenb.Predigern:

  • 3. MagMagnus Petrus Oldekop von an.1698-1721.
     

  • 4. ...?... Johann Georg Oldekop (II.21); ein würdiger Sohn seines Vaters Mag.Magnus Petrus Oldekop (II.15) von an. 1721 bis hieher. Hat auf dem Gymnasio zu Gotha, nachher auf der Universität zu Jena studiert. Wurd anfangs alhieradjunctus Diaconi, hernach Diaconus, endlich Srchidiaconus, wie Herr Abelmann Sen starb. Ist Seren. Caroli Regierung zugleich Hofprediger, ein Mann von besonderer Frudition und exemplarischem Wandel. Prediget am den dritten Sonntag in der Schloßkirche, versiehet aber die übrigen sacra nicht darin.

S. 185 (§l8.1.): „Unter Nr.17 ist ein Gewölbe zu zwo Personen, nunmehro mit der Leiche dee seel. Herrn Archi-Diaconi, Herm Magistri Magni Petri Oldekopps und dessen Ehefrau erfüllet, welches die Kirche dem seel. Herrn Archi-Diaconi gegen einen revers und ohne alle Consequens frey überlaßen." Die auf dem Leichenstein der erst Verstorbenen befindlichen Worte lauten also: (wie in Anl. widergegeben)

S. 526 (Von den Leichen auf dem Kirchhofe): Den 26. Mart. 1667 D. Oldekop Grabgeb. 15 thlr., Gel.Geld 7 thrl. 9 Mgr. Todtenbuch: den 27. Mart. D. Justus Oldekop hic begraben.

S. 427: den 15. Aug. D. Justus Oldekops jüngster Sohn Johna Friedrich von 15 Jahren. 1664.

S. 1055: Todtenbuch: den 28. Sept. 1701 frühe hat Hr. M. Magnus Petrus Oldekop sein ältestes Töchterchen baysetzen lassen. Der in seinen Nachkommen berühmte Vater hat der verst. Tochter ein Leichstein legen and darauf folgende Worte setzen lassen: Hier ruhet Anna Catharina Oldekop, Geb. Ao.1696/ gest.1701. War ein Kind guter Art/ und hatte eine fromme Seele. Sie gefiel Gott, darum eilete er mit ihr aus dem bösen Leben. Grabschr.Buch/ Kap. 4. n. 28.7.

S. 5 (4.Nr.23) wird auch eine Grabstätte Secr.Bratenahls and seiner Ehefrauen erwähnt. Der Hinweis auf C.5.§ 8 scheint aber nicht richtig Folgende Mitteilungen beziehen sich auf die Selles:

S. 209:

  • Anl 667 den 26.Nov. ist des Stadtschreibers Johan Sellen Kind in dessen Erbbegräbniß kommen.
     

  • An.1669 ist H. Joh.Sellen des Stadtschreibers seel. Frau in dessen Erbbegräbniß beygesetzet.
     

  • An.1673 den 4.Febr. von Herrn Bürgermstr. Joh.Heinr.Sellen 20 Thlr. 1693 des Bgmstr.Sellen Sohn gestorben, den 6.Juli ist H.Joh. Baltha-sar Selle, Stadt-Secretarius, Herrn Bürgermstr. Sellen Sohn.
     

  • (Am Rande): 1667 Joh. Sellen. Kind, 1669 dessen Frau, 1693 dessen Sohn, 1700 Bgmstr. Selle
     

  • Endlich ist nun auch Bgmstr Selle in hohem Alter verstorben hierher begraben und mit einem am Pfeiler errichteten Gedächtnismahle beehret worden: Johannes Henricus Sellius Frankenhusae in Thuringia A MDCXXII pragnatus, postea Rigae Dorpatius apud Livones et Helmstadii apud Saxones doctrina varia instractus, oppidani heic secretarii laudemque Consulis partes diu obiit, diu explevit, Vir pietate, justitia, fide, morumqau sanctimonia nulli securdus; donec annos muneris vitae 77 octogehario proximus confecit, A 1700. defunctus parte mortali huc seposita vivit perpetuo et resurrectionem altimam exspactat.

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Text der beiden Epitaphien an der Außenseite der Hauptkirche B.M.V. zu Wolfenbüttel betr. den Archidiakon M. Magnus Peter Oldekop und seine Gattin Sophie Agnes geb. Selle.

Die beiden nebeneinander angebrachten grossen Sandsteinplatten sind im Style des beginnenden 18. Jahrhunderts verziert, aber nur an den Rändern ist für die Beschriftung ein die ganze Länge und Breite des Grabmals umfassendes Oval freigelassen. Den Kopf beider Steine zieren Wappen, und zwar beim Epitaph der Frau zwei, nämlich das Sellensche zur Rechten und das Oldekopsche zur Linken. Auf dem Steine des Mannes ist nur das Oldekopsche Wappen angebracht. Außerdem zeigt dieses Epitaph noch ein sich an den Balkenenden jeweils etwas verbreiterndes Kreuz.

Der Text des linken Epitaphs lautet:

  • Allhier ruhet eines Gottseligen und um diese Stadt Vormahls Wolverdienten Vaters Fromme Tochter: Weiland Frau Sophie Agnese Oldekoppen Geb. Sellen Herrn Magi Magni Petri Oldekops Archidiaconi An dieser Kirche Liebgewesene Ehegattin Welche Im wahren Glauben und aufrichtiger Liebe zu Gott and dem Nähesten Ohne Heuchelei In Demut Hat gewaldelt. Ist alhier Ao: MDCLXIV.Den XX Decemb. In Ihrem Erlöser Selig Gestorben Leichtext Römern am IV.V.VII.XII

Der Text des rechten Epitaphs lautet:

  • Magnus Petrus Oldekop Ex Insula Oeselia Livonius. AD HANC AED DIACONUS ERIMUM DEINDE ARCHIDIACONUS plur. XXXIII. Fere annos Post. varia, fidei. certamina. Post. Satanae. mundique. odia. Omnia in Virtute Crucis Mortem denique Ipsam. Anno MDCCXXIV. DIE. XXI. NOVEMBRIS Aetat, LVII. Mens. IX.D.XIIX. In Sanguina Christi feliciter superatam Heic. Conditus Resurrectionem Justorum expectat Viator. Abi ET DISCE MORI Vale. Apocalyps. II.V.X.

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Begleitschreiben

Lüdenscheid, im Juli 1955

Liebe Familienmitglieder!

Anliegend sende ich Euch
1) eine Geschichte der Familie Thomae,
2) eine Geschichte der Familie Oldekop.

Beide habe ich in jahrelanger mühevoller, aber auch interessanter Arbeit verfasst. Von 1934 bis 1938 hat Bürgermeister a.D. Bodo, Harsburg, wertvolle Vorarbeiten geleistet, mit denen ich ihn beauftragt hatte, da ich damals aus beruflichen Gründen keine Zeit dazu hatte, hin- und her zu reisen, um die verschiedenen Archive aufzusuchen. Natürlich habe ich ihn honorieren müssen? von Oktober 34 bis Dezember 38 hat er 705,70 RM = 70,57 DM erhalten. Die Vervielfältigung in Maschinenschrift kostet 75,- DM. Der Druck hätte unvergleichlich viel mehr gekostet. Briefumschläge und Verschiedenes 10,- DM. Porti mit Einschreiben 5 mal 9o Pf = 4,5o DM (für Ev nimmt Moni Wulff, die jetzt hier ist, alles mit; für Liselotte, die ich ab 10.8. in Lachen besuche, nehme ich alles mit; Käthe war schon hier, kommt aber noch mal her), Gesamtsumme also 160,07 DM. Auf jedes Familienmitglied entfallen also 17,80 DM, die ich mir ab September, wo ich wieder zurück bin, durch Postanweisung oder Zahlkarte zu schicken bitte. Wer von Euch nicht in der Lage ist, den ganzen Betrag auf einmal zu überweisen, kann auch in Raten zahlen. Dass ich mich an der Tragung der Kosten nicht beteilige, werdet Ihr verstehen: ich habe schließlich die gesamte Verfasserarbeit in unzähligen Stunden geleistet.

Ich hoffe, dass Euch die Familiengeschichten erfreuen und befriedigen und grüsse Euch alle, auch im Auftrage von Steffi, herzlich!

Euer Vater, Bruder und Onkel Dr. med. Friedrich Thomä


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