Jan 012000
 

Mahatma Gandhi entwarf die Satyagraha als Strategie, die vor allem in Konfliktsituationen noch heute angewendet werden kann. Daran zeigt sich nicht zuletzt, welche Nachwirkungen der indische Gelehrte bis ins unsere moderne Zeit hat. Gandhi entwickelte seine Philosophie aufgrund verschiedener Einflüsse. Eine der Säulen auf denen sich sein Glauben gründet ist natürlich der Hinduismus, dem der junge Gandhi schon als Kind asketisch folgte, was nicht zuletzt im streng-gläubigen Elternhaus begründet liegt. Darüber hinaus sind in seinen Lehren, ganz besonders auch in der Strategie Satyagraha, christliche und andere ethische Theorien verwirklicht.

Satyagraha – Gandhi’s Weg zum Frieden

Wer der Strategie des Satyagrahi perfekt folgen möchte, sollte laut Mahatma Gandhi verschiedene Gelübde ablegen, die er „vows“ nennt. Diese unterliegen den Prinzip der Freiwilligkeit und behandeln vor allem allgemeine Richtlinien wie Gewaltlosigkeit, Mut, Keuschheit, Gleichheit der Religionen und Besitzlosigkeit. Wer diese Prinzipien nach Gandhi befolgt, kann zum perfekten Menschen werden.

Mahatma Gandhis Bedeutung

Die Idee hinter der Satyagraha ist jedoch noch eine andere: Wer die Strategie Mahatma Gandhi’s anwendet ist dazu in der Lage, den Gegner völlig ohne Einfluss von Gewalt, (körperlich als auch seelisch) auf seine Seite zu ziehen. Denn Gewalt erzeugt nach Gandhi’s Auffassung nur Gegengewalt.

Appelliert man jedoch an den Verstand und auch an das Herz des Gegenübers, kann es gelingen, ihn für sich zu gewinnen. Ein derartiger Grundsatz verliert nie seine Aktualität, egal auf welche Ereignisse man ihn auch bezieht. Diese Leistung des indischen Gelehrten Gandhi wird ihn auch noch in weiteren 140 Jahren zu einer der bedeutendsten Friedenskämpfer machen, die es in der Geschichte gab.

Die sieben Sünden der modernen Gesellschaft

  • Reichtum ohne Arbeit
  • Genuss ohne Gewissen
  • Wissen ohne Charakter
  • Geschäft ohne Moral
  • Wissen ohne Menschlichkeit
  • Religion ohne Opfer
  • Politik ohne Prinzipien

Mahatma Gandhi

   Statt „Religion ohne Opfer“ wäre „Religion ohne lebensdienliche Konsequenzen“ besser.