Johannes Friedrich Georg Karl Thomä, 18731959 (85 Jahre alt)

Name
Johannes* Friedrich Georg Karl /Thomä/
Nachname
Thomä
Vornamen
Johannes Friedrich Georg Karl
Geburt
Beruf
Tod einer Schwester
Tod einer mütterlichen Großmutter
Quelle: Wagner 1935
Heirat
Tod eines Vaters
Ursache: Lungenentzündung nach Hämorrhoidenop.
Tod einer Mutter
Ursache: Schlaganfall und Schwermut
Bestattung einer Mutter
Tod eines Sohns
1942 (68 Jahre alt)
Ursache: gefallen
Quelle: Gäbler
Tod einer Schwester
Tod einer Schwester
Quelle: Tod
Tod einer Schwester
Tod einer Ehefrau
Ursache: Nach langen Leiden
Tod eines Bruders
Bestattung eines Bruders
Quelle: Gäbler 1971
Bestattung eines Vaters
Quelle: Grab
Tod
Bestattung
Familie mit Eltern
Vater
Mutter
Heirat Heirat27. April 1870Wrisbergholzen, Westfeld, Kreis Hildesheim, Niedersachsen, Deutschland
10 Monate
ältere Schwester
18711949
Geburt: 15. Februar 1871 32 21 Deutschland
Tod: 1. Juni 1949Deutschland
3 Jahre
er selbst
Thomä, Johannes
18731959
Geburt: 14. Oktober 1873 35 24 Deutschland
Tod: 14. September 1959Deutschland
2 Jahre
jüngere Schwester
18751883
Geburt: 18. Dezember 1875 37 26 Deutschland
Tod: 27. August 1883Deutschland
3 Jahre
jüngere Schwester
Gäbler, Else
18781943
Geburt: 17. Juni 1878 40 29 Deutschland
Tod: 7. Dezember 1943Deutschland
3 Jahre
jüngerer Bruder
Thomä, Friedrich
18811955
Geburt: 23. Oktober 1881 43 32 Deutschland
Tod: 10. August 1955Deutschland
4 Jahre
jüngere Schwester
Thomä, Käthe und Nichten und Neffe
18851971
Geburt: 11. August 1885 47 36 Deutschland
Tod: 4. März 1971Deutschland
7 Jahre
jüngere Schwester
18911943
Geburt: 27. Dezember 1891 53 42 Deutschland
Tod: 27. Januar 1943Deutschland
Familie mit Marie Zuschlag
er selbst
Thomä, Johannes
18731959
Geburt: 14. Oktober 1873 35 24 Deutschland
Tod: 14. September 1959Deutschland
Ehefrau
Heirat Heirat27. April 1904Weende, Stadt Göttingen, Niedersachsen, Deutschland
3 Jahre
Tochter
17 Monate
Tochter
15 Monate
Sohn
3 Jahre
Sohn
22 Monate
Sohn
19142005
Geburt: 3. Juli 1914 40 29 Deutschland
Tod: 6. September 2005Deutschland
5 Jahre
Tochter
19192009
Geburt: 22. Juni 1919 45 34 Deutschland
Tod: 23. April 2009
Heirat
Tod
Quelle: Tod
Bestattung
Quelle: Grab
Quellenzitat
Notiz

Der nachstehende Bericht ist entnommen der Chronik der Familie Thomae: http://www.gaebler.info/2013/10/thomae/

Johannes wurde zunächst von seinem Vater unterrichtet, nach der Übersiedlung nach Destedt auch von Kantor Kornhardt. 1886 kam er auf das neue Gymnasium (jetzt Wilhelmsgymnasium) in Braunschweig, wo er eich bald zum primus omnium emporarbeitete, 1888 wurde er konfirmiert, 1892 Abitur. Dann studierte er in Leipzig, Greifswald und wieder Leipzig Theologie, machte 1895 in Wolfenbüttel sein erstes Examen und konnte dann dank seiner Erbschaft einer Patentante noch zwei Semester in Berlin studieren. 1897 zweites Examen in Wolfenbüttel. Oktober 98/99 Dienstjahr in München, Abgang als Unteroffizier. Frühjahr 1900 1. Reserveübung in Metz, Abgang als Vizefeldwebel, dann als Theologe Überschreibung zum Sanitätspersonal.

1900 Hauslehrer in Weitmar, 1901 Hilfsgeistlicher in Greiz, 1902 Senior des Predigerseminars in Wolfenbüttel, März 1903 Pastor adj. in Braunschweig, 27.4.1904 Vermählung mit Mary geb. Zuschlag in Weende bei Göttingen, Juni 1905 bis 1910 Pastor in Querum, 1911 in Witten 1915 bis 1918 Feldprediger, ab 29.05.1921 Pfarrer in Attendorn, verteidigte während der NS-Zeit seine Position als Vertreter der Bekenntnissynode gegen erheblichen Druck der NSDAP, trat 1948 in den Ruhestand und starb in Attendorn im September 1959.

Für die evangelische Kirche bestimmte Hitler im April 1933 den Wehrkreispfarrer Ludwig Müller aus Königsberg zu seinem kirchlichen Beauftragten, der auf die Vorbereitungen des Deutschen Evangelischen Kirchenbundes zu einer vereinigten Deutschen Evangelischen Kirche Druck ausübte mit dem Ziel, eine „Reichskirche“ zu gründen. Heftige Auseinandersetzungen innerhalb der Kirche, in die sich vermittelnd sogar Reichspräsident von Hindenburg einschaltete, verhinderten aber nicht die Gleichschaltung der Generalsynode der Evangelischen Kirche. Als dann noch eine Kirchengesetzgebung eingeführt wurde, durch die Pfarrer „jüdischen Blutes“ und „politisch missliebige“ Pfarrer aus dem Amt entfernen konnten, schlossen sich noch 1933 Hunderte von Pfarrern im Pfarrernotbund zusammen. Dieser sollte die Gemeinden dazu bewegen, sich in freien Synoden mit ihren Pfarrern zusammenzuschließen. Vereinfacht ausgedrückt bedeutete dies, dass die Vertreter der Bekennenden Kirche, zu denen in Attendorn Pfarrer Thomä gehörte, auf der einen Seite und auf der anderen Seite die gleichgeschalteten Vertreter der Deutschen Christen standen.

Hitler selbst beschrieb in einer seiner Tischreden 1942 sein Verhältnis zu den Kirchen wie folgt: "Der größte Volksschaden sind unsere Pfarrer beider Konfessionen. Ich kann ihnen jetzt die Antwort nicht geben, aber alles kommt in mein großes Notizbuch. Es wird der Augenblick kommen, da ich mit ihnen abrechne ohne langes Federlesen … Wie der Hexenwahn beseitigt werden musste, so muß auch dieser Rest beseitigt werden!"

In Attendorn kämpften die Pfarrer beider Konfessionen gegen das NS-Regime. Während Dechant Schwunk als Folge seines Widerstands am 22.07.1944 von der Gestapo verhaftet und des Landes verwiesen wurde, überlebte Pfarrer Thomä die nationalsozialistische Gewaltherrschaft durch öffentliche Zurückhaltung. Im Verborgenen wirkte er aber umso nachhaltiger.

Zeit in Attendorn: http://gaebler.info/ahnen/j_t.pdf
Der Theologe: http://gaebler.info/ahnen/j-t.pdf

Weitere Informationen:
http://www.gaebler.info/2013/10/thomae/
http://gaebler.info/ahnen/gaebler/paul-tagebuch.htm#erikia_taufe
http://www.attendorn.de/mediathek/Erinnerungsstaette_Texttafel_Die_Verfolgung_der_Kirchen.pdf
http://grabsteine.genealogy.net/tomb.php?cem=609&tomb=263&b=T

Tod
Bestattung
Medienobjekt
Thomä, Johannes
Thomä, Johannes
Notiz: 1873 - 1959
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Thomä, Johannes
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Notiz: 1873 - 1959
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Thomä, Johannes
Thomä, Johannes
Notiz: 1873 - 1959
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Thomä, Johannes und Mary
Thomä, Johannes und Mary