Okt 032019
 

Fragen an das Klimakabinett

http://www.curatis-pharma.de/Offener%20Brief%20an%20das%20Klimakabinett.pdf

Emailwechsel an das Klimakabinett (hier nur eine Kurzfassung) und die Korrespondenz mit dem Umweltministerium

Von: Prof. Dr. Klaus-D. Döhler [mailto:doehler@curatis-pharma.de]
Gesendet: Mittwoch, 10. April 2019 13:29
An: internetpost@bundesregierung.de; Münster, UB; Scholz, Olaf; peter.altmaier@bundestag.de; Helge.Braun@Bundestag.de; steffen.seibert@bundesregierung.de; fraktion@cducsu.de
Betreff: Fragen an das Klimakabinett

An die Mitglieder des Klimakabinetts:

Bundeskanzlerin Angela Merkel
Finanzminister Olaf Scholz
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier
Bundesinnenminister Horst Seehofer
Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit Svenja Schulz
Kanzleramtschef Helge Braun
Regierungssprecher Steffen Seibert

Sehr geehrte Damen und Herren,
darf ich Sie zum Thema Klimaerwärmung um einige Auskünfte bitten, für die ich Ihnen schon jetzt  sehr dankbar bin?

Was antworten Sie, wenn Ihnen die Bevölkerung, insbesondere die Jugend, zur Gefährdung unserer Erde bestimmte Fragen stellt? Sind Sie in der Lage, hierauf Antworten zu geben? Verschafft der heutige Schulunterricht die erforderlichen Kenntnisse, um solche Fragen zu stellen oder zu beantworten? Oder handelt es sich um Fragen, die man ohne vertiefte naturwissenschaftliche Kennnisse als Politiker gar nicht beantworten kann?   Trotz massiver gegenteiliger Forschungsergebnisse und Forschungsberichte verbleiben Sie auf dem Standpunkt, das für unsere botanische Umwelt so lebensnotwendige CO2 sei für die derzeitige Klimaerwärmung verantwortlich, wobei gar nicht sicher ist, ob es eine solche überhaupt gibt. Wie begründen Sie diese Aussage in Anbetracht der Tatsache,

Ich hätte da noch einige weitere Fragen:

  1. Teilen Sie wirklich die Ansicht, dass die Erderwärmung vorwiegend auf einem “Treibhauseffekt” aufgrund übermäßigen Ausstoßes von CO2 beruht und – wie der Weltklimarat in seinen Berichten behauptet – dass die Sonne bei der Erderwärmung keine nennenswerte Rolle spielt?

In der Öffentlichkeit wird suggeriert: ‚Je mehr CO2  je wärmer wird es – einem CO2-Anstieg folge zwangsläufig ein Temperaturanstieg‘.

Diese Auffassung gilt seit einigen Jahren als überholt, denn Forscher aus USA, Russland und Deutschland/AWI haben bei den Auswertungen der antarktischen Eisbohrkerne das genaue Gegenteil festgestellt (Quelle: Alfred-Wegener-Institut, AWI-Report, 2004/05, Bremerhaven). „Eine detaillierte Untersuchung der Phasenbeziehung zwischen Temperatur und CO2 zeigt, dass die Glazial/Interglazial-Änderungen der CO2-Konzentration primär von der Temperatur kontrolliert werden und CO2 nur sekundär zu einer „Treibhaus“-Rückkopplung führt.“

Dabei ergab für die Warmzeiten der letzten 450.000 Jahre: „Zuerst wurde es wärmer, danach erst stieg die CO2-Konzentration! Die zeitliche Verzögerung beträgt zwischen 500 und 1500 Jahre“ (Quellen: Fischer et al. Science Vol 283, 1999 und Mudelsee, QSR 20, 583-589, 2001).

Zu dem gleichen Ergebnis kommen auch andere Wissenschaftler für den Zeitraum der vergangenen 250 Millionen Jahre: „Rekonstruktionen der Klima-Vergangenheit machen deutlich, dass CO2 nicht die treibende Kraft für die Temperatur-Entwicklung in der Vergangenheit war“ (Quelle: U.Berner u. H.Streif; Klimafakten, Nägele, Stuttgart 2001).

Das Klima der Erde ändert sich zyklisch ohne menschliche Beeinflussung und durch physikalisch/chemische Zusammenhänge, die seit 150 Jahren Allgemeinwissen sind. Ursache sind die Milankovitsch-Zyklen, die solare Variabilität wie die Sonnenfleckenzyklen und auf der Erde dadurch bedingt die zyklische Änderung der arktischen Eismassen zusammen mit dem Eismeer (Arctic Ocean Model). Die nachfolgenden Abbildungen verdeutlichen, dass veränderte Wärmeausstrahlungen der Sonne eine maßgebliche Rolle bei jedweder Klimaveränderung spielt:

Antwort des Bundesumweltministeriums:

Von: Kohl, Harald [mailto:Harald.Kohl@bmu.bund.de]
Gesendet: Mittwoch, 24. April 2019 15:01
An: ‚doehler@curatis-pharma.de‘ <doehler@curatis-pharma.de>
Betreff: Ihre Fragen an das BMU zum Klimakabinett

Sehr geehrter Herr Prof. Döhler,
vielen Dank für Ihre Anfrage.

Die Bundesregierung gründet ihre Position zum Klimawandel auf dem überwältigenden, weltweiten naturwissenschaftlichen Konsens, dass die anthropogenen Treibhausgas-Emissionen der Grund für den seit 50 Jahren beobachtbaren Klimawandel sind. Dieser Konsens wird durch die Berichte des Weltklimarats (IPCC) dokumentiert.

Die Bundesregierung verfügt über zahlreiche eigene, wissenschaftlich unabhängig arbeitende Klima-Expertinnen und -Experten (Klimatologie, Meteorologie, Ozeanographie, Physik, Geologie, Hydrologie, Geographie, Mathematik, Chemie, Biologie, Informatik, etc.), die den internationalen wissenschaftlichen Sachstand zum Klimawandel erfassen und für die betroffenen Bundesministerien aufbereiten und bewerten. Neben diesen Expertinnen und Experten (zum Beispiel beim Deutschen Wetterdienst DWD oder dem Umweltbundesamt) werden auch die zahlreichen deutschen Klimaforscherinnen und -forscher, darunter einige der weltweit führenden, regelmäßig zur Beratung der Bundesregierung herangezogen.

Zu den folgenden Argumenten Ihrer E-Mail nehmen wir wie folgt Stellung:

Argument: „1.350 “Peer-Reviewed” wissenschaftliche Veröffentlichungen skeptisch gegenüber der Behauptung, dass der Klimawandel  vorwiegend durch den Menschen gemacht würde“ und Links zu 450 dieser Studien:

Argument: „[…] die Mehrheit der internationalen Wissenschaftler [widersprechen] dem Klima-Alarmismus des Weltklimarates (IPCC)“

Argument: „und dass 1.100 Klima-Realisten die „Manhatten Deklaration zum Klimawandel“ unterschrieben haben?“

Argument: „Teilen Sie wirklich die Ansicht, dass die Erderwärmung vorwiegend auf einem “Treibhauseffekt” aufgrund übermäßigen Ausstoßes von CO2 beruht und – wie der Weltklimarat in seinen Berichten behauptet – dass die Sonne bei der Erderwärmung keine nennenswerte Rolle spielt?“

  • Reaktion: Die Bundesregierung ist davon überzeugt, dass der derzeitige Klimawandel zum weit überwiegenden Teil durch die anthropogenen Treibhausgas-Emission verursacht wird, während Änderungen der Sonnenaktivität für den aktuellen Klimawandel keine relevante Rolle spielen.

Zur Frage der Daten, die aus Eisbohrkernen gewonnen werden, verweisen wir auf Shakun et al. (2012): https://www.nature.com/articles/nature10915

Zu dem beschriebenen Phänomen hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) festgestellt: „In dem Zeitraum, in dem genaue CO2-Rekonstruktionen aus antarktischen Eisbohrkernen vorliegen (die vergangenen 800 000 Jahre), gingen innerhalb der Datierungsunsicherheiten die langfristigen CO2-Erhöhungen und der Temperaturanstieg in der Antarktis während dem Ende der Eiszeiten zeitgleich vonstatten. Der globale langfristige Temperaturanstieg während dieser sogenannten Enteisungsphase erfolgte erst zeitversetzt nach dem Anstieg im atmosphärischen CO2, d.h. von einem vorangegangenen Anstieg der Temperatur vor einem CO2-Anstieg, der „immer“ abläuft, kann nicht gesprochen werden.“

Eine gute Erläuterung finden Sie auch hier:

https://www.klimafakten.de/behauptungen/behauptung-der-co2-anstieg-ist-nicht-ursache-sondern-folge-des-klimawandels

Der Artikel, der viele wissenschaftliche Veröffentlichungen synthetisiert, erklärt den Verstärkungseffekt von CO2 bei den durch Orbitalzyklen entstandenen globalen Temperaturerhöhungen. Von einer grundsätzlichen Umkehrung der Wirkungskette kann hier also nicht gesprochen werden.

Wir hoffen, Ihnen mit weitergeholfen zu haben.

Mit freundlichen Gruß

Dr. Kohl

Dr. Harald Kohl

Leiter der Arbeitsgruppe IK III 1 (Grundsatzangelegenheiten des Klimaschutzes, Klimaschutzplan)
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Köthener Straße 2-3
D – 10963 Berlin
Tel.   03018 – 305 3610
harald.kohl@bmu.bund.de

Postanschrift: 11055 Berlin

Der Schutz Ihrer Daten ist uns wichtig. Bei der Bearbeitung Ihres Anliegens wurden bzw. werden personenbezogene Daten verarbeitet. Welche Daten zu welchem Zweck und auf welcher Grundlage verarbeitet werden, ist abhängig von Ihrem Anliegen und den konkreten Umständen. Informationen hierzu und zu Ihren Betroffenenrechten finden Sie in der Datenschutzerklärung des BMU unter www.bmu.de/P1195/.


Meine Antwort auf die Antwort des Umweltministeriums:

Von: Prof. Dr. Klaus-D. Döhler [mailto:doehler@curatis-pharma.de]
Gesendet: Mittwoch, 15. Mai 2019 15:20
An: ‚Kohl, Harald‘ <Harald.Kohl@bmu.bund.de>
Betreff: AW: Ihre Fragen an das BMU zum Klimakabinett

Herrn Dr. Harald Kohl
Leiter der Arbeitsgruppe IK III 1 (Grundsatzangelegenheiten des Klimaschutzes, Klimaschutzplan)
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Köthener Straße 2-3, D – 10963 Berlin, Tel.  03018 – 305 3610, harald.kohl@bmu.bund.de

Sehr geehrter Herr Dr. Kohl,
vielen Dank für Ihre schnelle Antwort auf meine Fragen und Kommentare. Ich konnte leider nicht so schnell erwidern, da ich mich bis gestern auf einer Auslandsreise befand. Um Ihrer Frage gleich zuvorzukommen, ja, ich bin geflogen und nein, ich schäme mich dafür kein bischen – im Gegenteil, ich habe damit einen kleinen Beitrag gegen das Artensterben geleistet. Warum bin ich dieser Ansicht?:

Die Zugabe von Kohlendioxid (CO2) in die Atmosphäre wirkt sich positiv auf das Pflanzenleben aus. Mit mehr CO2 in der Luft wachsen Pflanzen bei wärmeren und kühleren Temperaturen und bei feuchteren und trockeneren Böden besser, nutzen Bodennährstoffe besser aus und widerstehen Krankheiten und Schädlingen besser, geben den Insekten Nahrung durch ihren Blütennektar, geben Mensch und Tier Sauerstoff, erhöhen ihre Fruchtproduktion, erweitern ihr Sortiment und begrünen die Erde. Dadurch wird allen anderen Lebewesen mehr Nahrung zur Verfügung gestellt, insbesondere den Armen der Welt, denn wenn die landwirtschaftlichen Erträge steigen, werden die Lebensmittel erschwinglicher. Die Substitution von Kohle, Öl und Erdgas durch Windkraft, Solar und andere Energieträger mit geringer Dichte schadet den Armen daher nicht nur durch die Erhöhung der Energiepreise (und aller anderen Preise), sondern auch durch die Verringerung der Nahrungsmittelproduktion. Es schadet auch dem Rest des Lebens auf der Erde, indem es ihm die düngende Wirkung von erhöhtem CO2 entzieht. Somit ist es nicht verwunderlich, dass die Welt seit dem globalen Anstieg der CO2-Konzentrationen erheblich grüner geworden ist. Trotz extensiver Waldrodungen weltweit ist seit 1982 eine Grünfläche doppelt so groß wie die USA hinzugekommen berichten Wissenschaftler im Fachmagazin „Nature Climate Change“ (Nature Climate Change volume 6, pages 791–795, 2016; https://www.nature.com/articles/nclimate3004). Sehen Sie bitte auch den in der nachfolgenden Grafik abgebildeten Artikel in Spiegel Online:


Dieses Thema hatte ich in Punkt 5 meines offenen Briefs bereits angesprochen. Die Stellungnahme des Bundesumweltministeriums fehlt aber in Ihrer Antwort. Sie haben sich auch nur zu Punkt 18 meines offenen Briefes geäußert. Zu den 20 übrigen Themen und Fragenkomplexen, die ich angesprochen habe, fehlt jegliche Stellungnahme.

Somit kommen wir zu Ihren Stellungnahmen hinsichtlich Punkt 18 meines Briefs mit

meinen Argumenten,

  • Ihren Stellungnahmen,

Und meinen Antworten (in rot) auf Ihre Stellungnahmen.

 1.  Feststellung:

Mein Argument: „1.350 “Peer-Reviewed” wissenschaftliche Veröffentlichungen sind skeptisch gegenüber der Behauptung, dass der Klimawandel vorwiegend durch den Menschen gemacht wird“, bestätigt durch Links zu 450 dieser Studien:

Meine Antwort auf Ihre Stellungnahme: Es hält sich hartnäckig dieses Gerücht, denn es wird von Organisationen wie Ihrem Ministerium kontinuierlich geschürt.

Die wohl am häufigsten genannte Studie bzgl. eines solchen „Konsenses“ ist die „Consensus Studie“ von John Cook et al. (2013). Darin wird als Ergebnis behauptet, dass angeblich „unter den Abstracts 97,1% die Konsens-Position bestätigt haben, wonach Menschen die globale Erwärmung verursachen“. Nun ist die Phrase „Menschen verursachen globale Erwärmung“ eine solche, die fast jeder Skeptiker bestätigen könnte. Die Frage lautet nicht, ob wir eine globale Erwärmung verursachen, sondern ob wir für den größten Teil der jüngsten Erwärmung ursächlich sind, ob die Erwärmung gefährlich ist und ob wir Energieerzeugung aus bezahlbaren, zuverlässigen und reichlich vorhandenen fossilen Ressourcen aufgeben und ersetzen sollten durch dürftige, teure und unzuverlässige „Erneuerbare“ in dem Bemühen, den Klimawandel zu stoppen. Die Studie von Cook et al. wurde auch in einer anderen Studie von David Legates et al. (2015) kritisiert. Dieser hatte die gleichen Studien unter die Lupe genommen wie Cook et al. und war zu dem Ergebnis gekommen, dass der tatsächliche Konsens in deren Abstracts nur 0,3% betragen hat.

Legates et al. (2015) kritisierten lediglich die statistischen Verfahren und die Art und Weise, mit der Cook et al. die Literatur interpretiert hatten, nicht aber die Qualität des Auswahlverfahrens, mittels welchem Cook et al. festlegten, welche Studien man betrachtete und welche Studien außen vor bleiben sollten. Aber ein anderer Gelehrter, nämlich José Duarte, hat genau dieses Auswahlverfahren unter die Lupe genommen und festgestellt, dass es „in vielfacher Hinsicht betrügerisch“ war. Also forderte Duarte in einem Brief die Environmental Research Letters auf, die Veröffentlichung von Cook et al. zurückzuziehen. Er wies darauf hin, dass obwohl Cook et al. behauptet hatten, Studien zu „Sozialwissenschaft, Bildung, Forschungen bzgl. der Meinung der Öffentlichkeit zum Klimawandel“ nicht berücksichtigt zu haben, er in Wirklichkeit viele derartige Studien mit einbezogen hat. Er listete auch viele ordentliche wissenschaftliche Studien, die Cook et al. ignoriert hatten, was aber nicht hätte sein dürfen, und welche im Widerspruch zu deren Schlussfolgerung standen.

Cook et al. beleuchteten 11.944 Studien zur globalen Erwärmung, welche von 1991 bis 2012 veröffentlicht worden waren. Sie haben diese Studien nicht gelesen oder mit deren Autoren gesprochen, sondern sie haben nur die Abstracts gelesen. Die Ergebnisse dieser Abstracts wurden in 7 Kategorien eingeteilt:

  1. Die Menschheit verursacht die gesamte Erwärmung 
  2. Die Menschheit verursacht über 50% der Erwärmung  
  3. Die Menschheit verursacht weniger als 50% der Erwärmung
  4. Keine Meinung oder unsicher
  5. Die Menschheit verursacht einige Erwärmung, aber weit weniger als 50% 
  6. Die Menschheit verursacht keine Erwärmung, with qualifications
  7. Die Menschheit verursacht keinerlei Erwärmung

64
922
2910
7930
54
15
9

Es scheint, dass Cook et al. sich entschlossen haben, nur jene Wissenschaftler untereinander zu vergleichen, welche eine eindeutige feste Meinung haben. Falls das so ist, repräsentieren die ersten beiden Kategorien Wissenschaftler, die „glauben“, dass die Menschheit die gesamte Erwärmung oder den größten Teil davon verursacht (986), während jene in den Kategorien 6 und 7 „glauben“, dass der Mensch keine oder fast keine Erwärmung auslöst (24). Das Verhältnis beträgt etwa 97%. Aber das wichtigste Ergebnis dieser Studie lautet, dass fast 8000 Wissenschaftler keine Meinung dazu hatten oder sich dessen unsicher waren. Man könnte also aus den Ergebnissen auch folgern, dass die Wissenschaft zu 92% nicht von einem überwiegend menschengemachten Klimawandel überzeugt ist. So viel zu den 97%.

Warum gab es lediglich 24 von Skeptikern veröffentlichte Studien? 22.000 geleakte E-Mail-Korrespondenzen im Jahre 2009 zwischen leitenden Meteorologen in den USA und in Europa (Climategate: The Crutape Letters) brachten hervor, dass die Propagandisten der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung alle Meteorologie- und Klimatologie-Journale in den USA und alle nicht meteorologischen wissenschaftlichen Veröffentlichungen (Nature, Science, etc.) kontrolliert sowie Daten manipuliert haben (https://wattsupwiththat.com/2010/01/18/climategate-the-crutape-letters-now-online-at-amazon-com/).

Studien von Skeptikern wurden ausgeschlossen und in Profi-Journalen in den USA nicht veröffentlicht. Im Gegensatz dazu hat Kenneth Richard (2014) über 1000 begutachtete Studien dokumentiert, welche in Europa und Asien während der Jahre 2014, 2015 und 2016 veröffentlicht worden waren. In diesen wird die Hypothese in Frage gestellt, dass CO2 der Haupttreiber der jüngsten globalen Erwärmung ist (ebenso wie andere Aspekte des betrügerischen „Konsens“. Vielmehr werden darin solare, ozeanische und andere natürliche Zyklen als primäre Ursachen der globalen Erwärmung gestützt. Aber diese Studien fanden sich nicht unter den Veröffentlichungen in den USA.

Links:

Legates et al. (2015): https://link.springer.com/article/10.1007/s11191-013-9647-9

Duarte (2014): http://www.joseduarte.com/blog/cooking-stove-use-housing-associations-white-males-and-the-97

Kenneth Richard (2014): https://notrickszone.com/248-skeptical-papers-from-2014/#sthash.QRGBB7qT.dpbs

In jener „Studie“ von Cook et al. wurden auch Wissenschaftler zu den Befürwortern eines anthropogenen Klimawandels gezählt, die sich öffentlich dagegen ausgesprochen haben, sogar Gutachter des IPCC, wie Prof. Dr. Sebastian Lüning. Er distanzierte sich öffentlich von jener „Studie“ vor dem parlamentarischen Umweltausschuss, was Ihrem Ministerium bekannt sein sollte (https://www.youtube.com/watch?v=ElADRqjmDeY). Merke:  in der Wissenschaft zählen weder „Glauben“ noch „Meinungen“ sondern ausschließlich nachweisbare Fakten!!!

Die Basler Zeitung zitierte einen Wissenschaftler mit den Worten:

Eine ebenso wenig wissenschaftliche, dafür aber aussagekräftigere Methode wäre ein Google-Vergleich: Wenn Sie bei Google den Suchbefehl „CO2 erwärmt die Erde“ eingeben, dann erhalten Sie 324.000 Treffer, geben Sie den Suchbefehl „CO2 kühlt die Erde“ ein, dann erhalten Sie 252.000 Treffer. Geben Sie die Suchbefehle auf Englisch ein, dann erhalten Sie für „CO2 warms the earth“ 13,0 Millionen Treffer, für „CO2 cools the earth“ sogar 13,3 Millionen. Weshalb gerade in Deutschland, nicht aber International, die Erwärmung durch CO2 mehr Beachtung findet als die Kühlung durch CO2 liegt wohl an den Talk-Show überflutenden, aber nicht notwendigerweise richtig liegenden Influencern Hans-Joachim Schellnhuber, Stefan Rahmstorf, Harald Lesch, Sven Plöger & Co.

2.  Feststellung

Mein Argument: „[…] die Mehrheit der internationalen Wissenschaftler [widersprechen] dem Klima-Alarmismus des Weltklimarates (IPCC)“

Meine Antwort auf Ihre Stellungnahme: In Ihrem 1. Link wird der Petition der mehr als 31.000 Wissenschaftler das wissenschaftliche Fundament abgesprochen, da es sich in der Mehrzahl nicht um „Klimawissenschaftler“, sondern um Atmosphärenwissenschaftler, Klimatologen, Meteorologen, Astronomen, Astrophysiker, Geowissenschaftler, Geochemiker, Geologen, Geophysiker Geowissenschaftler, Hydrologen, Umwelttechniker, Umweltwissenschaftler, Forstwirtschaftler, Ozeanographen, Informatiker, Mathematiker, Statistiker, Physiker, Kerntechniker, Maschinenbauer, Luft- und Raumfahrttechniker, Chemiker, Chemieingenieure, Biochemiker, Biologen, Biophysiker, Ökologen, Entomologen, Zoologen, Agrarwissenschaftler, Agrartechniker, Botaniker, Ernährungswissenschaftler, Mediziner, Ingenieurwissenschaftler, Elektrotechniker und Metallurgen handelt.

Hierzu muss ich Sie aufklären, dass es „die Klimawissenschaft“ gar nicht gibt. Diejenigen, die sich selbst als Klimawissenschaftler bezeichnen, kommen im Allgemeinen aus verschiedenen Bereichen der Naturwissenschaften, also aus genau den Bereichen, aus denen auch die zuvor benannten über 31.000 Petitionäre kommen.

Lesen Sie selbst: „Ein eigener Studiengang Klimawissenschaften existiert nicht. Um das Klima und die unterschiedlichen Treiber, die es verändern, zu verstehen, ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener naturwissenschaftlich geprägter Fachgebiete notwendig. Das sind vor allem die klassischen Fächer Physik, Meteorologie und Chemie. Das Klima ist außerdem Teil des Systems Erde. Die Sentenz „alles ist mit allem verbunden“ gilt hier in besonderer Weise. Deshalb spielen die Geowissenschaften, die sich in viele Disziplinen untergliedern, in der modernen Klimaforschung ebenfalls eine zentrale Rolle. Das sind vor allem: Geologie, Geophysik, Geographie, Ozeanographie und Hydrologie aber auch Spezialfächer wie Paläontologie, Geodäsie, Glaziologie oder Geochemie.“ (https://www.deutsches-klima-konsortium.de/de/bildung/klima-im-studium/klima-studiengaenge.html?expand=2494&cHash=ce5a126c910f5eca6f576775f618f25e).

Es wird Ihnen, sehr geehrter Herr Dr. Kohl, sowie auch der Bundesumweltministerin gewiss in Zukunft helfen, die Begrifflichkeiten auseinander zu halten, wenn ich nachfolgend die Stellungnahme von Klaus Ermecke zu diesem Thema zitiere, die er vor dem Thüringer Landtag abgegeben hat:

„Inkorrekte und irreführende Begriffe

 Bevor man sich mit Meinungsäußerungen, förmlichen Stellungnahmen oder gar Gesetz­entwürfen an der Klimadebatte beteiligt, sollte man sich die wesentlichen Begrifflichkeiten klarmachen, und erste Grundprinzipien der beteiligten wissen­schaftlichen Fachgebiete:

 Wetter“ ist der Zustand der Atmosphäre an einem Ort und zu einer bestimmten Zeit. Wetter ist für Mensch und Tier sofort fühlbar und hat unmittelbare Auswir­kun­gen auf deren Befinden. Wetterdaten kann man messen und aufzeichnen.

Die Wissenschaft, die das Wetter erforscht, ist die Meteorologie. Sie ist eine An­wen­­­dungs­wissenschaft der Physik. Theoretische Meteorologen erforschen die grund­­legenden Ab­hän­gigkeiten des Wetters von allen möglichen Ausgangs­größen und beschreiben sie in Form von Gleichungen. Synoptische Meteorologen erstellen u.a. Wetterkarten und Vor­hersagen.

 Wetter kann man nicht mitteln. Der Versuch, ein „Durchschnittswetter“ z.B. zwi­schen Erfurt und Erbil (einer kurdischen Stadt im Nordirak) zu „berechnen“, würde zwar Zahlen liefern, nur wären die offenbar völlig nutzlos. Die Kennt­nis der momentanen Durchschnittstemperatur Erfurt & Erbil verrät uns weder die Wetter­lage in Thü­ringen, noch in Kurdistan, noch in den Gebieten da­zwischen.

 Umso mehr ist die Vorstellung eines (gemittelten) „Weltwetters“ völlig unsinnig.

 Klima“ ist eine statistische Sicht auf Wetterdaten der Vergangenheit. Man kann beliebig viele unterschiedliche Sichten auf die alten Daten definieren. Unabhängig von der gewähl­ten Sicht kann man Klima aber niemals fühlen. Auch kann man Klima niemals messen.

 In der derzeitigen öffentlichen Debatte wird der Klimabegriff oft verbunden mit einer politischen Interpretation.

 Niemals beeinflusst die Statistik (Klima) die Daten (das Wetter).

 Da „Wetter“ nur lokal definiert ist, ist ein geographisch gemitteltes „Durch­schnitts­klima“ gleichermaßen unsinnig. Wer von einem „Weltklima“ redet, offenbart damit naturwissen­schaft­li­che Verständnismängel.

 Das Gleiche gilt für die Verwendung des Begriffs „Klimaschutz“. Da „Klima“ nicht mehr ist als eine statistische Sicht auf Daten, stellt sich die Frage, was der geneig­te „Klimaretter“ eigentlich bewahren will. Die Daten? Die Regeln zu ihrer Erhebung oder Verarbeitung? Die spezielle statistische Sicht (statt einer ande­ren)? Eine bestimmte (gewünschte) politische Deutung?

 Ein bekannter und rigoroser Kritiker dieser irreführenden Begriffsbildungen ist der ehe­ma­lige lei­ten­de Wettermoderator des ZDF, Dipl.-Met. Dr. Wolfgang Thüne.

 Der Mensch kann das Wetter tatsächlich lokal beeinflussen, und zwar am ehesten über die Einflussgröße Wasser. Beispiele: 

  • die Trockenlegung eines größeren Sumpfgebietes oder der Bau einer Stadt re­duzieren die Verdunstung, damit die Wärmeabfuhr vom Boden, und be­wir­ken lokal höhere Temperaturen.
  • Flugverkehr setzt durch Verbrennung von Flugtreibstoff Wasserdampf frei: die entstehenden Kondensstreifen (künst­­liche Cirruswolken) wir­ken abschat­tend und bewirken bei Tage und sonst klarem Himmel etwas tiefere Tempe­ra­turen.

 Diese echte Beeinflussung des lokalen Wetters wird dann in die Statistik „Klima“ eingehen. Sie ist aber von der unten diskutierten CO2-Treibhaus-Thematik strikt zu trennen.

 Die Wissenschaft, die das „Klima“ erforscht, ist die Meteorologie. Das ergibt sich ganz ein­fach daraus, dass jeder einzelne in der statistischen Sicht „Klima“ zu­sam­men­gefasste Daten­punkt Wetter darstellt und damit selbst Beobachtungsobjekt der Me­teo­rologie ist.

 Die Statistik ist – eben­so wie die Mathematik – Struktur- und Hilfs­wis­senschaft für jegliches Forschungs­gebiet. Ihre verstärkte Anwendung auf der Betrachtungs­ebe­ne „Klima“ rechtfertigt es nicht, diese aus dem Universitäts­fach „Meteoro­lo­gie“ auszugliedern.

 Damit erledigt sich der manchmal zu beobachtende Versuch selbst­er­nannter „Klima­forscher“, nicht mit ihren Sichtweisen konform gehende Physiker und Mete­o­rologen zu diffamieren und aus der Debatte auszugrenzen, weil sie „keine Kli­ma­wissenschaftler“ und daher irgend­wie nicht dazugehörig seien.

 Die politisch hofierte und medial oft überhöhte Klimaforschungbetrachten wir – soweit sie von der Meteorologie und der zugrundeliegenden Physik abgerückt wird – als Pseudowissenschaft. Speziell betrachten wir jedes intellektuelle Tun als pseudowissenschaftlich, in dem längst falsifizierte Hypothesen absichtlich weiterbenutzt werden.“

Mein Argument: „und dass 1.100 Klima-Realisten die „Manhatten Deklaration zum Klimawandel“ unterschrieben haben?“

Meine Antwort auf Ihre Stellungnahme: Unter den Teilnehmern jener Konferenz bezeichnete sich keiner als “Klimaforscher”. Anwesend waren vorwiegend Naturwissenschaftler, Geowissenschaftler, Meteorologen, Ingenieure etc. Die Behauptung der von Ihnen zitierten Website “RealClimate.org” dies seien keine echten Wissenschaftler ist reine Polemik. Es sind die einzigen Wissenschaftler, die aufgrund ihrer Ausbildung und ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit ein Mitspracherecht bei Klimafragen haben sollten. Das Fach „Klimawissenschaften“ gibt es nämlich nicht, wie bereits zuvor erklärt. „RealClimate.org“ behauptet, jener Kongress sei kein wissenschaftlicher Kongress gewesen, weil er in einem schönen Hotel (Marriott) stattgefunden hat und weil die Teilnehmer einen Unkostenbeitrag erhalten haben. Ich habe noch nie etwas Dümmeres gelesen! Große Kongresse finden immer in großen Hotels statt, die in der Lage sind, die erforderlichen Räumlichkeiten für die verschiedenen Veranstaltungen bereit zu stellen. Außerdem ist es durchaus üblich, dass Fachkongresse von Organisationen und Unternehmen gesponsert werden, die auf dem betreffenden Gebiet tätig sind. Umwelt- und Energiekongresse werden auch von Unternehmen der Umwelt- und Energiewirtschaften gesponsert.

Ich nehme nächste Woche am European Endocrinology Congress in Lyon teil, der auch in einem Marriott Hotel stattfindet. Ich verwahre mich dagegen, und in dieser Hinsicht spreche ich gewiss auch für die European Endocrinology Society, einen solchen Kongress als nicht wissenschaftlich zu betrachten, nur weil er in einem Marriott-Hotel stattfindet und teilweise von medizinisch-pharmazeutischen Institutionen und Unternehmen gesponsert wird. Für meine Kongress-Teilnahme erhalte ich kein Honorar und trage auch meine sämtlichen Unkosten (Reise, Hotel, Verpflegung) aus eigener Tasche, aber ich frage Sie, wieviel Honorar erhält eigentlich der “Super-Klimaforscher” Al Gore für seine Vorträge? Und zahlen etwa Professor Schellnhuber und Kollegen vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung ihre Kongresskosten aus eigener Tasche?

3.  Feststellung

Mein Argument: „Teilen Sie wirklich die Ansicht, dass die Erderwärmung vorwiegend auf einem “Treibhauseffekt” aufgrund übermäßigen Ausstoßes von CO2 beruht und – wie der Weltklimarat in seinen Berichten behauptet – dass die Sonne bei der Erderwärmung keine nennenswerte Rolle spielt?“

  • Ihre Stellungnahme: Die Bundesregierung ist davon überzeugt, dass der derzeitige Klimawandel zum weit überwiegenden Teil durch die anthropogenen Treibhausgas-Emission verursacht wird, während Änderungen der Sonnenaktivität für den aktuellen Klimawandel keine relevante Rolle spielen.
    Zur Frage der Daten, die aus Eisbohrkernen gewonnen werden, verweisen wir auf Shakun et al. (2012): https://www.nature.com/articles/nature10915
    Zu dem beschriebenen Phänomen hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) festgestellt: „In dem Zeitraum, in dem genaue CO2-Rekonstruktionen aus antarktischen Eisbohrkernen vorliegen (die vergangenen 800 000 Jahre), gingen innerhalb der Datierungsunsicherheiten die langfristigen CO2-Erhöhungen und der Temperaturanstieg in der Antarktis während dem Ende der Eiszeiten zeitgleich vonstatten. Der globale langfristige Temperaturanstieg während dieser sogenannten Enteisungsphase erfolgte erst zeitversetzt nach dem Anstieg im atmosphärischen CO2, d.h. von einem vorangegangenen Anstieg der Temperatur vor einem CO2-Anstieg, der „immer“ abläuft, kann nicht gesprochen werden.“
    Eine gute Erläuterung finden Sie auch hier:
    https://www.klimafakten.de/behauptungen/behauptung-der-co2-anstieg-ist-nicht-ursache-sondern-folge-des-klimawandels
    Der Artikel, der viele wissenschaftliche Veröffentlichungen synthetisiert, erklärt den Verstärkungseffekt von CO2 bei den durch Orbitalzyklen entstandenen globalen Temperaturerhöhungen. Von einer grundsätzlichen Umkehrung der Wirkungskette kann hier also nicht gesprochen werden.

Meine Antwort auf Ihre Stellungnahme: Jetzt bin ich aber völlig verwirrt! Als Beweis für eine anthropogene Klimaerwärmung nehmen Sie ausgerechnet als Beispiel den korrelierenden Anstieg von CO2 und globaler Temperatur in den letzten 800.000 Jahren. Meinen Sie das wirklich ernst? Da müssen aber die Menschen, die vor 800.000 Jahren und danach lebten ganz schön tief ausgeatmet haben, denn fossile Brennstoffe hatten sie ja noch nicht.

In meiner nachfolgenden Erklärung zum Klimageschehen beschränke ich mich auf das 20. und den Anfang des 21. Jahrhunderts, die ja auch nur für einen eventuellen anthropogenen Temperaturanstieg in Frage kommen:

In der nachfolgenden Abbildung 1 sind 3 Kurven abgebildet: Die Sonneneinstrahlung, die CO2 Konzentrationen in der Atmosphäre und die globale Temperatur. Zu jedem gemessenen Zeitpunkt ist eine Korrelation zwischen Sonnenaktivität und Temperatur zu erkennen. Zwischen 1920 und 1980 gibt es aber keine Korrelation zwischen den CO2 Konzentrationen und der globalen Temperatur. Dazu braucht man nicht einmal eine Statistik. Das sieht man mit dem bloßen Auge:

Abbildung 1:

Abbildung 1 verdeutlicht auch, dass der größte Temperaturanstieg im 20. Jahrhundert zwischen 1905 und 1940 erfolgte, in einer Zeit also, in der noch wenig industriell produziert wurde. Nach 1940, als die Industrieproduktion weltweit wuchs, wurde es über 40 Jahre hinweg kälter. Abbildung 1 endet bereits um 1990. Ich habe mir deshalb die Mühe gemacht, die entsprechenden Daten über das Jahr 1990 hinaus bis in die Jahre 2017 bis 2019 zu ergänzen.

Abbildung 2: Sonnenzyklen von 1900 bis 2019

Daily observations of the number of sunspots since 1 January 1900 according to Solar Influences Data Analysis Center (SIDC). The thin blue line indicates the daily sunspot number, while the dark blue line indicates the running annual average. The recent low sunspot activity is clearly reflected in the recent low values for the total solar irradiance. Data source: WDC-SILSO, Royal Observatory of Belgium, Brussels. Last day shown: 30 April 2019. Last diagram update: 3 May 2019.

Abbildung 2 zeigt die tägliche Anzahl von Sonnenflecken, dargestellt in der Zeit vom 1. Januar 1900 bis zum 30. April 2019. Aus dieser Darstellung erkennt selbst der Laie einen wiederkehrenden Rhythmus von ca. 11 Jahren. Er erkennt auch, dass diese Rhythmen von 1900 bis ca. 1960 immer stärker ausgeprägt wurden, in einer Zeit also als die globale Temperatur kontinuierlich anstieg. Danach kommt zwischen etwa 1965 und 1975 ein Zyklus mit deutlich weniger Sonnenaktivität, als in den Zyklen zuvor. Dieser Abfall der Sonnenaktivität ging mit einem Abfall der globalen Temperatur einher (siehe Abb. 1). Gleichzeitig mit dem Zyklus verminderter Sonnenaktivität in den 1960er und 1970er Jahren fallen die globalen Temperaturen. Anfangs der 1970 er Jahre vermutete man sogar den Beginn einer neuen Eiszeit.

In der Washington Post erschien am 9. Juli 1971 ein Artikel mit der Überschrift: „US-Wissenschaftler sieht eine neue Eiszeit kommen” (U.S. Scientist Sees New Ice Age Coming). Der Artikel beschrieb eine Vorhersage des NASA- und Columbia-Universität-Wissenschaftlers S.I. Rasool. Die Schuld an der kommenden Eiszeit trage die Verbrennung von fossilen Energieträgern. Die Washington Post berichtete, dass Rasool in Science schreibe, „innerhalb der nächsten 50 Jahre” werde der feine Staub, den die Menschen durch die Verbrennung von fossilen Energieträgern in die Atmosphäre blase, so viel vom Sonnenlicht reflektieren, dass die Durchschnittstemperaturen der Erde um sechs Grad fallen können. Eine Unterstützung bei Rasools Forschung war, so die Washington Post, ein Computerprogramm, das von Dr. James Hansen entwickelt wurde, der zu jener Zeit Forschungsassistent an der Columbia Universität war.

Nun, glücklicherweise hatten Rasool und Hansen Unrecht, was aber Hansen nun gegen Ende der 1980er Jahre nicht daran hinderte, ein alarmistisches Gegenszenario zu propagieren:

James Hansen bei  einer Anhörung (http://image.guardian.co.uk/sys-files/Environment/documents/2008/06/23/ClimateChangeHearing1988.pdf) vor dem US-Kongress im Juni 1988: „Ich möchte drei grundlegende Folgerungen ziehen. Erstens, im Jahre 1988 war es auf der Erde wärmer als zu irgendeiner Zeit in der Historie instrumenteller Messungen. Zweitens, die globale Erwärmung ist inzwischen ausreichend, dass wir dieselbe mit einem hohen Grad an Vertrauen einer Ursache-Wirkung-Relation des Treibhauseffektes zuschreiben können. Und drittens, unsere Computer-Klimasimulationen zeigen, dass der Treibhauseffekt bereits ausreichend ist um die Wahrscheinlichkeit für Extremwetterereignisse wie etwa sommerliche Hitzewellen steigen zu lassen.“ Das war derselbe James Hansen, der 17 Jahre zuvor – basierend auf seinem Computerprogramm – eine neue Eiszeit kommen sah. Was man von Hansens Computerprogramm halten soll sieht man daran, dass es bereits 2012 um 150% daneben lag (Abbildung 5).

Aus Abbildung 2 wird außerdem ersichtlich, dass sich die Intensität der drei nach dem abgeschwächten Zyklus folgenden Sonnenzyklen zwischen etwa 1975 und 2005 wieder verstärkte – gefolgt von dem uns allen bekannten Anstieg der globalen Temperatur von 1980 bis Mitte der 1990er Jahre. .

Seit Mitte der 1990er Jahre, so hat es sich gezeigt, stieg die globale Temperatur nicht weiter an (Abbildung 3). Es zeigte sich auch, dass der in diese Zeit fallende Sonnenzyklus mit seinem Maximum um 2014 deutlich schwächer ausfiel, als die Zyklen zuvor. 

Abbildung 3:

Dieser abgeschwächte Sonnenzyklus ging von 2016 bis 2018 mit fallenden Temperaturen einher (Abbildung 4). Aus Abbildung 4 wird auch ersichtlich, dass diese Abschwächung des Temperaturanstiegs mit einem deutlichen Anstieg der CO2-Konzentrationen einherging. Ich wiederhole: der Temperaturanstieg schwächte sich ab obwohl die CO2-Konzentrationen der Atmosphäre deutlich anstiegen, die Sonneneinstrahlung sich aber in jener Phase verringerte? Der gesunde Menschenverstand schließt daraus, dass Erwärmung und Abkühlung der globalen Temperatur von der Einstrahlung der Sonne abhängen, nicht von den atmosphärischen CO2-Konzentrationen. Insofern verstehe ich Ihre umgekehrte Schlussfolgerung nicht.

 Abbildung 4:

Nachfolgend möchte ich noch auf die Grafik zur Temperaturprognose von James Hansen (Abbildung 5) eingehen, also derselbe James Hansen, dessen Computerprogramm in den 1970er Jahren eine neue Eiszeit vorhersagte und nach dessen Computermodell die globale Durchschnittstemperatur heute 1,9°C höher sein müsste als sie tatsächlich ist.

Abbildung 5: Temperaturprognose von James Hansens Computerprogramm liegt um 150% daneben

Zum Schluss möchte ich Sie, bzw. das Umwelt-Ministerium fragen, wie Sie sich erklären, dass nicht nur die Erde sondern auch der Mars derzeit von einer Klimaerwärmung betroffen ist, wo es doch auf dem Mars keine Menschen gibt?

(http://www.wissenschaft.de/erde-weltall/raumfahrt/-/journal_content/56/12054/1017880/Klimawandel-auf-dem-Mars/)

(https://de.sputniknews.com/wissen/2007101083356266/).

Bitte verzeihen Sie mir meine Penetranz, aber als interessierter klimawissenschaftlicher Laie sind mir die Computerprogramme nicht geläufig, mit denen sich Korrelationen und sogar Ursache-Wirkungsrelationen darstellen lassen, die man mit simpler Mathematik nicht sieht.

Ich rate Ihrer Ministerin dringend, Ihre derzeitigen Klima-Berater zu feuern und sich selber ein unvoreingenommenes Bild zu machen!!!

Merke: „Wer sich auf dem Holzweg befindet, der soll dabei nicht auch noch rennen!“

Mit bestem Dank und mit freundlichen Grüßen
Klaus Döhler

Bislang keine Rückmeldung aus dem Bundesumweltministerium (Stand 03.10.2019)


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