Ludwig Franz Friedrich Georg Heck, 18601951 (aged 90 years)

Name
Ludwig* Franz Friedrich Georg /Heck/
Surname
Heck
Given names
Ludwig Franz Friedrich Georg
Name prefix
Prof. Dr.
Birth
Occupation
Biologe und Zoodirektor
Death of a paternal grandfather
1863 (aged 2 years)
Death of a father
1903 (aged 42 years)
Death of a mother
1903 (aged 42 years)
Death of a daughter
1919 (aged 58 years)
Death of a wife
1950 (aged 89 years)
Death
Family with parents
father
mother
himself
18601951
Birth: August 11, 1860 28 27 Deutschland
Death: July 7, 1951Deutschland
Family with Margarete Nauwerk
himself
18601951
Birth: August 11, 1860 28 27 Deutschland
Death: July 7, 1951Deutschland
partner
daughter
2 years
daughter
18901977
Birth: December 11, 1890 30 Deutschland
Death: November 17, 1977Deutschland
17 months
son
18921983
Birth: April 23, 1892 31 Deutschland
Death: April 6, 1983Deutschland
21 months
son
18941982
Birth: January 22, 1894 33 Deutschland
Death: March 5, 1982Deutschland
Source citation
Note

Lebensbeschreibung: http://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Heck

Auszug aus der Lebensbeschreibung von Theodor Haltenorth in Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8. Duncker & Humblot, Berlin 1969, S. 175:

Nach dem 1878 am Humanistischen Gymna­sium in Darmstadt bestandenen Abitur stu­dierte H. Naturwissenschaften, insbesondere Zoologie, in Straßburg, in Darmstadt, wo ergleichzeitig viel im dortigen Zoologischen Museum arbeitete, in Gießen, in Berlin, wo er eifrig den Zoo besuchte, und schließlich in Leipzig. Hier wurde er Schüler R.Leuckarts, bei dem er 1885/88 mit dem Thema „Die größten Gruppen des Tiersystems bei Aristo­teles und seinen Nachfolgern, ein Beitrag zur Geschichte der zoologischen Systematik" promovierte. Er famulierte dann beim Di­rektor des Frankfurter Zoos, M. Schmidt, der bald darauf nach Berlin ging. Zum 1. 7. 1886 erhielt er die Direktorstelle des Zoologischen Gartens in Köln, den er in kurzer Zeit auf einen beachtenswert guten Stand brachte. Seine damit erwiesene Fähigkeit als Tier­gartenleiter verhalf ihm zum Direktorposten des Berliner Zoos, den er 1888 als Nachfol­ger des verstorbenen M. Schmidt antrat. Die­ses Amt behielt er bis zum Eintritt in den Ruhestand Ende 1931. - H.s rund 43jähriges Wirken verschaffte dem Berliner Zoo Welt­ruf, einmal, weil er ihn mit den unter seinem Vorvorgänger, H. Bodinus, begonnenen gro­ßen Stilbauten reichlich ausstattete, zum an­deren, weil er den Arten-, Unterarten- und Individuenbestand auf eine in der Welt ein­zigartige Höhe brachte, und schließlich, weil er im künstlerisch-ästhetischen, aber auch tierhalterisch-praktischen Rahmen seiner Stil­bauten nicht nur die Volksbildungs-, sondern auch die wissenschaftlichen Aufgaben des Zoos aufs nachhaltigste förderte. Er selbst arbeitete zwar nicht wissenschaftlich im strengen Sinne, hatte jedoch einen Blick für wissenschaftliche Fragestellungen und sorgtefür die Nutzung der Gehegeinsassen, vor al­lem in tiergeographisch-systematischer und veterinärpathologischer Hinsicht, wodurch etliche neue Formen der Beschreibung zuge­führt und neue Krankenbehandlungsverfah-ren erarbeitet werden konnten. Es bestand deshalb eine enge Zusammenarbeit mit dem Zoologischen Museum und der Tierärztlichen und der Landwirtschaftlichen Hochschule. Brachte er doch auch stets etliche Haustier­rassen, vom Geflügel bis zu den Großsäugern, zur Ausstellung. Er veranstaltete Ausstellun­gen von Tiermalern, -zeichnern und -bild-hauern im Zoo, erzog seine Tierpfleger zu an­erkannten Tiergruppenspezialisten mit groß­artigen Haltungs- und Zuchterfolgen, erbaute das Berliner Aquarium (vollendet 1913), für dessen Gestaltung und Leitung er den Ver­haltensforscher O. Heinroth gewann, und wandelte Gehege zu neuzeitlichen Freian­lagen um. Als Mitglied, z.T. auch Vorstands­mitglied und Ehrenvorsitzender verschiede­ner wissenschaftlicher, tierpflegerischer und -züchterischer, künstlerischer und anderer Vereinigungen arbeitete er mit allen Kreisen,deren Interessen die Tiergärtnerei berührten, eng zusammen, hielt eine gute Verbindung zur Presse und zum Rundfunk, veröffentlichte selbst für die Allgemeinheit und bearbeitete mit M. Hilzheimer die 4 Säugetierbände der 4. Auflage von Brehms Tierleben (1912-16). So wurde er mit seinem reichen Wissen, her­vorragenden Gedächtnis, wissenschaftlichen Blick, praktischen Organisationstalent, künst­lerischen Empfinden, seiner unverwüstlichen Tatkraft, mit Schlagfertigkeit, Mutterwitz, Humor und Lebensfreude der Tiergärtnerei in der Vielfalt ihrer Aufgaben voll gerecht und ein leuchtendes Vorbild. Bis 1943 blieb er als Berater seines Sohnes und Nachfolgers Lutz im Berliner Zoo, erlebte noch die Bom­benzerstörung seines Lebenswerkes und sei­ner Berliner Wohnung mit reichen privaten Sammlungen und verbrachte vom Kriegs­ende an seinen Lebensabend bei seinem Sohn Heinrich in München-Hellabrunn.

Prof.-Titel (1906), GR (1917), Dr. med. vet. h.c.

Werke
Säugetiere, in: Das Tierreich, = Hausschatz d. Wissens IV, 1897; Lebende Bilder aus d. Reiche d. Tiere (fortgeführt als Lebende Tiere). 1899 ff.; Schimpanse Boby u. neue Freunde. 1931; Tiere, wie sie wirklich sind, 1934; Heiter-ernste Lebens­beichte. 1938.

Literatur

R. J Müller, in: Zs. f. Säugetierkde. 3. 1928,
S. 6-18; K. Ohnesorge, ebd. 19, 1951 (1954). S. 48 -56; Rhdb. (P).

Quelle: http://daten.digitale-sammlungen.de/0001/bsb00016409/images/index.html?fip=193.174.98.30&id=00016409&seite=191