Wilhelm Marquardt, 19011971 (70 Jahre alt)

Name
Wilhelm /Marquardt/
Nachname
Marquardt
Vornamen
Wilhelm
Geburt
Beruf
Pastor
Tod einer Mutter
1921 (19 Jahre alt)
Tod eines Sohns
Tod einer Ehefrau
Tod eines Vaters
1959 (57 Jahre alt)
Tod
Familie mit Eltern
Vater
Mutter
er selbst
Familie mit Ilse-Marie Rotenberg
er selbst
Ehefrau
Sohn
Vertraulich
Sohn
Vertraulich
Sohn
Sohn
Vertraulich
Sohn
Vertraulich
Quellenzitat
Notiz

Lebensbeschreibung in eigenen Worten:
Nach der Volkschule besuchte er in Berlin des Friedrichs-Werdersche Gymnasium, Abitur 1919, studierte in BerlinTheologie (1919-23), 1926 in Tübingen, war 1925/26 Vikar in Zossen, 2. Examen 1928, wurde am 01.07.1928 nach Burg imSpreewald ordiniert, war dort Pfarrer bis 1935, dann in Triebs bei Treptow/Rega. Er nahm am Krieg teil, wurde schwerverwundet, 1945 entlassen. Danach war er Pastor an mehreren Krankenhäuserern in Hamburg.
1947 heiratet er die Diakonisse Charlotte Köhler.

Erinnerung von Hans Marquardt:
Ati im Kirchenkampf gegen den Nationalsozialismus
In seinen Predigten in der Kirche von Triebs, wo er von Januar 1935 bis zur Besetzung durch die Rote Armee am 7. Mai1945 tätigg war (Vakanzvertreter während des Krieges war Onkel Willi Trott in Robe), kritisierte Ati Maßnahmen der Hitler-Regierung in Berlin. Der Polizeibeamte Gutknecht hatte den Auftrag der Partei, Atis Predigten mitzuschreiben, um sie seiner vorgesetzten Dienstbehörde vorzulegen. Jeweils am Montagvormittag betrat Herr Gutknecht in seiner Uniform mit dem Tschako auf dem Kopf das Pfarrhaus. Da er ein gläubiger Mann war, pflegte er Ati mehrmals vor regierungskritischen Äußerungen in seinen Predigten zu warnen. Die Tatsache, daݠß Ati nicht verfolgt wurde, dürfte das Verdienst des Ati gewogenen Polizeibeamten sein.Möglicherweise hat er seiner Dienststelle nur die unverfänglichen Passagen der Predigten mitgeteilt.