Gertraute Rösch, 16321712 (80 Jahre alt)

Name
Gertraute /Rösch/
Nachname
Rösch
Vornamen
Gertraute
Auch bekannt als
Gertraude
Geburt
Tod eines Vaters
1635 (3 Jahre alt)
Ursache: ermordet
Heirat eines Elternteils
Heirat
Tod einer Mutter
1673 (41 Jahre alt)
Bestattung einer Mutter
Tod eines Ehemanns
1676 (44 Jahre alt)
Bestattung eines Ehemanns
Tod
Familie mit Eltern
Vater
Mutter
15961673
Geburt: 1596 36 36
Tod: 1673
Heirat Heirat29. September 1616Thekla, Stadt Leipzig, Sachsen, Deutschland
Schwester
Schwester
Bruder
Bruder
sie selbst
16321712
Geburt: 1632 40 36 Deutschland
Tod: 1. April 1712Deutschland
Familie der Mutter mit Wilhelm Breuer
Stiefvater
Mutter
15961673
Geburt: 1596 36 36
Tod: 1673
Heirat Heiratum 1637Lommatzsch, Kreis Meißen, Sachsen, Deutschland
Familie mit Sixtus Arras
Ehemann
16211676
Geburt: 26. November 1621 34 21 Deutschland
Tod: 1676
sie selbst
16321712
Geburt: 1632 40 36 Deutschland
Tod: 1. April 1712Deutschland
Heirat Heirat11. November 1651Lommatzsch, Kreis Meißen, Sachsen, Deutschland
23 Jahre
Sohn
16731745
Geburt: 1673 51 41
Tod: 3. März 1745Deutschland
Quellenzitat
Details zur Zitierung: Seite 15, 16 und 28
Quellenzitat
Details zur Zitierung: Seite 28
Notiz

Gertraute geb. Rösch kam durch die 2. Ehe ihrer Mutter Maria verw. Rösch geb. Altner mit dem Sattler Wilhelm Breuer nach Lommatzsch, nachdem deren erster Mann Andreas Rösch, aus der Umgebung von Leipzig stammend, Besitzer eines Pferdnergutes in Klein-Pösna, im Dreißigjährigen Kriege im Jahre 1635 als Soldat auf der Leipziger Festung Pleißenburg ums Leben kam. Darüber berichtet das Gerichtsbuch Leipzig, Bd.523 Blatt 28 (aufbewahrt im Staatsarchiv Dresden): 08.09.1636:

"Zu wißen sey hiermit, damnach Andreas Rösche gewesener Soldat auff der Vhestung Pleißenburg alhier zu leiptzigk, sonsten aber inwohner zu Kleinem Peßna, im abgewichenen Jahr durch etliche Soldaten auff der Straße angegriffen, ihm seine Pferde abge¬nommen, er darüber erschoßen worden, vndt also Schändlich vmb sein Leben kommen, dadurch seine hinterbliebene Witbe nicht allein in großes Schrecken vndt Elendt gerathen, Sondern auch die Haußhaldung wegen der täglichen Schweren und Unerträglichen einquartierungen Plackereyen, Contributionen, entrichtungen der ordinarii vndt anderer gefalle, zu malen weiter gedachter ihr Ehemann biß in 500 Guld. Schulden verlaßen vndt von Mobil, nicht das geringste vorhanden, langer alßo nicht fuhren können zu der abfindung der Kinder gantz kein ander Mittel gewust, als daß das gut veralimiret vndt verkauift werden mußte, inmaßen die Wittibe am 19. Julij dießes Jahres erschienen vor mir ...

Die Subhastation wird angeordnet und das Gut verkauft; Alß ist Andreas Röschens gewesenes Pferdnerguth, wie solches im Dorff Klein Peßna und zwischen Lorenz Sperlings und Hanß Seyferts Gütern gelegen, mit allen zugehörungen u. gebeuden, gärten und ackern zowol mit 2 darinnen vorhandenen Pferden, Schiff f. Geschir, eine Kuhe, 8 Schweine vndt allen darinnen vorhanden. Feder Viehe Caspar Jenichen, Burger vndt Jahr Koch zu Leiptzigk vndt seinem Weibe (Marien Magdalenen) vmb 1900 Gulden Kauf Summa zugeschlegen. Die Röschische Witbe hat freye Herberge im guthe auf ein Jahr lang. 8.9.1636"

Im gleichen Gerichtsbuch, Blatt 24 vom 20.7.1636 werden ihre unmündigen Kinder aufgezählt: Anna, Barbara, Georg, Hanß, Gertraude. Beim Tode des Vaters war unsere Vorfahre Gertraude erst drei Jahre alt, denn sie wurde am 22.5.1632 in Kleinpösna bei Grimma getauft.

In dem genannten Gerichtsbuch, Blatt 36 vom 25.11.1636 heißt es beim Vergleich der Mutter mit ihren Kindern wegen des Vaterteils:
"gedachte Wittibe an itzo sich mit dem Brbarn vndt Mannhafften Wilhelm Breuer, Vnter ihrer Churf. Durchl. Leib Compagnia Fahnen Sattlern wiederumb zu uerehelichen gesonnen."