Gustav Hermann Gäbler, 18671918 (50 Jahre alt)

Name
Gustav Hermann* /Gäbler/
Nachname
Gäbler
Vornamen
Gustav Hermann
Geburt
Quelle: Gäbler 1938
Details zur Zitierung: Seite 73
Kindstaufe
Beruf
Missionar und Pfarrer
Quelle: Gäbler 1977
Details zur Zitierung: Heimat
Quelle: Gäbler 1977
Details zur Zitierung: Stützengrün
Wohnsitz
Tod einer mütterlichen Großmutter
Heirat
Quelle: Gäbler 1938
Details zur Zitierung: Seite 73
Tod einer Ehefrau
Tod einer Tochter
Heirat
Tod eines Vaters
Quelle: Email
Details zur Zitierung: Ulrich Gäbler vom 06.06.2013
Tod einer Tochter
Tod einer Mutter
Tod
Bestattung
Religion
ev. luth.
Adresse
Internetadresse (URL)
http://www.gaebler.info/ahnen/gaebler/hermann.htm
Familie mit Eltern
Vater
Haus Dornhennersdorf Nr. 57 und Grundstück
18361904
Geburt: 17. August 1836 29 25 Polen
Tod: 20. November 1904Polen
Mutter
Haus Dornhennersdorf Nr. 57
18431916
Geburt: 2. September 1843 41 35 Deutschland
Tod: 6. November 1916Polen
Heirat Heirat18. Juni 1866Dittelsdorf, Zittau, Kreis Görlitz, Sachsen, Deutschland
15 Monate
er selbst
Gäbler, Hermann
18671918
Geburt: 19. September 1867 31 24 Polen
Tod: 3. Mai 1918Deutschland
3 Jahre
jüngerer Bruder
Haus Dornhennersdorf Nr. 57 und Grundstück
18701918
Geburt: 7. April 1870 33 26 Polen
Tod: 1. Juli 1918Deutschland
8 Jahre
jüngerer Bruder
Gäbler, Julius
18781952
Geburt: 2. Juli 1878 41 34 Polen
Tod: 27. November 1952Deutschland
Familie mit Hedwig Buckan
er selbst
Gäbler, Hermann
18671918
Geburt: 19. September 1867 31 24 Polen
Tod: 3. Mai 1918Deutschland
Ehefrau
Gäbler, Hedwig
18721897
Geburt: 2. Oktober 1872 Deutschland
Tod: 16. April 1897Indien
Heirat Heirat2. Oktober 1894Trichinopoli, Tiruchirapalli, Indien
1 Jahr
Tochter
18951897
Geburt: 30. September 1895 28 22 Indien
Tod: 2. Juli 1897Indien
16 Monate
Sohn
Familie mit Elisabeth Luise Emilie Helene Thomä
er selbst
Gäbler, Hermann
18671918
Geburt: 19. September 1867 31 24 Polen
Tod: 3. Mai 1918Deutschland
Ehefrau
Gäbler, Else
18781943
Geburt: 17. Juni 1878 40 29 Deutschland
Tod: 7. Dezember 1943Deutschland
Heirat Heirat11. September 1900Gevensleben, Kreis Helmstedt, Niedersachsen, Deutschland
16 Monate
Sohn
Gäbler, Paul
19011972
Geburt: 25. Dezember 1901 34 23 Indien
Tod: 3. Oktober 1972Deutschland
15 Monate
Sohn
Gäbler, Ernst
19031995
Geburt: 3. April 1903 35 24 Indien
Tod: 21. September 1995Deutschland
22 Monate
Tochter
Hanna_Gaebler.jpg
19051905
Geburt: 15. Januar 1905 37 26 Indien
Tod: 1. Mai 1905Indien
2 Jahre
Sohn
Gäbler, Gerhardt
19071974
Geburt: 20. März 1907 39 28 Indien
Tod: 8. August 1974Österreich
Geburt
Quelle: Gäbler 1938
Details zur Zitierung: Seite 73
Kindstaufe
Quelle: Taufe
Heirat
Quelle: Gäbler 1938
Details zur Zitierung: Seite 73
Heirat
Quelle: Heirat
Beruf
Quelle: Gäbler 1977
Details zur Zitierung: Heimat
Quelle: Gäbler 1977
Details zur Zitierung: Stützengrün
Tod
Quelle: Tod
Bestattung
Quelle: Grab
Quellenzitat
Details zur Zitierung: Seite 73
Beruf
Notiz

Ordiniert am 19.05.1891 in der Thomaskirche in Leipzig. Ab 1891 Missionar in Indien, zuletzt Pfarrvikar in Stützengrün.
Webseite: http://gaebler.info/ahnen/gaebler/hermann.htm

Gedenken Hermann Gäbler
Orgelvesper, Kirche Stützengrün, 3. Mai 2018
Liebe Konzertbesucher- und besucherinnen,
im Namen der Nachkommen von Pfarrer Gäbler danke ich dafür, dass Sie sich mit uns in diesem Orgelkonzert an ihn erinnern. Hermann Gäbler starb genau heute vor 100 Jahren drüben im Pfarrhaus, in seinem 51. Lebensjahr. Unübersehbar erinnert an ihn sein Grabstein auf dem Friedhof.
Kein Angehöriger der Enkelgeneration, die heute hier vertreten ist, hat ihn gekannt. Er starb lange bevor wir auf der Welt waren. Wegen der besonderen Lebensumstände als Missionar gibt es keine Familienerzählungen über ihn. Umso wertvoller wurden unserer Familie die Stützengrüner Kirche und der Grabstein, beide als greifbare Erinnerungen an den uns so fern gebliebenen Grossvater.
In den letzten Jahren habe ich die schriftlichen Zeugnisse über ihn gesammelt, zum Beispiel Briefe, Manuskripte von Predigten, amtliche Zeugnisse, Beschlüsse der Missionsbehörden. Daraus ist ein Buch entstanden, das vor wenigen Wochen erschien. Seine Lebensgeschichte steht nun heller vor Augen.
Gäbler stammte aus einer ärmlichen Bauern- und Weberfamilie der Oberlausitz. Keiner der 40 Missionarskollegen seiner Zeit war aus dieser sozialen Schichte. Unter den Söhnen bessergestellter Familien hatte er Entschlossenheit und Kraft nötig, um seinen Platz zu finden. Allerdings schärfte die bäuerliche Abkunft seinen Blick für die sozialen und ökonomischen Nöte der indischen Landbevölkerung, eine Haltung die erst in jüngster Zeit für die Missionsarbeit selbstverständlich geworden ist. Er förderte das Anlegen von Brunnen und Strassen und prangerte die bis heute anhaltende Unterdrückung von Frauen und Mädchen an.
Als 24jähriger reiste er nach Indien aus. Zu seinem Leben als Missionar gehörten familiäre Schicksalsschläge und eine anhaltend schwache Gesundheit. Erst nach drei Jahren konnte er seine tiefreligiöse Verlobte endlich heiraten. Das Familienglück mit den beiden Kindern fand ein jähes Ende, als seine Frau an Malaria starb und ihr kurze Zeit später das zweijährige Töchterchen in den Tod folgte. Das erst halbjährige Söhnchen nahm eine befreundete Missionarsfamilie bei sich auf, später kam es unter die Obhut der Grosseltern in der Lausitz.
Eine zweite Ehe ging Hermann Gäbler während seines Heimaturlaubes 1m Jahre 1900 ein. Die elf Jahre jüngere Frau stammte aus einer Braunschweiger Pfarrer- und Kaufmannsdynastie, sozial wie religiös ein ganz anderes Milieu. Die schlichte Frömmigkeit Hermanns mit täglichem Gebet und Bibellese war ihr fremd, erst langsam wurde diese Praxis auch ihr zur Selbstverständlichkeit. Das Ehepaar hatte vier Kinder, und wieder starb eine Tochter im frühesten Alter. Gäbler leitete eine grosse Missionsstation. Nach ein paar Jahren musste er einsehen, dass diese Arbeit seine Kräfte überstieg. So wechselte er als Sekretär in die indische Leitungsbehörde der Leipziger Mission.
Der Erste Weltkrieg änderte schlagartig die Lage der deutschen Missionare, da die britischen Kolonialbehörden sie als Angehörige der feindlichen Kriegsmacht ansahen. Sie mussten Indien verlassen. Knapp zwei Jahre nach Kriegsausbruch kehrte Hermann Gäbler mit seiner Ehefrau nach Deutschland zurück. Die Leipziger Missionare fanden Anstellung in deutschen Landeskirchen. Gäbler war allerdings so geschwächt, dass er erst im Dezember 1916 hier in Stützengrün als Pfarrer anfangen konnte. Er sah seiner Aufgabe mit Bangen entgegen. Die gebirgige Lage und das raue Klima machten dem tropengewohnten Pfarrer zu schaffen.
Nur 17 Monate wirkte Gäbler in der Stützengrüner Kirchgemeinde. Er hielt jeden Sonn- und Feiertag Gottesdienst, dazu kamen Bibelstunden, Konfirmandenunterricht, Glaubensunterweisung und vor allem zahlreiche Begräbnisse. Allgegenwärtig war die Not des Krieges, vor allem mangelte es an ausreichenden Nahrungsmitteln und an Heizmaterial. In der Kirche war der Krieg auf besondere Weise präsent. Für jeden Gefallenen hing man an den Emporen einen Kranz auf - bei etwa 2600 Einwohnern zählte Stützengrün mehr als 100 Kriegstote. Entschieden ist Gäblers Haltung zum Krieg. Bei Katholiken und Protestanten war es üblich geworden, den Soldatentod als ein Opfer für das Vaterland zu loben und ihn in die Nähe des Leidens und Sterbens Christi zu rücken. Hermann Gäbler hatte nichts übrig für diese religiös begründete Verteidigung des Krieges. Seiner Ueberzeugung nach ist der Krieg mit allen seinen Gräueln vielmehr ein furchtbares Gericht Gottes über das deutsche Volk. Jetzt sei Busse und Umkehr nötig, um in der notvollen Zeit neuen Trost und frische Zuversicht zu finden.
Den ganzen Winter 1917/1918 kämpfte Gäbler mit Kopfschmerzen und Erkältungen. Besorgt stellte sein Frau fest: „Er war oft elend“. Gegen Ende April erkrankte er, den Sonntagsgottesdienst vom 28. April konnte er noch halten. Auf dem Weg von der Kirche zurück ins Pfarrhaus musste man ihn stützen. Rasch verschlechterte sich sein Zustand. Am Freitag früh, den 3. Mai, starb er. Die Gemeinde nahm am Totenbett von ihm Abschied. Mir ist es eine kostbare Erinnerung, dass mir Ihr Gemeindeglied Wally Tröger erzählte, wie sie als Kind mit ihrer Mutter an der Bahre von Hermann Gäbler stand. Zum Begräbnis kamen mehrere frühere Missionare. Bei ihnen entstand der Plan, für einen würdigen Grabstein zu sorgen. Man veranstaltete eine Geldsammlung, zu deren Ergebnis Gäblers ehemalige Konfirmandinnen und Konfirmanden einen wesentlichen Beitrag leisteten. So weist der Grabstein zurück auf sein Leben und auf die ihm anvertrauten Menschen sowohl in Indien wie hier in Stützengrün.
Ulrich Gäbler

Notiz
Kindstaufe
Heirat
Tod
Bestattung
Medienobjekt
Gäbler, Hermann
Gäbler, Hermann
Notiz: 1867 - 1918
Medienobjekt
Gäbler, Hermann und Hedwig
Gäbler, Hermann und Hedwig
Medienobjekt
Gäbler, Hermann und Else
Gäbler, Hermann und Else
Medienobjekt
Gäbler, Hermann und Else
Gäbler, Hermann und Else
Notiz: Heiratsurkunde Rückseite
Medienobjekt
Gäbler, Hermann und Else
Gäbler, Hermann und Else
Notiz: Trauschein
Medienobjekt
Gäbler, Hermann und Else
Gäbler, Hermann und Else
Notiz: Hochzeit 1900
Medienobjekt
Haus Dornhennersdorf Nr. 57 und Grundstück
Haus Dornhennersdorf Nr. 57 und Grundstück
Medienobjekt
Gäbler, Hermanns Söhne aus zweiter Ehe
Gäbler, Hermanns Söhne aus zweiter Ehe
Notiz: Gerhardt, Ernst und Paul ~~Weihnachten 1919
Medienobjekt
Gäbler, Hermann und Heinrich Familie
Gäbler, Hermann und Heinrich Familie
Notiz: 1911~~Heinrich, Helene Else Hermann~~Paul, Martin, Ernst~~Gerhardt, Hans
Medienobjekt
Gäbler, Hermann und Else
Gäbler, Hermann und Else
Notiz: Trauungsregister
Medienobjekt
Gäbler, Hermann
Gäbler, Hermann
Notiz: 1867 - 1918
Medienobjekt
Gäbler, Hermann und Hedwig
Gäbler, Hermann und Hedwig
Medienobjekt
Gäbler, Hermann und Else
Gäbler, Hermann und Else
Medienobjekt
Gäbler, Hermann und Else
Gäbler, Hermann und Else
Notiz: Heiratsurkunde Rückseite
Medienobjekt
Gäbler, Hermann und Else
Gäbler, Hermann und Else
Notiz: Trauschein
Medienobjekt
Gäbler, Hermann und Else
Gäbler, Hermann und Else
Notiz: Hochzeit 1900
Medienobjekt
Haus Dornhennersdorf Nr. 57 und Grundstück
Haus Dornhennersdorf Nr. 57 und Grundstück
Medienobjekt
Gäbler, Hermanns Söhne aus zweiter Ehe
Gäbler, Hermanns Söhne aus zweiter Ehe
Notiz: Gerhardt, Ernst und Paul ~~Weihnachten 1919
Medienobjekt
Gäbler, Hermann und Heinrich Familie
Gäbler, Hermann und Heinrich Familie
Notiz: 1911~~Heinrich, Helene Else Hermann~~Paul, Martin, Ernst~~Gerhardt, Hans
Medienobjekt
Gäbler, Hermann und Else
Gäbler, Hermann und Else
Notiz: Trauungsregister
Medienobjekt
Gäbler, Hermann
Gäbler, Hermann
Notiz: Taufe
Medienobjekt
Gäbler, Hermann
Gäbler, Hermann
Notiz: Todesanzeige~~
Medienobjekt
Gäbler, Hermann
Gäbler, Hermann
Notiz: Grab
Medienobjekt
Gäbler, Hermann und Else
Gäbler, Hermann und Else
Notiz: Heiratsurkunde Vorderseite