Elisabeth Häntzschel, 16201701 (81 Jahre alt)

Name
Elisabeth /Häntzschel/
Nachname
Häntzschel
Vornamen
Elisabeth
Auch bekannt als
Elisabett
Auch bekannt als
Niederle
Geburt
um 1620
Heirat
Tod eines Vaters
vor 1647 (27 Jahre alt)
Tod einer Tochter
Bestattung einer Tochter
Tod eines Ehemanns
1675 (55 Jahre alt)
Bestattung eines Ehemanns
Tod
Familie mit Eltern
Vater
sie selbst
Familie mit Martin Niederle
Ehemann
sie selbst
Heirat Heirat25. November 1646Zittau, Kreis Görlitz, Sachsen, Deutschland
3 Jahre
Sohn
16491713
Geburt: um 1649 29 29 Deutschland
Tod: 1713
Tochter
Sohn
Sohn
Sohn
Tochter
Martin Niederle + Anna NN
Ehemann
Partners Partnerin
Stiefsohn
Quellenzitat
Details zur Zitierung: Seite 12
Quellenzitat
Details zur Zitierung: Seite 12
Notiz

Geburtsmonat ist nicht gesichert.

Kirchenbucheintrag in Zittau: "Anno 1646. Den 26. Sonntag nach Trinitatis. Der Kunstreiche Martin Niederle, Ein Goltdratt-Arbeitter, ein Wittwer, Mitt Jgfr. Elisabett, weil. Georg Häntzschelß, Eines Fleischers zu Oschwitz Helicta fil. (nachgelassene Tochter)."

Unter Oschwitz ist sicherlich der Ort Oschitz (jetzt Osečná) südlich von Zittau in Böhmen zu verstehen. Später wird Elisabeth Niederle in Dresden als "eines böhmischen Exulanten Witbe" bezeichnet, wobei Exulanten Personen waren, die im Zuge der Gegenreformation ihres evangelischen Glaubens wegen ihre (böhmische) Heimat verlassen hatten.

Elisabeth überlebte ihren Mann mehr als 25 Jahre. Sie kam allerdings bald in Not und so finden wir unter den Almosenrechnungen der Kreuzkirche, im Ratsarchiv Dresden aufbewahrt, im Band Ostern 1681 bis Ostern 1682, Blatt 115, folgendes Gesuch:
"Wohl Ehrenvester Hochachtbarer Wohlgelahrter und hochweiser in ehren geneigter H. Bürgermeister, Demselben wir wißend sein, das Gott der Herr mich in betrübten Witbenstand gesezet und in solche Armuth gerathen laßen, daß des Hungers ich mich nicht mehr erwehren kan. Daher ich gedrungen worden meine Zuflucht zu dem H. Bürgermeister zunehmen, indem ich erfahren, daß Maria Seyffertin die zeithero das Gottes Kasten Brodt genoßen, sich verheyrathen will. Wenn dann nun hierdurch sich diese Stelle erledigen wird. Als gelanget an den H. Bürgermeister mein freundliches Bitten, er wolle geruhen mich arme Witbe mit dem Auge der Barmherzigkeit anzusehen, und mich an der Stelle anzunehmen. Solches meinen andächtigen Gebeth hinwiederumb zuverdienen erkennen ich mich willig Sign: Dreßden, 9. Jan.1682 Des H. Bürgermeisters in ehrenwillige Elisabeth Niederlauin."

Ob dieses Gesuch sofort bewilligt wurde, ist nicht bekannt. Bei einer Eintragung Nicolai 1698 wird sie "Elisabeth Niederlauin, eines böhm. Exulantens Witbe" genannt, wie schon erwähnt worden ist. Sie erhielt als Unterstützung wöchentlich 3 Groschen und wohl auch Brote.

Anmerkung 1701: "den 19. May a.d. (Anno Domini) 1701 gehet ab Elisabeth Niederlauin." Wahrscheinlich ist sie an diesem Tage oder kurz vorher verstorben.

Notiz

Kirchenbucheintrag in Zittau: "Anno 1646. Den 26. Sonntag nach Trinitatis. Der Kunstreiche Martin Niederle, Ein Goltdratt-Arbeitter, ein Wittwer, Mitt Jgfr. Elisabett, weil. Georg Häntzschelß, Eines Fleischers zu Oschwitz Helicta fil. (nachgelassene Tochter)."