Feb 212016
 

ÖRK/UN-Konferenz fordert koordiniertes Handeln in der Flüchtlingskrise Im Anschluss an die hochrangige ÖRK/UN-Konferenz über die Flüchtlingskrise in Europa, die am 18. und 19. Januar 2016 im Ökumenischen Zentrum in Genf stattgefunden hat, wurde eine Erklärung mit dem Titel >Europas Reaktion auf die Flüchtlings- und Migrantenkrise, von den Ursprungsorten über die Durchgangsstationen bis zur Aufnahme und Zuflucht: ein Aufruf zu gemeinsamer Verantwortung und koordiniertem Handeln< herausgegeben. Der gemeinsam vom Ökumenischen Rat der Kirchen, dem UN-Kinderhilfswerk UNICEF, dem UN-Bevölkerungsfonds UNFPA und dem Amt des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) veröffentlichte Text lautet wie folgt: Am 18. und 19. Januar 2016 [mehr]

Feb 132016
 

Flüchtlingspolitik Peter Sloterdijk, Philosoph aus Karlsruhe, behauptet, dass der Islam mit einem modernen Staat und einer modernen Gesellschaft nicht vereinbar sei. Die Scharia verhindere den Aufbau einer bürgerlichen Verfassung im islamischen Kulturkreis. Sloterdijk sieht auch einen engen Zusammenhang zwischen der Macht des islamistischen Terrorismus und der westlichen Mediengesellschaft: Terror sei »ein Genre der medialen Entertainmentindustrie«, die dem »Primat der Sensation verpflichtet ist«. Terror verspreche die höchste Aufmerksamkeitsprämie. Daher plädiert Sloterdijk für eine Nachrichtensperre nach Anschlägen. Quelle: Publik-Forum Nr. 3 2016 Angela Merkel, die Flüchtlinge und das Regiment der Furcht Interview der Zeitschrift Cicero Fragen: Alexander Kissler und Christoph Schwennicke [mehr]

Jan 282016
 

Flüchtlingskrise und Willkommenskultur von Arian Schiffer-Nasserie 1. „Flüchtlingskrise“ in Deutschland – Was ist das? Menschen verlassen ihre Heimat aufgrund von materieller Existenznot, Umweltzerstörung und Krieg. Das ist ganz und gar kein neues Phänomen. „Flüchtlingskrise“ in diesem brutalen Sinn herrscht vielmehr seit über 60 Jahren und gehört zur ökonomischen und politischen Verfassung der herrschenden Weltordnung offenbar systematisch dazu. Davon jedenfalls gehen die maßgeblichen Staaten ganz selbstverständlich aus, wenn sie – bereits kurz nach dem 2. Weltkrieg – in Form der Genfer Flüchtlingskonvention und dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR – den künftigen zwischenstaatlichen Umgang mit dem menschlichen Elend ihrer internationalen Konkurrenz verabreden. Und [mehr]

Jan 222016
 

Bericht über die Flucht nach Deutschland Von Carolin Henkenberens Der Jeside Lavinj* ist aus dem Sindschar-Gebirge vor der Terrormiliz Daesch geflohen. Vier Wochen hat Lavinj seine Flucht vorbereitet, der Entschluss reifte viel länger. Es sind Wochen zwischen Vorfreude und Verzweiflung, zwischen Hoffnung und Trauer. Wochen, in denen es immer wieder vor und oft zurück geht, weil es mal so scheint, als würde alles platzen. Weil das Geld nicht reicht, weil die Familie nicht einverstanden ist, dass er nach Deutschland gehen will. In anderen Momenten scheint alles so einfach zu sein, Euphorie macht sich breit. Kennengelernt hat die Autorin Lavinj [mehr]

Jan 022016
 

Der lange Schatten der Flüchtlinge lag über dem „Frohen Weihnachtsfest“ Von Walter Hiller, 31.12.2015 Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. (Grundgesetz Art. 1) Der massenhafte Zustrom von Flüchtlingen zeigt ganz deutlich, dass eine Politik der Ausgrenzung und Abschottung in einer globalisierten Welt nicht möglich ist. Was wir jetzt erleben vor unserer Haustür, das massenhafte Sterben im Mittelmeer, das unsägliche Leid auf den Fluchtwegen, das unmenschliche Leben von Millionen Menschen in Lagern, im Orient, in Asien und Afrika, die zu  einem großen Teil nicht einmal versorgt werden können mit [mehr]

Dez 272015
 

Weitere Flüchtlingsunterkünfte in Bremen Von Sara Sundermann Die erste Kirche in der Stadt, die als Flüchtlingsunterkunft genutzt wird, ist das katholische Gotteshaus Sankt Benedikt in Woltmershausen. Doch nicht nur die Bremer Katholiken, auch evangelische und muslimische Gemeinden in der Stadt bieten ihre Gotteshäuser und Grundstücke als Quartier für Flüchtlinge an. Diese Kirche der Versöhnungsgemeinde in Sebaldsbrück könnte zur Unterkunft für Flüchtlinge werden. Die Gemeinde hat der Sozialbehörde das Gotteshaus angeboten. (Frank Thomas Koch) „Wir haben einige Kirchen und Gebäude der Gemeinden als Winterquartier angeboten“, sagt Sabine Hatscher, Sprecherin der Bremischen Evangelischen Kirche (BEK), zu der 45 aktive Kirchengemeinden gehören. [mehr]

Dez 192015
 

Leitartikel  über Flüchtlinge in Kirchen Von André Fesser Zuerst Zelte, dann Turnhallen, jetzt auch noch eine Kirche, eine katholische obendrein und eine, die noch bis zuletzt für Gottesdienste genutzt wurde. Ja, geht denn das?, wird manch einer fragen, geht das für die Kirche? Aber vor allem: Geht das für die Muslime? Es geht! Die St.-Franziskus-Gemeinde in Bremen-Woltmershausen macht es vor und hat ihr Gotteshaus zur Flüchtlingsherberge umgebaut. Und die Flüchtlinge, 40 junge Männer aus Syrien, nehmen das Angebot dankbar an. Sie hätten Nein sagen können. Haben sie aber nicht, und das ist ein gutes Zeichen. Denn auf diese Weise [mehr]

Nov 152015
 

Sieben Leitlinien Gastbeitrag von Boris Palmer In der Flüchtlingsdebatte scheint es nur Extreme zu geben. Dabei brauchen wir eine lösungsorientierte Debattenkultur in einer zutiefst strittigen und den Kern des menschlichen Daseins berührenden Frage. Sieben Punkte, die uns in der Flüchtlingskrise voranbringen. In der Flüchtlingsdebatte scheint es nur Extreme zu geben. Zwischen Willkommens-Teddybären und Pegida-Galgen ist ein nüchtern-sachlicher Diskurs kaum noch möglich. Wer Zweifel daran äußert, dass Deutschland die immer weiter wachsenden Flüchtlingszahlen noch lange bewältigen kann, wird in einen Topf mit Rechtsradikalen geworfen, muss sich aber mindestens gefallen lassen, angeblich deren Geschäft zu besorgen. Wer Hilfe für Flüchtlinge weiterhin [mehr]

Okt 172015
 

Hoffnung Von Christoph Quarch Manchmal scheint mir, die Hoffnung sei, was wir am meisten nötig haben; und dass wir jenen Hundertausenden, die diesen Sommer zu uns kommen, allein deshalb zu Dank verpflichtet sind, weil sie uns ihre Hoffnung bringen. Denn sie, die Hoffnung auf ein besseres und friedlicheres Leben, hat allem Anschein nach die vielen Flüchtlinge zum Aufbruch angetrieben. Der Sog der Hoffnung gab ihnen die Kraft, den weiten und riskanten Weg nach Norden anzutreten. Sie zog sie vorwärts, als das Heimweh sie zur Rückkehr drängte. Hoffnung, so lehren uns die Flüchtlinge, ist eine große Kraft. Ob sie berechtigt [mehr]

Okt 162015
 

Herbst in Dresden Von Anna-Maria Schielicke In seinem Buch „Lingua Tertii Imperii“ schrieb der Dresdner Victor Klemperer „Was jemand willentlich verbergen will, sei es nur vor andern, sei es vor sich selber, auch was er unbewusst in sich trägt: die Sprache bringt es an den Tag. […] die Aussagen eines Menschen mögen verlogen sein – im Stil seiner Sprache liegt sein Wesen hüllenlos offen.“ (Victor Klemperer, LTI, S. 20). Bei Pegida muss man nun nicht lange nach dem Wesen suchen. Die Verächtlichmachung von Einzelpersonen, wie die „einfältig, dumme Grüne Katrin Göring-Eckardt, eine gescheiterte Existenz ohne Berufsabschluss“, oder „das dicke [mehr]