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Noah und der Regenbogen

Marc Chagall
Noah und der Regenbogen
1961 - 1966
Öl auf Leinwand
H. 205 cm; L. 292,5 cm.

© VG Bild-Kunst, Bonn 2015

Der Regenbogen, Symbol des Bundes zwischen Gott und dem jüdischen Volk, ist von Marc Chagall in weiss dargestellt. Ein Engel, der in der christlichen Ikonographie des bärtigen Gottvaters gezeigt wird, hält Noah das göttliche Zeichen entgegen. Alle Farben dieses Regenbogens sind auf der Leinwand als Zeichen der Hoffnung verteilt.

Noah, dessen Name auf hebräisch bedeutet „derjenige, der sich ausruht", ist ausgestreckt, der Kopf ist aufgestützt. Wie in einer blauen Mandorla scheint er friedlich zu ruhen und somit für die göttliche Botschaft aufnahmefähig zu sein.

Zu seinen Füssen ein Lamm, das der Patriarch opfern wird. Diese Opferung hat eine Entsprechung in den Flammen, die ein Haus im Zentrum des Bildes verschlingen.

Nahe dem Haus ist eine Menschengruppe zu erkennen, die bestürzt die Flucht ergreift. Wie eine Verbindung zwischen den beiden Epochen findet die Opferung des Lammes bei Landung der Arche ihre Entsprechung in den Pogromen des XX. Jahrhunderts.

Das Bild ist von extremer Symmetrie gekennzeichnet. Auf der rechten Seite befinden sich die ineinander verschlungenen Adam und Eva, der König David, fliegende Gestalten, nackte Frauen, verlassen, symbolisieren wahrscheinlich die innere Ruhe, die von der Verbindung Gottes mit den Menschen ausgeht, das unendliche Glück. Links ist Ikarus mit Ziegenkopf zu sehen, Moses, fliegende Gestalten mit verrenkten Gliedmassen, selbst die Braut scheint in einem Abgrund der Angst, des Hoffnungslosigkeit, der Kriege und der Verfolgung.

Die von Noah versinnbildlichte Hoffnung findet ihr Gegenstück in der Verzweiflung des auserwählten Volkes. Es zahlt für alle Verstösse gegen die von Gott aufgestellten Gesetze.

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Text: Message Biblique, Marc Chagall, Nizza, 2002, Seite 42
Foto: Christoph Gäbler