Johann Johnston, 16031675 (71 Jahre alt)

Name
Johann /Johnston/
Nachname
Johnston
Vornamen
Johann
Auch bekannt als
John
Geburt
Beruf
Universalgelehrter
Tod einer Mutter
1617 (13 Jahre alt)
Tod eines Vaters
Heirat
Heirat
Tod
Familie mit Eltern
Vater
Mutter
Heirat Heirat1601
Bruder
er selbst
Johnston, Johann
16031675
Geburt: 3. September 1603 44 Polen
Tod: 8. Juni 1675Polen
Familie mit NN Hortensius
er selbst
Johnston, Johann
16031675
Geburt: 3. September 1603 44 Polen
Tod: 8. Juni 1675Polen
Ehefrau
Heirat Heirat1637
Familie mit NN Vechner
er selbst
Johnston, Johann
16031675
Geburt: 3. September 1603 44 Polen
Tod: 8. Juni 1675Polen
Ehefrau
Heirat Heirat1638
2 Jahre
Sohn
2 Jahre
Tochter
2 Jahre
Tochter
2 Jahre
Tochter
2 Jahre
Sohn
Quellenzitat
Quellenzitat
Quellenzitat
Notiz

http://de.wikipedia.org/wiki/John_Johnston
http://trees.ancestry.com/rd?f=image&guid=ba0fa27a-0f55-469a-820c-289104a5f838&tid=31103208&pid=82

Johann Johnston mit dem Beinamen Polyhistor, ein seiner Zeit sehr berühmter Gelehrter, Dr. med. et philos. geboren 3. September 1603 zu Samter. Er erhielt seine erste Bildung auf dem Gymnasium zu Beuthen a. d. Oder 1614, dann von 1619 an in Thorn; ging 1622 nach Danzig, von dort über Dänemark und England nach Schottland, der Heimath seines Vaters, wo er auf der Universität St. Andreas zu Edinburg seine Studien fortsetzte und unter die 12 königlichen Alumnen aufgenommen wurde. Im März 1625 kehrte er über Danzig nach Hause zurück und hielt sich bis 1628 in Lissa auf, dort zwei Freiherrn von Kurzbach und Zawada in ihren Studien beaufsichtigend und sich selbst während dieser Zeit ganz dem Studium der Medicin zuwendend. Er schrieb hier sein wahrscheinlich erstes Werk: Enchiridion Historiae Naturalis. Im Juni 1628 bereiste er einen Theil Deutschlands, hierbei die Städte Frankfurt, Leipzig, Wittenberg, Magdeburg, Zerbst, Berlin besuchend, 1629 ging er, über Hamburg nach Gröningen, von da nach Franken, wo er ein Jahr blieb und dem Studium seiner Lieblings-Wissenschaft, der Medicin, oblag, 1630 suchte er nach einem längeren Aufenthalt in Leyden abermals England auf. Hier erreichte ihn die durch den Woywoden von Belz erfolgte Berufung zu einem Ephorat und veranlaßte ihn August 1631 heimzukehren, um dieses Amt zu übernehmen. Jedoch schon 1632 trat er in Begleitung eines Herrn Boguslaw von Leszno, dem späteren Kron-Großschatmeister von Polen und eines Sohnes des Marschalls von Lithauen, Wladislaus Dorostoysky, eine größere Reise an, die ihn nach den Niederlanden, nach Frankreich und Italien führte und von der er 1636 zurückkehrte. Er ließ sich nun dauernd in Lissa nieder und heirathete 1637 die Tochter des Samuel Hortensius aus Fraustadt. Diese ward ihm nach 5 monatlicher Ehe durch den Tod entrissen, und so vermählte er sich zum zweitenmal 1639 mit Anna Rosina, der einzigen Tochter des Königlichen Polnischen Leibarztes Mathens Vechnerus, der einer hochangesehenen Gelehrten-Familie damaliger Zeit angehörte, Polen litt um die Mitte des 17. Jahrhunderts schwer unter den unruhigen Zeiten, die durch die Kriege mit Schweden hervorgerufen waren, und dies veranlaßte ihn, dasselbe zu verlassen und sich in Schlesien im Fürstenthum Liegnitz anzukaufen. Dort erwarb er 1652 von Gottfried von Haugwitz das Rittergut Ziebendorf bei Lüben, das der Familie Johnston allerdings mit einer Unterbrechung fast 100 Jahre gehörte und das der erste Besitz war, durch den dieselbe in ihrer jetzigen Heimath, der Provinz Schlesien, Fuß faßte.

Hier in Ziebendorf, das er selbst sein "Cibeniacum" nannte, lebte der berühmte Mann seinen Wissenschaften, in lebhaften Briefwechsel mit fast allen Ländern Europas - verstand er doch 12 Sprachen - und verschiedene hervorragende Berufungen ausschlagend. Sinapius (Schlesische Kuriositäten Theil II, Leipzig und Breslau 1728) rühmt von ihm: "Er war von ungefärbter Gottseligkeit, alter Redlichkeit, ohne Hoffarth, von aller Lästerung entfernt, im Fleiß unermüdet, in der Konversation immerdar annehmlich und aufgeweckt." Seine zahlreichen meistens Naturwissenschaftlichen Schriften, in lateinischer Sprache geschrieben, werden von Sinapius ebenfalls namentlich angeführt und finden sich zur Zeit noch theilweise auf der Stadtbibliothek in Breslau vor. In einer derselben, wahrscheinlich wohl eine der letzten, befindet sich als Ttelkupfer sein Bild mit dem Familien-Wappen geschmückt und mit der folgenden Umschrift:

Johannes Jonstonus ex generosa et perantiqua Jonstonorum de Crogborn Familia, Cibeniaci Dominus et Med. D. Aō MDCL XXIII aet. 70.

Er starb in Ziebendorf den 8. Juni 1675, 2 Uhr Morgens und ward in Polnisch-Lissa beigesetzt. Seine Grabschrift lautete:

Hic Ossa composita Polyhistoris et Medici Summi Johannis Jonstoni e
generosa Scatiae familia oriundi, de Literatura sacra et profana nonnisi
praeclare meriti qui vixit annos LXXII, decessit A. O. R. LXXV suis et
Erudito Orbi perenne Desiderium. Posteritate Admirationem reliquit.
Abi Lector et Cineribus bene precare.

Aus seiner zweiten Ehe hatte er 4 Kinder: Matheus, Anna Maria und Johannes, die im jugendlichen Alter starben, sowie eine ihn überlebende Tochter Anna Regina, die an Samuel von Schaff, Patrizier zu Breslau, verheirathet war, und auf deren Sohn Johann Samuel von Schaff später Ziebendorf überging.

Medienobjekt
Johnston, Johann
Johnston, Johann
Notiz: 1603 - 1675~~Bild aus Wikipedia
Medienobjekt
Johnston, Johann
Johnston, Johann
Notiz: 1603 - 1675~~Bild aus Wikipedia