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Das Hohelied II

Ausschnitt "Das Hohelied II" von Marc Chagall

Marc Chagall
Das Hohelied II
1960
Öl/maroufliertes Papier auf Leinwand
H. 139 cm; L. 164 cm.

© VG Bild-Kunst, Bonn 2015

Eine ausgestreckte Frau, von einem in Blüte stehenden Busch umgeben, scheint zu schlafen, zu träumen. Die Nacktheit der schlafenden Frau verweist auf den Vers "Des Nachts auf meinem Lager suchte ich ihn, den meine Seele liebt."

Es ist durchaus möglich, in dieser so auf dem Lebensbaum dargebotenen Frau Bella zu sehen. Der Lebensbaum ist gebeugt, Bella ist nicht mehr, aber eine andere Frau sitzt am Fuss des Baumes, Valentina, die ebenfalls Geliebte ist.

Auf diese Weise sind die beiden Frauen in ein und derselben Liebe verbunden. Die sehr helle Farbe des dargebotenen Körpers verleiht dem Gemälde eine erotische Atmosphäre.

Oberhalb Jerusalems ist eine Hand zum Mond hin ausgestreckt. Der Mond ist Symbol des Weiblichen.

Zwischen den beiden im Bild zu erkennenden Bäumen schwebt der flügelbewehrte König David. Mit seiner Leier begleitet er die Reise der ausgestreckten Frau in das Land der Träume. In der Nähe Davids steht der Thron Salomonis und unterhalb des Berges ist die Stadt Jerusalem mit Davidsturm und Felsendom zu erkennen.

Text: Message Biblique, Marc Chagall, Nizza, 2002, Seite 78
Foto: Christoph Gäbler

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