Mrz 132016
 

Rezension zur Neuauflage von „Ursprung und Gegenwart“ Von Peter Gottwald 65 Jahre nach dem ersten Erscheinen und 40 Jahre nach Erscheinen der revidierten und erweiterten Fassung wird nun Jean Gebsers Werk „Ursprung und Gegenwart“ im Chronos-Verlag Zürich erneut herausgegeben. Mit welchen Worten könnte man den Heutigen dieses epochale Werk ans Herz legen? So viele Jahre hat es den Einen schon Mut gemacht (unter ihnen der Jesuitenpater und Zenlehrer Hugo-Makibi Enomya-Lassalle sowie Carl-Friedrich von Weizsäcker), Andere haben es als „Esoterik“ abgelehnt. Für den Amerikaner Ken Wilber wurde Gebser zum Kronzeugen in seinem eigenen Prozess der Selbst- und Standortbestimmung im Universum. [mehr]

Mrz 012012
 

Von Peter Gottwald Lit Verlag, 2003, Auszug, Seite 182 – 187 4.3.2.3 Leben im Übergang vom Mythos zum Mentalen. Bei einzelnen Menschen regte sich offenbar, durchaus zeitlich einzuordnen etwa um 1000 vor unserer Zeitrechnung im Abendland eine neue Möglichkeit, in der Welt zu sein; eine neue Bewusstseinsstruktur trat in Erscheinung, ohne dass es eine Erklärung für dieses Auftreten gibt (Gebser). Ohne hier auf Einzelheiten einzugehen, soll hier mit Gebser von einem „Ich-Bewusstsein“ gesprochen werden als Ausdruck dafür, dass dieses neue Menschen-Wesen sich als eine unabhängige Einheit nun erstmals gegenüber einer „Welt“ wahrnimmt, die ergriffen und begriffen werden muss, wenn [mehr]

Feb 092012
 

Neues zur „Abendländischen Wandlung“ von Jean Gebser Von Peter Gottwald Ockham trifft Gebser in der Jenseits-Bar. Ockham: Sie haben aber einen dichten und wirren Bart. Gebser: Ich schätze jedes Haar und freue mich über jede Locke. Ockham: Sie sind ja ein Dichter! Gebser nickt und lächelt Ockham trinkt aus, nickt Gebser zu und geht, man hört ihn noch murmeln entia non sunt  multiplicanda praeter necessitatem – ha, diese Dichter! Gebser, nachdenklich, für sich: Immer noch derselbe Analytiker… Messerhelden… Einleitung Wenn nach fast 70 Jahren dieses Werk erneut verlegt wird, muss man sich nach dessen Aktualität, aber auch nach seiner [mehr]

Nov 152000
 

Auf dem Wege zu neuer Wirklichkeit Von Kai Hellbusch Zusammenfassung Niemand, der mit Gebsers Bewusstseinsstrukturen nur etwas vertraut ist, wird davon ausgehen, dass es genau eine Wirklichkeit für die Menschen gibt, oder genau zwei, deren eine dann die erkennbare wäre, die vor Augen liegt, und die andere die Jenseitige, die vielleicht die wichtigere, eigentlichere, wahrere wäre. Wirklichkeit ist Praxis, unsere Wirklichkeit ist unser Leben. Die Bewusstseinsstrukturen sind erst dadurch sinnvoll und können erst dadurch so tief konstituierend sein, wie Gebser sie uns vorstellt, dass sie jeweils eigene Wirklichkeit besitzen bzw. herstellen. Genau dadurch auch ist Gebsers Konzeption eindeutig nach-metaphysisch. [mehr]