Jun 172017
 
Frieden schaffen

Von Christoph Gäbler

Ich möchte einige für mich wichtige Dokumente und Videos vorstellen, die für mich in der letzten Zeit wichtig geworden sind. Wir können uns nicht darauf verlassen, was die Medien uns berichten. Das Internet bietet die Chance, dass wir auch alternative Meinungen zur Kennnis nehmen können.

Der Historiker und Friedensforscher Daniele Ganser erklärt in einem kurzen Video von 9 Minuten, warum wir nicht nur in Familien oder Schulen, sondern auch zwischen den Staaten auf Gewalt verzichten sollten.

Also Frieden ist die Abwesenheit von Gewalt. In den Massenmedien dominieren Krieg und Terror die Schlagzeilen. Nur selten können wir durch die Massenmedien erfahren, dass Kriege illegal sind. Seit der Gründung der UNO gilt ein weltweites Kriegsverbot. Daniele Ganser schreibt in seinem Buch „Illegale Kriege“:

Der Grundgedanke der UNO ist einfach und klar: Kriege sind illegal. Dieser Grundgedanke gilt noch heute, auch wenn er viel zu selten im Fernsehen erklärt oder über die Zeitungen und das Internet vermittelt wird. Im Artikel 2 der UNO-Charta wird das Gewaltverbot klug und klar formuliert: »Alle Mitglieder legen ihre internationalen Streitigkeiten durch friedliche Mittel so bei, dass der Weltfriede, die internationale Sicherheit und die Gerechtigkeit nicht gefährdet werden. Alle Mitglieder unterlassen in ihren internationalen Beziehungen jede gegen die territoriale Unversehrtheit oder die politische Unabhängigkeit eines Staates gerichtete oder sonst mit den Zielen der Vereinten Nationen unvereinbare Androhung oder Anwendung von Gewalt.«

Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges und der Gründung der UNO-Friedensorganisation gilt ein weltweites Kriegsverbot. Zu diesem Verbot gibt es nur zwei Ausnahmen: Erstens gilt das Recht auf Selbstverteidigung, das heißt ein Land, das angegriffen wird, darf sich verteidigen. Zweitens darf Krieg gegen ein Land geführt werden, wenn ein ausdrückliches Mandat des UNO-Sicherheitsrates vorliegt. Abgesehen von diesen zwei Ausnahmen ist Krieg verboten, seit mehr als 70 Jahren. Wenn jemand eine Waffe nimmt, auf die Straße geht und dort einen anderen Menschen erschießt, ist das illegal. Mord ist verboten. Das wissen alle Menschen. In einem funktionierenden Rechtsstaat wird der Mörder von der Polizei gesucht, gefunden, erhält vor erfahrenen und gerechten Richtern einen fairen Prozess und muss für mehrere Jahre ins Gefängnis. Viele Menschen wissen, dass auch Krieg genau wie Mord illegal ist. Wenn ein Land ein anderes Land mit Waffen angreift, ist das verboten. Die Politiker des Landes, das den Angriff durchführt, also in aller Regel Präsidenten oder Premierminister, machen sich des schweren Verbrechens der Aggression schuldig und müssten angeklagt und bestraft werden, viele müssten ins Gefängnis.

Lesenswert ist ein Interview mit Daniele Ganser zu den illegalen Kriegen:

Der Artikel 2 der UNO-Charta, die von fast allen Ländern der Erde unterzeichnet wurde, besagt:

Alle Mitglieder unterlassen in ihren internationalen Beziehungen jede gegen die territoriale Unversehrtheit oder die politische Unabhängigkeit eines Staates gerichtete oder sonst mit den Zielen der Vereinten Nationen unvereinbare Androhung oder Anwendung von Gewalt.

In der Chronologie des erwähnten Buches von Daniele Ganser werden ausgewählte illegale Kriege seit 1945 stichwortartig aufgezählt:

Die NATO ist die größte und am stärksten bewaffnete Militärallianz, die es auf der Welt je gegeben hat. Nach dem Ende des Kalten Krieges wandelt sie sich von einem Verteidigungs- zu einem Angriffsbündnis mit 28 Mitgliedstaaten. Bei dem nächsten Video von 112 Minuten geht es um den Krieg in Syrien und die Ursachen:

Der wissenschaftliche Beirates von attac Deutschland fordert eine öffentlichen Debatte über den tatsächlichen Hergang des Syrienkonfliktes auf.  Sie rufen alle gesellschaftlichen Gruppen dazu auf, das Wegschauen zu beenden und sich zusammen mit der Friedensbewegung für konflikt- und kriegsvorbeugende Wege in die politische Auseinandersetzung einzubringen.

Ein weiterer Vortrag von 96 Minuten eines von mir geschätzten Theologen Dr. Eugen Drewermann, der sich mit dem Thema Kapital und Christentum befasst. Es gibt im Kapitalismus keine Messfühler, die auf Mitleid oder Menschlichkeit oder Verantwortung reagieren. Mit moralischen Appellen lässt sich das System nicht ändern.

Eugen Drewermann ist einer der wenigen Theologen in den Kirchen heute, der sich aktiv für den Frieden einsetzt. An dieser Stelle sollte erinnert werden, dass der Beitrag der christlichen Friedensgruppen in der DDR wichtig für die friedliche Revolution war. Joachim Garstecki beschreibt diesen Vorgang in einem Artikel :

Karl Holl war der Nestor der Friedensforschung der Nachkriegszeit in Deuschland, den ich persönlich in Bremen kannte.

Als 1980 das Oktoberfestattentat verübt wurde, stand sofort die Einzeltäterschaft eines Neonazis aus der Wehrsportgruppe Hoffmann fest. Offiziell hat man das abgehakt als ein Anschlag einer isolierten Gruppe. Nicht untersucht aber hat man, inwiefern rechtsextreme Gruppen einer NATO-Geheimarmee in dieses Verbrechen involviert und integriert waren. Daniele Ganser ist in seiner mehrjährigen Forschungsarbeit auf brisante Dokumente gestoßen, die belegen, daß die von den USA angeführte NATO-Militärallianz nach dem Zweiten Weltkrieg in allen Ländern Westeuropas geheime Armeen aufgebaut hat, die von den Geheimdiensten CIA und MI6 trainiert wurden. Gladio (vom lateinischen „gladius“ für Schwert) oder auch Stay-Behind-Organisation war der Name dieser „Unternehmung“. Ihr ursprüngliches Ziel: im Falle einer sowjetischen Invasion als Guerilla zu kämpfen, um die besetzten Länder wieder zu befreien. Doch dabei ist es nicht geblieben. Gezielt wurden Attentate gegen die eigene Bevölkerung ausgeführt, um Unsicherheit zu erzeugen und den Ruf nach einem starken Staat zu unterstützen. Video von 63 Minuten.

Ist das, was uns von den tragischen Ereignissen am 11. September 2001 massenmedial vermittelt wurde, tatsächlich wahr? Kann man den offiziellen Verlautbarungen der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika rückhaltlos glauben? Oder ist vielleicht vieles ganz anders abgelaufen? Wieso reagierte die Luftabwehr am 11. September nicht? Warum stürzte das World Trade Center 7, ein abseits der beiden Türme gelegenes Hochhaus, Stunden nach den Anschlägen noch ein? Wo sind die Trümmer der Flugzeuge geblieben? Der Film unterstreicht ein diffuses Unbehagen, das seit dem „Tag, der die Welt verändert“ hat, bei vielen besteht. Wer mehr über die Hintergründe der Angriffe auf das New Yorker World Trade Center und das Pentagon wissen will, dem empfehle ich das folgende Video von 103 Minuten:

Es gibt viele weitere alternative Videos, Artikel und Bücher. Zum Schluss ein weiteres Video von 130 Minuten, dass für mich interessant und unterhaltsam war:

  • KenFM im Gespräch mit: Mathias Bröckers 
    Mathias Bröckers ist ein Autor, wie er fleißiger nicht sein könnte. Nachdem er bereits 2016 mit seinem Erfolgsbuch „Die ganze Wahrheit über alles: Wie wir unsere Zukunft doch noch retten können“ bei KenFM zu Gast war, hat er dieses Mal gleich zwei Lektüren mit im Gepäck. Auf den ersten Blick mutet es an, als hätten die beiden Werke JFK – Staatsstreich in Amerika und König Donald, die unsichtbaren Meister und der Kampf um den Thron nur wenig gemeinsam. Der aufmerksame Leser wird jedoch schnell feststellen, welch starke Parallelen sich in den Werdegängen des wohl beliebtesten Präsidenten der vergangenen Dekaden, John Fritzgerald Kennedy, und seinem verrufenen Konterpart Donald Trump abzeichnen. Es wird deutlich, mit welchen Mitteln, insbesondere die „unsichtbaren Meister“ der CIA, die Arbeit des jeweils mächtigsten Mannes der Welt unterlaufen und somit die Geschichtsschreibung in gewünschte Bahnen lenken.Dass JFK von einem verrückten Einzeltäter umgebracht wurde, erscheint ebenso märchenhaft, wie die Behauptung, Donald Trump hätte den nationalen Sicherheitsberater Michael Flynn ohne externe Einflussnahme abgesägt.Wie lange kann dieses Spiel noch so gespielt werden? Wohin treiben die Vereinigten Staaten mit ihrer Außenpolitik und was bedeutet das für die restliche Welt? In diesem Gespräch präsentiert uns Mathias Bröckers seine Sicht der Dinge. Es gelingt ihm, die Wut über dieses falsche Spiel namens Geopolitik so humoristisch zu verpacken, dass selbst der größte Pessimist zum Schmunzeln kommt.
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