Aug 202013
 

Von Werner Simpfendörfer

 Freundschaft wird geboren aus Sympathie. Die ursprüngliche Bedeutung dieses
griechischen Wortes ist „miteinander leiden“.
Freundschaft kann erlebt werden im Teilen von Freude und im gemeinsamen Feiern.
Sie bewährt sich aber erst im Teilen von Leid und Schmerz.
Freundschaft bedeutet, miteinander hoffen, wo keine Hoffnung in Sicht ist.
Freundschaft wird „ausserhalb des Lagers“ erfahren (Hebr.13).
Freundschaft ist der Brunnen in der Wüste.
Freundschaft gibt der Erde ein menschliches Gesicht.
Unser ökumenischer Vorfahr Dietrich Bonhoeffer schrieb in seinen
Gefängnisbriefen Widerstand und Ergebung an seinen Freund:
„Freundschaft ist die Kornblume am Rande des Kornfeldes“, wo sonst
alles voll von Dornen und Disteln ist.
Ökumenische Freundschaft ist kein Angebot billiger Gnade.
Deshalb schliesse ich damit, dass ich den Preis der ökumenischen
Freundschaft nenne. dies aber nicht in resigniertem Ton, sondern mit
hoffnungsfroher Stimme, weil die ökumenische Freundschaft an den
Sieg des Lebens über den Tod glaubt. Und dies ist die Quintessenz
meines ökumenischen Lernens:
Wir werden nur wissen, was wir tun!
Wir werden nur haben, was wir teilen!
Wir werden nur lernen, was wir leiden!

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