Gäbler Genealogie

Bernard kam zusammen mit seinem älteren Bruder Fritz als Wanderbursche nach Hamburg. Bei der Heirat wohnhaft in Hamburg, Eimsbüttler Str. 2. Bernard kaufte Sonderposten elektr. Artikel auf, die er später gewinnbringend verkaufte. Er eröffnete ab 1910 viele kleine Elektroläden, später vor dem Krieg waren es ca. 53, von denen durch Krieg und Teilung Deutschlands die Hälfte verloren ging. Die Schwägerin Henny wurde in der Familie hinter vorgehaltener Hand Tante "Petz" genannt, nachdem sie gepetzt hatte, dass Bernard sich ihr genähert hatte. In der Zeit von 1932 - 1937machte er eine einjährige Weltreise. Er hat diese sicher nicht mit seiner ersten Frau Johanna gemacht, die 1932 an Angina pectoris starb starb. Er übergab seinem Sohn, der seine Ing.-Ausbildung in Wismar abgeschlossen hatte - und seinem Schwiegersohn Oskar Unruh die Leitung der Firma. Als Bernard wieder in die Firma einsteigen wollte, wurde ihm dieses verweigert, was zu einem schweren Zerwürfnis führte. Man sah sich erst sehr spät wieder mit entsprechender Zurückhaltung.

Aus einem Schreiben von Enkelin Marianne:
Das ist ja eine Entdeckung! Nach der Geburts- und Heiratsurkunde und dem Taufschein meines Vaters hieß der Großvater Bernard. Habe mit Harald u. Joachim telefoniert. Harald war genauso überrascht wie ich, Joachim erinnert, dass der Großvater so etwas gesagt hat, was aber keiner ernst nahm, vielmehr glaubte die Familie, er hätte sich dieses ausgedacht nach einem Frankreichaufenthalt (mit Irma in Biarritz)... Von Harald erfuhr ich, dass er eine vage Erinnerung daran hat, dass seine Mutter Margot erzählte, es wäre zu einem Zerwürfnis des alten Herrn mit seinen Kindern gekommen, weil diese in seiner Abwesenheit das große Haus mit dem Anwesen in der damaligen Hofstraße (heute Hikeberg) ohne seine Zustimmung verkauft hätten. Auch Joachim erinnert so etwas vage. Dies würde die Annahme einer einjährigen Weltreise bestätigen (vielleicht erschien er sogar verschollen) und auch erklären, warum man ihn nicht wieder in die Firma einsteigen ließ. Offensichtlich war Bella die einzige, die nach dem Krach den Kontakt zu dem Vater aufrecht erhielt. Harald erinnert, dass seine Mutter fragte: „Weißt du, wo ich heute war? Bei meinem Vater.?". Harald sagte mir, er wusste damals gar nicht, dass der Großvater noch lebte.