Gäbler Genealogie

Amatus Otto Unger (1838–1914), Posthalter, Vorstand der "Vereinigten Strohstoff-Fabriken" Dresden, Fabrikbesitzer in Jonasmühle. Er hat zuerst in Riesa gelebt. Gründer und Betreiber Jonasmühle Weesenstein bei Burkhardswalde, nicht im Ort Weesenstein. Die Jonasmühle war eine Strohstofffabrik.

Der Name Jonasmühle Weesenstein erzählt von alter Lehenszugehörigkeit des Bodens. Ehemals gehörten zur Grundherrschaft Weesenstein neben Burkhardswalde weitere 18 Dörfer. Nach und nach wurden die Ländereien an Bürgerliche verkauft. So auch das Grundstück der Jonasmühle.

Quelle:Staatsarchiv Dresden

Die Mühle wurde im Jahr 1888 durch Amatus Otto Unger gegründet. Er betrieb sie als Holzstofffabrik bis 1917. Produziert wurden Holzstoff und Holzwatte. 1910 werden als technische Anlagen 6 Kaltschleifer genannt. Für die Energieerzeugung standen 2 Girardturbinen und eine Dampfmaschine zur Verfügung, die etwa 600 PS Wasser- und 170 PS Dampfkraft lieferten. Von 1918 - 1926 war Hans Prym der Besitzer. In dieser Zeit erfolgten Umbauten. Ab 1927-1936 betrieb der Pächter Max Schrader aus Burkhardswalde die Firma namens Schrader & Co.

Quelle: "Von der Mühle zur Papierfabrik", Zur Geschichte eines Produktionszweiges im Pirnaer Raum, Stadtmuseum Pirna

Die Fabrikgebäude wurden abgerissen, auch vom Mühlgraben sieht man nicht mehr viel. Das Hauptgebäude ist 2010 ein Wohnhaus. Es befindet sich komischerweise nicht in Weesenstein, sondern in der Nähe von Burkhardswalde direkt an der Eisenbahn und an der Müglitz, mitten im Wald. Es gab früher eine eigene Eisenbahnstation. Am Bahnhof "Burkhardswalde" gibt es noch Reste der alten Schrift. Es handelte sich um eine Strohstofffabrik. Hier wurde der Rohstoff zur Papierherstellung aus Holz gewonnen, das in der umliegenden Gegend geschlagen wurde, die Ursache für die yerheerenden Hochwasser der Müglitz. Burkhardswalde ist ein Nachbarort von Dohna, das Werk lag ein paar Kilometer oberhalb der Schlossmühle und die Familien hatten engen Kontakt. Direkt nebenan wurde eine Quelle entdeckt, die als "Margonwasser" vor der Wende in Dresden beliebt war. Der Besitzer der Quelle und des Wohngebäudes war mit Amatus Otto Unger befreundet. Auch dieses Gebäude steht noch. In Dresden gibt es an einem Hochhaus noch eine denkmalgeschützte "Margon"-Leuchtreklame.

http://de.wikipedia.org/wiki/Vereinigte_Strohstoff-Fabriken
http://www.johanngeorgenstadt-online.de/ehrenbuerger.html