Fürchtegott Paul, 18591927 (67 Jahre alt)

Name
Fürchtegott /Paul/
Nachname
Paul
Vornamen
Fürchtegott
Geburt
Kindstaufe
Scheidung
Beruf
Tod eines Bruders
Tod eines mütterlichen Großvaters
Tod eines väterlichen Großvaters
Tod einer Schwester
Ursache: Tbc
Tod eines Bruders
Ursache: Suizid
Tod eines Vaters
Bestattung eines Vaters
Tod einer Mutter
Heirat
Heirat
Tod eines Sohns
Tod eines Bruders
Tod einer Schwester
Bestattung einer Mutter
Tod
Todesursache: Gehirnschlag
Familie mit Eltern
Vater
Paul, Simeon Fürchtegott
18141890
Geburt: 6. August 1814 28 26 Deutschland
Tod: 29. Mai 1890Deutschland
Mutter
Heirat Heirat5. Oktober 1847Lorenzkirch, Zeithain, Kreis Meißen, Sachsen, Deutschland
11 Monate
älterer Bruder
Paul, Arndt
18481918
Geburt: 24. August 1848 34 25 Deutschland
Tod: 2. November 1918Deutschland
16 Monate
älterer Bruder
18491890
Geburt: 24. Dezember 1849 35 26 Deutschland
Tod: 28. Februar 1890Deutschland
23 Monate
älterer Bruder
18511929
Geburt: 7. November 1851 37 28 Deutschland
Tod: 17. November 1929Deutschland
2 Jahre
älterer Bruder
18531854
Geburt: 17. November 1853 39 30 Deutschland
Tod: 22. April 1854Deutschland
16 Monate
ältere Schwester
Poetzsch Familie
18551927
Geburt: 22. März 1855 40 31 Deutschland
Tod: 16. Mai 1927Deutschland
23 Monate
älterer Bruder
Paul, Carl
18571927
Geburt: 4. Februar 1857 42 33 Deutschland
Tod: 10. Oktober 1927Deutschland
21 Monate
älterer Bruder
18581858
Geburt: 3. November 1858 44 35 Deutschland
Tod: 4. November 1858
13 Monate
er selbst
18591927
Geburt: 5. Dezember 1859 45 36 Deutschland
Tod: 13. August 1927Deutschland
2 Jahre
jüngerer Bruder
Paul, Theodor
18621928
Geburt: 13. Februar 1862 47 38 Deutschland
Tod: 30. September 1928Deutschland
2 Jahre
jüngerer Bruder
Paul Bremen Haus
18641932
Geburt: 2. April 1864 49 40 Deutschland
Tod: 30. April 1932Deutschland
5 Jahre
jüngerer Bruder
18 Monate
jüngere Schwester
18691886
Geburt: 19. Juni 1869 54 45 Deutschland
Tod: 26. Mai 1886Deutschland
Familie mit Clothilde Amalie Clara Petzoldt
er selbst
18591927
Geburt: 5. Dezember 1859 45 36 Deutschland
Tod: 13. August 1927Deutschland
Ex-Frau
Heirat Heirat20. März 1903
Scheidung Scheidung
11 Monate
Sohn
Familie mit Lydia Müller
er selbst
18591927
Geburt: 5. Dezember 1859 45 36 Deutschland
Tod: 13. August 1927Deutschland
Ehefrau
Heirat Heirat27. September 1913
Notiz

Geburtsdatum auch 02.12.1859

Fürchtegott Paul hatte keine Lust zur Oberschule; er ist Revierförster geworden. Er war Förster in Wilhelmsgrube in der Dübener Heide, in Rauschenbach und in Lohmen. Die Frau Clothilde ließ sich von ihm scheiden, Der Sohn Horst blieb beim Vater. Dora Paul war oft in der Fösterei. Ausspruch von Fürchtegott zu seinen Arbeitern: "Wenn ich nicht schimpfe ist das so gut wie gelobt."

Im Tagebuch vom Bruder Carl steht Weihnachten 1881: "Fürchtegott ist bieder und treu in seiner Arbeit; um darin geistig nicht zu sehr beschränkt zu werden, müssen wir Brüder durch neuern Verkehr zu wirken suchen."

Am am 31.05.1882 lesen wir :"Die erste Festfreude war Fürchtegotts Besuch. Der gute Förster hat einmal seinen Horizont erweitert. Er ist zum ersten Male auf Reisen gegangen. Dass er es zuweilen etwas unpraktisch treibt, ist selbstverständlich. Jedenfalls hatte er viel Freude daran einmal aus seinem engen Verhältnisse heraus zukommen, uns in unserm Lebenskreise und mancherlei neue Dinge und Menschen zu sehen. Der Eindruck, den diese neue Welt auf ihn machte, war sichtlich ein guter; doch bin ich überzeugt, dass er, in seine Arbeit zurückgekommen, sich nicht nach einem anderen Leben sehnen wird. Er ist so glücklich sich in seiner Stellung und in den darin gegebenen Verhältnissen wohl zu fühlen. Er ist um diese Zufriedenheit mit Wenigem wahrlich zu beneiden. Für die Reise hierher hatte er wacker gespart; darum konnte er sie auch recht gemächlich genießen. Er ist heute noch nach Hamburg gefahren, um von dort aus Kiel zu besuchen und dann über Berlin nach Lorenzkirchen zu reisen. Was er dort wird Alles zu erzählen haben und wissen, das mag wohl nur mit den Künsten einer Dido die Kuhhaut zu fassen. Die brüderliche Reiselust hatte auch Martin und mich erfasst. Wir hatten schon seit länger mit Fürchtegott nach Helgoland zu fahren beschlossen, und haben diesen Plan während der Pfingsttage auch zur Ausführung gebracht. Wir wurden von herrlichsten Wetter begünstigt, und dazu fehlte es nicht an angenehmer Gesellschaft."

Auszug aus dem Brief von Paul Georg Poetzsch (1882 - 1968) zur Familiengeschichte der Nachkommem der Familie Heyme und Paul in Lorenzkirchn an seinen Neffen Christian Georg Poetzsch-Heffter (1926 - 2013) vom 22.02.1958: "Onkel Fürchtegott (1859 - 1927) am Gehirnschlag als pensionierter Forstbeamter in Lohmen bei Pirna an der Elbe. Er war ein hochgewachsener, schlanker Mann mit starkem rotblonden Kopf- und Barthaar, schmaler hoher Kopfbilldung und blauen freundlich blickenden Augen. Ein dunkelgrüner kleidsamer Uniformrock, hohe grüne tschakoartige Mütze gaben den Rahmen zu einer wirklich stattlichen Erscheinung. Bei feierlichen Angelegenheiten wurde auch der Hirschfänger getragen. Nachkomme der Heyme zu sein stand dem Onkel Fürchtegott auf der Stirn geschrieben, wie man es auch von Deinem Bruder Fritz sagen kann. Mit unserer Mutter verband ihn eine enge geschwisterliche Liebe, und ich glaube, er hat in seinem Leben nichts unternommen, ohne darüber vorher mit ihr zu beraten. Uns Skässcher Kindern war er einer der liebsten Onkels, schon wegen der hübschen Wald- und Jagdgeschichten, die er zu erzählen wusste. Wir sind oft bei ihm auf seinen Förstereien in Rauschenbach im Erzgebirge südlich von Freiberg an der böhmischen Grenze und später in Lohmen bei Pirna gewesen, und wir alle bewahren die freundlichsten Erinnerungen an diesen einfachen und doch vornehmen Mann, der von allen seinen Brüdern die nobelste Gesinnung hatte. In den Jahren 1896/97 legte er für seinen Bruder Martin in Togo eine Kaffeepflanzung an. Viel später noch rühmten mir gegenüber die Eingeborenen, was für ein guter weisser Mann er gewesen sei. Seine erste Ehe, er heiratete erst mit 45 Jahren, nahm keinen erfreulichen Verlauf. Ein Sohn aus dieser Ehe, der im Hause des Vaters blieb, starb im Knabenalter. Eine zweite Heirat mit Lydia Müller , deren Vater früher in einem Dorfe (Laas bei Oschatz) nicht zu weit von Lorenzkirch Pfarrer gewesen war, und mit denen wir (ich weiss nicht wie) verwandt sein sollen, verlief ungemein harmonisch. Lydia war eine bereits ältere aber noch recht hübsche und besonders herzensgute Frau. Sie blieb nach dem Tode ihres Mannes in der Nähe von Pirna wohnen, wo ich sie stets bei einem Aufenthalte in Deutschland besucht habe. Sie starb während des Krieges. Von ihr lebten noch Geschwister und deren Kinder in Dresden."

http://www.gaebler.info/uploads/georg_poetzsch.pdf