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Pascal Horst Lehne

Über drei Jahrzehnte verband mich eine Freundschaft mit Pascal Horst Lehne. 1972 haben wir gemeinsam ein kleines Büchlein über die Marianen herausgegeben. Nach der Wende waren wir im Thüringer Wald auf den Spuren deutscher Geschichte.

© Fredrik Matthaei

Grabstein

Veröffentlichung

Herbst 1990 in Thüringen

Todesanzeige

Am 26. Januar 2002 starb Pascal Horst Lehne nach langer, schwerer Krankheit. Pascal Horst Lehne ist vielen Menschen in den Walddörfern durch seine Arbeit und sein Engagement für den Kleinbahnverein bekannt geworden. Doch Lehne war nicht nur ein engagierter Kleinbahnfreund, seine Interessen waren vielseitig. Eine seiner Leidenschaften war das Sammeln, egal ob Briefmarken, Münzen, Fahrscheine oder Elemente. Auch seine astronomischen Arbeiten, die Modelle der Alsterfähre und der mechanische Nachbau unseres Planetensystems fanden hohe Anerkennung. Daneben interessierte er sich sehr für Geschichte, auch Kolonialgeschichte, die ihn nach Fernost auf Reisen trieb. Dort lernte er seine zweite Frau kennen, die er 1972 heiratete. Sie zogen nach Hoisbüttel, direkt an die alte Kleinbahntrasse.

Pascal Horst Lehne erblickte am 17. April 1915 in Volksdorf als Sohn eines Zahnarztehepaares das Licht der Welt. Seine Mutter starb früh, Pascal Horst Lehne wurde Internatsschüler, absolvierte nach dem Abitur sein Chemiestudium in Berlin und Heidelberg. Dort lernte er seine spätere Frau kennen.

Nach dem Tod des Vaters kehrte Pascal Horst Lehne mit seiner Frau 1953 nach Hamburg zurück. Sie zogen in das Haus am Alsterblick in Wohldorf-Ohlstedt. Pascal Horst Lehne unterrichtete in Hamburg Chemie.

Schon als Junge interessierte er sich für die Kleinbahn Altrahlstedt-Volksdorf-Wohldorf. Bereits 1958 gründete Pascal Horst Lehne den ersten Kleinbahnverein, der die Strecke nach der Stilllegung 1961 als Museumsbahn erhalten und betreiben sollte. Diese Idee wurde aber nie realisiert. So ging der Kleinbahnverein im Verein Verkehrsamateure und Museumsbahnen Hamburg auf.

Lehne ließ sich aber nicht entmutigen, trug akribisch Fotos, Uniformen, Kleinmaterial und auch Fahrzeuge zusammen. Im Zuge dieser Tätigkeit ließ er 1972 den Kleinbahnverein wieder aufleben, und mithilfe engagierter Bürger gelang es, die Historie um die Kleinbahn lebendig zu erhalten. Es folgten Ausstellungen, die Neuauflage des Kleinbahnbuches und ein gemeinsames Buch mit Heinz Waldschläger über Zeitzeugen der Kleinbahngeschichte.

Im weiteren Verlauf konnte mit Hilfe von Bernhard Kohmann der Triebwagen K 3 von Duvenstedt nach Volksdorf transportiert und dort orginalgetreu restauriert werden. An der Straße Kattjahren ist er noch heute zu sehen. Auch der vierachsige Triebwagen K 1 konnte vor dem Verschrotten gerettet werden und es gelang dem Verein, den Bahnhof Wohldorf anzumieten. Am 18. September 1999 konnte der Verein dort nach mühevoller jahrelanger Arbeit das Kleinbahnmuseum eröffnen.

Der Kleinbahn-Verein wird im Gedenken an den Verstorbenen seine Arbeit fortsetzen.

Heimat Echo vom 13. März 2002

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