Jun 142017
 

Indien Forum 37

13.06.2017

Katrin Stamm hat mich auf die Broschüre „Bhakta – Eine indische Odysee“ aufmerksam gemacht. Ich habe einen Auszug, der für uns von Interesse ist, ins Netz gestellt, da er sich u.a. auch mit dem Lagerleben während der Internierung von Walther Eidlitz befasst:

Die Erfahrungen von Eidlitz sind für mich eine Bereicherung, da ich einen Internierten begegnete, der sich mit dem Vaishnavismus auseinander gesetzt hat. Wir können dort eine weitere Facette des Lagerlebens kennenlernen. Eine gute Ergänzung zum Verständnis des Vaishnavismus bietet folgende PDF:

Vielleicht ist Indiens problematischer Umgang mit seinen Christen von Interesse:

Wir „Drei im Himalaja“ kamen aus den Bergen, nichtsahnend. Es war der 2. September 1939. Voll Freude und Erwartung auf die Heimat, auf die Seereise, auf die Freunde zuhause, auf Kaiser und Wetterstein – auf unsere alten Bekannten in den Alpen, so waren wir nach Gangtok gekommen. Schmaderer meinte zwar schon unterwegs, je weiter er von den Bergen sich entferne, desto größer werde das Verlangen danach, und trotzdem freuten wir uns ganz unbändig. In Gangtok wartete Post auf uns. Wir waren natürlich hungrig nach Neuigkeiten und stürzten uns wie wild darauf, aber was machten wir für Augen, als wir zu lesen anfingen. Schmaderer und ich fluchten leise vor uns hin, Grob wollte uns mit der Versicherung trösten, daß wir bis Weihnachten zu Hause wären, was wir aber nicht recht glauben wollten. Da war also Krieg in Polen, die Kriegserklärung Englands und Frankreichs stand bevor, und wir waren hier in Indien. Das hieß Internierung. …

Indien Forum 36

28.03.2017

In Ahmednagar wurde im November 2014 eine Ausstellung über die deutschen Internierten „German Internees at Ahmednagar during the Boer War and World Wars“, im Ahmednagar Fort eröffnet. Erik Speck-Rosenbaum hat dazu einen Bericht verfasst:

Ein Mitarbeiter der Gossner Mission, Willibald Jacob, war in den 80er Jahren in Indien. In dem nachfolgenden Link sind viele Berichte aus Indien zu finden; so erfahren wir u.a. das neue Konzept für die Ausbildung der Dorfpastoren, sie sollen Arbeiter für die christliche Gemeinde sein, gleichzeitig aber auch Bauern mit einem anspruchsvollen Wissen. Willibald Jacob zeigt das an vielen Beispielen. Lesenswert sind auch die Partnerschaftsprogramme zwischen Indien und Deutschland.

Lesenswert ist auch ein weiteres Dokument von ihm einer Reise nach Indien vom 23. Oktober bis 6. November 2016. Es ist weder ein Protokoll noch ein Bericht, sondern der Versuch, den Leser auf die Reise mitzunehmen und gleichzeitig die relevanten Einzelheiten ausführlich zu schildern. Also Themen, Kurzerzählungen, Zitate, Landschaften, Schlussfolgerungen.

Indien Forum 35

17.03.2017

Franziska Hart aus Camden hat einen Bericht über Ihrem Vater Walter F. Knips in Indien geschrieben. Mit ihrer Hilfe konnte ich einen sehr ausführlicher Bericht über Das Internierungslager Dehradun im II. Weltkrieg ins Netz stellen. Hans Schäfer kommt zu dem Ergebnis:

Unsere Kranken wurden außer durch unsere eigenen Fachärzte auch durch anerkannte britische und britisch-indische Spezialisten mit allen verfügbaren Medikamenten und Hilfsmitteln behandelt: Penicillin, das der Zivilbevölkerung noch nicht zur Verfügung stand, Insulin, Bluttransfusionen, Sauerstoff-Inhalationen etc. Unheilbare Krebskranke erhielten monatelang täglich Champagner, kurz, unser Lager, noch mehr unser Hospital, stellte eine Oase der Humanität dar, inmitten einer entmenschten Zeit, so beurteile ich jedenfalls die Situation. Der britischen Lagerleitung … und den verschiedenen Chefärzten … gebührt unser uneingeschränktes Lob und Dank. … Ich habe in knapp 5 Jahren von keinem Engländer, Offizier oder Unteroffizier, ein Schimpfwort oder ein unfreundliches Wort uns gegenüber gehört … Wir lebten – als „Kriegsgewinnler“ unter dem „generous and human government“ der Briten, wie es jedenfalls der französische Jesuit Dubois schon vor über 100 Jahren charakterisierte: Recte dixisti!

Die großzügige Haltung der Briten uns Internierten gegenüber kann man auch in dem Bericht von  Johannes Stosch nachlesen:

Am 7. November 1939 wurden wir zum ersten Male gerufen, nur zur Feststellung unserer Personalien. Am 15. November verhörte uns dann der Polizei-Superintendent Wood, einzeln natürlich, und am 16. November wurde ich zu Sir Malcolm Darling, den Vorsitzenden des Komitees, gerufen. Was mich persönlich betraf, war bald besprochen. Dann fragte mich Sir Malcolm, wie ich mir die Formulierung der Parole für die zu entlassenden Missionare dächte, ich antwortete, meiner Meinung nach müsse es ausreichen, wenn die Parole, die jeder Missionar unterschrieben habe, bevor er einen Pass für Indien erhalten habe, in Erinnerung gebracht würde. Verlange die Regierung darüber hinaus noch eine besondere Sicherung in Anbetracht der Kriegszeit, so habe man an der Parole von 1914 ein Vorbild, die zu dem Versprechen des Gehorsams gegen die Regierung hinzufügte, man würde sich aller Gespräche über Krieg und Politik mit Indern enthalten.

Sir Malcolm wusste nichts von der Parole, die bereits jeder Missionar vor Beginn seiner Arbeit in Indien unterschrieben habe. Ihm war dieser Hinweis sehr willkommen, und er sah in der Aufnahme dieser Parole die Lösung des Problems. Auch dafür hatte Sir Malcolm Verständnis, dass ich ihm sagte, es dürfe, wenn man seitens der englischen Regierung wirklich die Freilassung der Missionare ins Auge fasse, keinem eine Erklärung gegen die deutsche Regierung zugemutet werden. Eine solche würden die deutschen Missionare nicht abgeben. In der Tat ist auch eine solche Erklärung nicht verlangt worden…

(Name) swear in the Presence of God that I will faithfully observe the promise which I made to the British Government through the International Missionary Society, London, before coming to India to do nothing contrary to the government established by law in India, and I include in this promise not obedience to any rules laid down by His Majesty’s representatives, and also an undertaking to refrain from doing, saying or writing anything, either publicly or privately, to the prejudice of the British Government in Indien.

Indien hebt Ausbauziel für Ultra-Mega-Solarprojekte auf 40 Gigawatt: Die indische Regierung hat das Ausbauziel für sogenannte Ultra-Mega-Solarkraftwerke von 20 auf 40 Gigawatt verdoppelt. Dabei handelt es sich um Großanlagen von jeweils 500 Megawatt aufwärts. Die neuen Solarparks sollen zwischen 2019 und 2020 errichtet werden. mehr

Im Hauruckverfahren schafft Indien einen Großteil seines Bargeldes ab, um die Korruption zu bekämpfen. Nun herrscht Chaos im Land. Und wieder einmal leiden die Armen. mehr (Bitte auch die beiden letzten Seiten  lesen.)

Indische Protestbewegung: Am Anfang stand der Kampf für die Rechte einer vergewaltigten jungen Frau: Die Journalistin Amana Fontanella-Khan beschreibt die indische Protestbewegung „Pink Sari“ und deren entschlossene Anführerin. mehr

Indien Forum 34

21.12.2014

Erik berichtet über sein indisches Projekt.

Nach der Repatriierung meiner Familie kamen wir am 27. Dezember 1946 in das Transitcamp in Hamburg-Neuengamme. Dort gab es eine kleine Aufregung, weil unser Gepäck mit PG  (Partei-Genosse) 1-12 beschriftet war. Das Kürzel stand für meinen Vater Paul Gäbler. Für mich ist das Video sehenswert. Die Nazis waren in einem anderen Teil des Lagers. Wir sahen sie durch den Stacheldrahtzaun. Lesenswert ist der Beitrag zur Selbstwahrnehmung der Naziinternierten. Auch hier gibt es ein Video.

Erschütternd ist das Verhalten von Teilen der Kirchen in Norddeutschland in der Nachkriegszeit. Der Fall Biberstein und die evangelische Kirche ist dazu ein Beispiel.

Roger hatte Kontakt zu Hans Lobenhoffer, der vermutlich der letzte lebende Internierte vom Lager Dehra-Dun war. Hans Lobenhoffer ist einen Tag vor seinem 98. Geburtstag gestorben. Er war ein Bergsteiger und Visionaer der Echtzeit-Kontrolle. Er hat in vieler Hinsicht Spuren hinterlassen.

Indien Forum 33

09.11.2014

Das Internierungslager Neuengamme 1945 – 1948

Veranstaltung am 14. November

Bilder von Shashi Dharmadhikari

Recently my friends in Ahmednagar took some photos of the present buildings at East Ridge Road where the internment camps were. I have also attached the postcards of ICRC to compare with the old buildings. Attached is also interesting document sent by the German Federal Archives of the plan of Ahmednagar Internment Camp. My son found a rare photograph album in antiquity bookshop of Berlin in which there is a group photo of German Internees at Ahmednagar in 1914/15.

Wenn das letzte Bild durch drücken auf + vergrössert wird, kann man die Zahlen im Bild lesen.

Unerwartete Fotoschätze entzücken Inder

Bericht über Hazel Kahan und ihr Familie

Erik hat die Seite übersetzt:

Aktualisierung der Webseite Internierte während des Zweiten Weltkrieges in Indien

Indien Forum 32

08.08.2014

Hier ein Schreiben von Shashi Dharmadhikari zu der Ausstellung vom 14. bis 16. November 2014 in Ahmednagar. Ich glaube es bestehen keine Bedenken, dass im Rahmen der Ausstellung sowie für eine Veröffentlichung Bilder und Dokumente aus dem Forum verwendet werden können. Bisher habe ich nicht vernommen, dass es einen Film aus jener Zeit gibt. Sollte jemand nicht einverstanden sein, dass bestimmte Bilder oder Dokumente aus dem Forum verwendet werden dürfen, dann bitte ich baldige Nachricht.

Siegfried Weinert schickte Bilder zu Ahmednagar, die teilweise bereits im Forum zu finden sind. Siegfried schrieb dazu: „Wir wissen nicht, wer die Federzeichnungen angefertigt hat. Es muss ein Mitgefangener meines Vaters gewesen sein.“

 Walter Bulle gab den Hinweis zu ein Konzentrationslager in Berlin-Ruhleben für Engländer.

Liste der Konzentrations- und Internierungslager

Video aus Kanada

Ein für uns interessantes Thema „

Indien Forum 31

 19.07.2014