Okt 302019
 
Tageszitate im Oktober 2019
  1. Fleisch-Scham. Konsum-Scham. Klassenscham. Elitenscham. Alter-weißer-Mann-Scham.… Wer sich dem Scham-Streaming nicht unterordnet, versündigt sich: am Wahren, Richtigen und natürlich Guten, das deshalb gut ist, weil Meinungsmacher, Influencer oder Lobbys es für gut befinden und sich damit durchsetzen.
    (Christian Schüle, Deutschlandfunk)
  2. Wissenschaftler werden attackiert, wenn sie ‚falsche‘ Frage- und Themenstellungen aufwerfen. Maler werden von Jahresausstellungen ausgeladen, weil man ihnen die Nähe zum Rechtspopulismus unterstellt. Und immer öfter taucht bezüglich Kunst und Gesellschaft die Frage auf, was gedurft wird.
    (Christian Schüle, Deutschlandfunk)
  3. In fast 160 Ländern fanden am Freitag Klimademos statt, aber nur In Deutschland ließ sich die Spitzenpolitik widerstandslos in ein länger vorbereitetes, am Ende aber eilig zusammengestoppeltes ‚Klimaschutzprogramm‘ treiben.
    (Olaf Gersemann, Welt am Sonntag)
  4. Das Klima wird durch den nationalen Alleingang Deutschlands sowieso nicht nennenswert geschützt, dafür ist der deutsche Anteil an den Weltemissionen zu klein – circa zwei Prozent beim CO2. Ebenso absehbar war, dass Annalena Baerbock vom Klimapaket ‚bitter enttäuscht‘ sein würde -.was einer dieser Momente war, in denen man den Grünen dringend Regierungsverantwortung im Bund an den Hals wünschen muss.
    (Olaf Gersemann, Welt am Sonntag
  5. Für weite Teile der revitalisierten Ökobewegung ist Klimaschutz nur dann guter Klimaschutz, wenn er weh tut, wenn er das Leben enger macht und ärmer.
    (Olaf Gersemann, Welt am Sonntag)
  6. Die GroKo hat sich zum Zwecke der Widerstandsminimierung nach Kräften gemüht, möglichst viele Interessengruppen zu Nutznießern einer Subventionsorgie zu machen.
    (Olaf Gersemann, Welt am Sonntag, zum Klimapaket)
  7. Mit dem Klimaschutzplan der GroKo wurde versucht, jene zu beschwichtigen, die sich erklärtermaßen nicht beschwichtigen lassen.
    (Olaf Gersemann, Welt am Sonntag)
  8. Die positive Auswirkung des Klimaschutzplans auf das Weltklima dürfte unterhalb der Messbarkeits-schwelle bleiben.
    (Olaf Gersemann, Welt am Sonntag)
  9. Hinter der lautstarken Kritik und den Forderungen nach radikalen Lösungen versteckt sich vieles, nur nicht der Wunsch nach mehr Umweltschutz. Der eine oder die andere spricht es ja auch ganz offen aus – es geht um die Überwindung des Systems. Es geht letztlich gegen unsere freiheitliche Lebensweise.
    (Friedrich Merz, CDU)
  10. Egal, wie bedeutend der Mensch ist, der eine Theorie vorstellt; egal, wie elegant sie ist; egal, wie plausibel sie klingt; egal, wer sie unterstützt – wenn sie nicht durch Beobachtungen und Messungen bestätigt wird, dann ist sie falsch.
    (1. Theorem der Wissenschaft)
  11. Ein wenig fragt man sich immer, was in Deutschland wohl geschähe, wenn einmal etwas wirklich Schlimmes passieren würde: ein großer Terroranschlag, der Ausbruch einer Seuche, ein echter Machtergreifungsversuch, ein echter Krieg? Die Dramatisierungsreserven der moralischen Medien wären wahrscheinlich aufgebraucht.
    (Susanne Gaschke, Neue Zürcher Zeitung)
  12. Kann auch das ein Grund für die prekäre Auflagenentwicklung im Printjournalismus sein, dass viele moralische Medien der Überzeugung sind, dass sie ihre Leser und Zuschauer vor Informationen schützen müssten?
    (Susanne Gaschke, Neue Zürcher Zeitung)
  13. Greta Thunberg ist die Heilige einer grünen Ersatzreligion, die Heldin unserer Zeit, die die Authentizität ihres Anliegens durch Weltfremdheit und Kindlichkeit beweist.
    (Norbert Bolz, Neue Zürcher Zeitung)
  14. Am Anfang steht die Krise; die Krise begründet die Notwendigkeit der Forschung; die Bedeutsamkeit dieser Forschungen legitimiert ihre staatliche Finanzierung; die Forschung im ‚öffentlichen Interesse‘ braucht eine politische Organisation – und dort entsteht zuweilen, was Wissenschaftstheoretiker ‚scientific bias‘ nennen. Zu Deutsch: Man findet, was man erwartet. Und immer ist es fünf vor zwölf.
    (Norbert Bolz, Neue Zürcher Zeitung)
  15. Untergangspropheten waren schon immer die erbittertsten Feinde der Aufklärung – das gilt gerade auch für die Öko-Propheten der Klima-Apokalypse.
    (Norbert Bolz, Neue Zürcher Zeitung)
  16. Im Kampf gegen den von Menschen gemachten Klimawandel erleben wir eine Gefühlsintensität, die man nur als infantil bezeichnen kann – oder eben als ekstatisch religiös.
    (Norbert Bolz, Neue Zürcher Zeitung)
  17. Noch viel peinlicher als die Kinder, die die Schule schwänzen, um die Welt zu retten, sind die Erwachsenen, die sie dafür loben.
    (Norbert Bolz, Neue Zürcher Zeitung)
  18. Die Öko-Religion ist der neue Glaube für die gebildete Mittelklasse, in dem man Technikfeindlichkeit, Antikapitalismus und Aktionismus unterbringen kann.
    (Norbert Bolz, Neue Zürcher Zeitung)
  19. Wie man die Rettung der Welt als Riesengeschäft aufzieht, zeigt zum Beispiel die Aktiengesellschaft ‚We don’t have time‘. Und nun wird es niemanden mehr überraschen, dass die Klimaaktivistin Greta ihre Werbefigur war.
    (Norbert Bolz, Neue Zürcher Zeitung)
  20. Die Frage, ob der Eimer, den Greta Thunberg benutzt hat, nach der Reise bei Sotheby’s versteigert oder in den Räumen der Schwedischen Akademie der Wissenschaften ausgestellt wird, kann derzeit nicht beantwortet werden.
    (Henryk M. Broder)
  21. Entweder ist Greta Thunberg eine Produktion, mit der die Monty Python Truppe ein Comeback feiern möchte oder ein Experiment, was alles von einer Gesellschaft goutiert wird, die sich von jeder Rationalität verabschiedet hat. Die nur noch durch den Gedanken an den eigenen Untergang erregt wird und ein verhaltensgestörtes Mädchen wie eine Heilige verehrt, die über Wasser wandeln kann.
    (Henryk M. Broder)
  22. Eine durch und durch infantile Gesellschaft geht vor einem infantilen Wesen in die Knie. Es ist der vorläufige Höhepunkt einer Infantilität, die sowohl in der Politik wie in der Kultur prägend geworden ist.
    (Henryk M. Broder über die Greta Thunberg Verehrung)
  23. Kein Mensch, der seine Sinne beisammen hat, würde sich von einem 16-Jährigen, dem die Eltern zu Weihnachten einen Anatomieatlas geschenkt haben, den Blinddarm rausnehmen lassen. Kein Mensch, der für sich und seine Familie ein Haus bauen will, würde einen 16-jährigen Architekten anheuern, der bis jetzt nur Sandburgen gebaut hat. Und kein Mensch, der einen Hedgefond von einem Bausparvertrag unterscheiden kann, würde einem 16-Jährigen sein Vermögen anvertrauen. Aber wenn es um das Klima und die Welt, in der wir leben, geht, mutieren lärmende Kinder plötzlich zu geschätzten Propheten eines bevorstehenden Untergangs.
    (Henryk M. Broder)
  24. Kurse in Astrophysik, Astronomie, Geologie und Geschichte wären nicht zu viel verlangt für jemanden, der die Unverschämtheit besitzt, im Alter von 16 Jahren im Namen ‚der‘ Wissenschaft zu sprechen.
    (Michel Onfrey, Philosoph, Die Welt)
  25. Wir dürfen Deutschlands wirtschaftliche Zukunft nicht Ideologen überlassen, die glauben, Strom lasse sich im Netz speichern (Mario Ohoven, Bundesverband mittelständige Wirtschaft über die Behauptung von Annalena Baerbock, Strom lasse sich im Netz speichern)
  26. Letztens habe ich Satellitenaufnahmen der NASA von Niger gesehen. Ich habe gesehen, dass die großen dunklen Flecken Bäume waren. Wo vor wenigen Jahren noch alles braun und grau war, wachsen heute Bäume.
    (Volker Schlöndorf, Film-Regisseur)
  27. Weht der Wind in Deutschland besonders kräftig, müssen nicht nur viele Windräder abgeschaltet, sondern auch Nachbarstaaten dafür bezahlt werden, dass sie den deutschen Windstrom abnehmen.
    (Georg Altrogge, Welt am Sonntag)
  28. Das ‚Jahrhundertprojekt‘ deutsche Energiewende droht zu scheitern. Aber das will niemand zugeben. Die Branche nicht, weil damit ein lukratives Geschäftsmodell pulverisiert würde. Und auch die Regierung nicht, für die es ein Offenbarungseid wäre.
    (Georg Altrogge, Welt am Sonntag)
  29. Während deutsche Städte panisch Fahrverbote verhängen und dabei wissenschaftlich diskutable Maßstäbe anwenden, setzt man im Fernen Osten auf Technologie statt Ideologie.
    (Frederic Spohr, Welt am Sonntag)
  30. Im aktuellen deutschen Strommix, der noch rund 40 Prozent Kohlestrom enthält, muss ein Elektrowagen wie der Tesla S nach Berechnungen des ADAC immerhin 580.000 Km fahren, bis er so ökologisch ist, wie ein gleichwertiger Diesel PKW.
    (Daniel Wetzel, Welt am Sonntag)
  31. Legionen von Geologen, Meteorologen und Glaziologen bestreiten weltweit den Zusammenhang von CO2 und Klima – und werden mit politischen Mitteln ins Abseits gedrängt.
    (Florian J. Hoffmann)

Quelle: curatis-pharma.de/Curatisframeset.htm


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