Carl Anton Unger, 18311909 (78 Jahre alt)

Name
Carl Anton* /Unger/
Nachname
Unger
Vornamen
Carl Anton
Auch bekannt als
Karl Anton
Geburt
1831 11 11
Beruf
Fabrikant
Tod eines Bruders
Heirat
Tod einer Tochter
21. März 1866 (35 Jahre alt)
Ursache: totgeboren
Tod einer Tochter
Tod
1909 (78 Jahre alt)
Familie mit Eltern
Vater
Mutter
ältere Schwester
4 Jahre
älteres Geschwister
18251825
Geburt: 17. November 1825 5 5 Deutschland
Tod: 25. November 1825Deutschland
13 Monate
älterer Bruder
18261831
Geburt: 19. Dezember 1826 6 6 Deutschland
Tod: 4. Dezember 1831Deutschland
5 Jahre
er selbst
5 Jahre
jüngerer Bruder
1835
Geburt: um 1835 15 15
4 Jahre
jüngerer Bruder
Familie mit Julie Anna Brandt
er selbst
Ehefrau
Heirat Heirat23. April 1858Johanngeorgenstadt, Erzgebirgskreis, Sachsen, Deutschland
3 Jahre
Tochter
18601888
Geburt: um 1860 29 25 Deutschland
Tod: 1888Deutschland
6 Jahre
Tochter
Tochter
Tochter
Tochter
Geburt
Quelle: Internet
Tod
Quelle: Internet
Quellenzitat
Quellenzitat
Notiz

Anton Unger war Mitbesitzer (zeitweise zusammen mit seinem Bruder Amatus Otto) des "Dampfsäge- und Hobelwerke C.C. Brandt in Riesa" einer Holzschneidemühle, die direkt an der Elbe lag. 1880 zog er sich vom Geschäft zurück.

Ab 1875 war er Mitbesitzer (zusammen mit Georg Friedrich Benjamin Hahn und Wilhelm Roth) der "Neuen Mühle" mitten im Ort Dohna und an der Müglitz gelegen. Dieses Werk war eine Strohstofffabrik und wird bis heute von wechselnden Besitzern und Firmen für andere Zwecke genutzt.

Er war Förderer und Ehrenbürger in Johanngeorgenstadt, seinem Geburtsort. Dort wurde eine Straße nach ihm benannt (Anton-Unger-Str.).

http://de.wikipedia.org/wiki/Vereinigte_Strohstoff-Fabriken
http://www.johanngeorgenstadt-online.de/ehrenbuerger.html

Dampfsäge- und Hobelwerke C.C.Brandt, Riesa in Sachsen

Schon vor 200 Jahren trieb die Familie Brandt in Chemnitz Holzhandel. Das heute unter der Firma C.C.Brandt, Dampfsäge- und Hobelwerke Riesa, bestehende Unternehmen kann also auf eine lange Vergangenheit zurückblicken. Die Geschichte der Firma nimmt feste Gestalt an, als im Jahre 1821 Carl Christian Brandt in Chemnitz nach dem Tode seines Vaters das Geschäft übernahm. Der Bau der Leipzig-Riesa-Dresdener und der Riesa-Chemnitzer Eisenbahn veranlasste C.C.Brandt 1850/51 in Riesa, wo ihm die Elbe zum vorteilhaften Bezug böhmischen Rundholzes per Floß zur Verfügung stand, ein Sägewerk zu errichten. Hierdurch erhöhte sich seine Konkurrenzfähigkeit und hob den Geschäftsgang seines Hauses in kurzer Zeit ganz außerordentlich. Das Chemnitzer Geschäft wurde einige Jahre später verkauft, da das Riesaer Unternehmen die Arbeitskraft von C.C.Brandt völlig für sich beanspruchte. Die Stadt Chemnitz ehrte ihn durch Ernennung zum Ehrenbürger.

Nachdem C.C.Brandt seine beiden Schwiegersöhne Wilhelm Fuchs und Carl Anton Unger als Teilhaber aufgenommen hatte, trat er 1870 aus der Firma aus. Von diesen beiden schied Wilhelm Fuchs 1875 wieder aus und Carl Anton Unger führte das Unternehmen allein fort. Dieser erweiterte den Betrieb durch Erbauung eines zweiten Sägewerkes und errichtete 1875 unter der Firma Anton Unger eine, an das Sägewerksunternehmen angrenzende Baufabrik. Letztere wurde bis 1890 von den Inhabern der Firma C.C.Brandt geleitet. Im Jahre 1875 übernahm Carl Anton Unger eine Strohstofffabrik in Dohna (die „Neue Mühle“, Dohna, E.B.), die 1886 in den Besitz der Vereinigten Strohstofffabriken Aktien-Gesellschaft überging.

1879 nahm Carl Anton Unger seinen Schwiegersohn Franz Hynek als Teilhaber auf und zog sich ein Jahr später fast ganz vom Geschäft zurück. 1899 übertrug er seinen Geschäftsanteil auf die Kinder seines Teilhabers und Schwiegersohnes. Der älteste Sohn, Franz Hynek jun. Ist seit 1899 im Geschäft mit tätig.

Die Dampfsäge und Hobelwerke C.C.Brandt produzieren in der Hauptsache Kanthölzer und Bretter für Bauzwecke. Das zur Erzeugung notwendige Rohmaterial wird zum weitaus größten Teil aus Böhmen bezogen und auf dem Wasserwege der Elbe in Flößen nach Riesa geschafft. Deshalb ist das Werk gezwungen, zum Herbst große Rundholzvorräte für den Winter anzuschaffen, da die Flößerei bis zum Frühjahr ruhen muß.

Der Betrieb der Firma C.C.Brandt ist sehr umfangreich, er beansprucht einen Flächenraum von rund 75. 000 qm..Das Fabrikgrundstück hat direkte Verbindung zur Elbe und ist mit 2 Zweiggleisen der Stadtbahn versehen. Zum Transport innerhalb der Fabrikgelände sind 2 km Gleisanlagen und eine eigene Dampflokomotive vorhanden.

Die Sägewerke besitzen zusammen 16 Gatter und einige Hobelmaschinen, sowie 11 Kreissägen und die nötigen Hilfsmaschinen. Außerdem wird für den Betrieb eigene Schmiede, Sattlerei, Schlosserei und Stellmacherei, die beiden letzteren mit Maschinenbetrieb, unterhalten. Die Betriebskraft wird durch 2 Dampfmaschinen mit einer Leistungsfähigkeit von zusammen 400 PS erzeugt. Ferner sind 3 Dynamomaschinen von zusammen 150 PS teils zur Erzeugung des Lichtes und teils für den Betrieb von 10 Elektromotoren vorhanden.

Das Unternehmen beschäftigte etwa 200 Arbeiter und 25 kaufmännische und technische Beamte. An seiner Spitze steht als Inhaber und Leiter Franz Hynek, dem der König von Sachsen im Jahre 1908 den Titel eines Königlichen Kommerzienrates verliehen hat. Die Stadt Riesa verlieh den Herren C.C.Brandt, Wilhelm Fuchs und Franz Hynek das Ehrenbürgerrecht.

Für ihre Arbeitrschaft hat die Firma eine gutdotierte Invalidenstiftung angelegt, von deren Zinsen ihren alten arbeitsunfähigen Leuten eine Rente gezahlt wird. Ferner spricht für das gute Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, daß heute bereits 27 Arbeiter die Medaille für Treue in der Arbeit besitzen, weil sie über 30 Jahre ununterbrochen im Brandtschen Werke tätig waren. Ein Werkführer und ein Arbeiter standen sogar über 50 Jahre bei der Firma in Arbeit.

Die sehr erhebliche Produktion der Dampfsäge- und Hobelwerke C.C.Brandt in Riesa verbleibt zum größten Teil im nordwestlichen Teil des Königreiches Sachsen. Ein nicht unerheblicher Teil der Bauhölzer aber wandert auch elbabwärts nach Hamburg und findet von dort aus in Norddeutschland Verwendung.

Quelle: Zitat aus Historisch biografische Blätter, Das Königreich Sachsen-Kultur, Industrie, Handel und Gewerbe, Ecksteins biografischer Verlag Berlin; C.C.Brandt-Dampfsäge-und Hobelwerke Riesa an der Elbe“ - alles Heimatmuseum Riesa. Vgl. http://www.gaebler.info/ahnen/riesa.pdf

Notiz

"Carl Anton Unger, Bürger-, Kauf- und Handelsmann, Herrn Carl Heinrich Ungers, ansässigen Bürgers, Fabrikanten und Stadtältesten hier ehelich ältester Sohn und Jungfrau Julie Anna Brandt, Herrn Carl Christian Brandts, ansässigen Bürgers und Stadtältesten in Chemnitz ehelich zweiteTochter..“
Quelle: Hochzeitsregister Johanngeorgenstadt

Medienobjekt
Brandt, Carl Christian
Brandt, Carl Christian
Notiz: Stich des Dampfsäge- und Hobelwerke C.C.Brandt in Riesa
Medienobjekt
Brandt, Carl Christian
Brandt, Carl Christian
Notiz: Stich des Dampfsäge- und Hobelwerke C.C.Brandt in Riesa